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Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Titel: Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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Gefährtin, deren Augen vor Angst weit aufgerissen waren.
    „Nein“, bettelte sie. „Bitte tu es nicht, George, lass es nicht zu! Du bist stärker.“
    Aber ihr Gefährte näherte sich ihr weiter, sein Gesicht vor Schmerz verzerrt, während er versuchte, Kaspers Kontrolle über ihn zu bekämpfen. Es war offensichtlich, dass er verlieren würde.
    Das Messer stieß in den Bauch der Frau und ihre Schmerzensschreie hallten an den Steinmauern wider. Thomas‘ Magen drehte sich um und er sprang auf den Vampir zu und versuchte, mit seinem Fuß das Messer aus dessen Händen zu stoßen. Ein Hieb von Kaspers Faust in seinen Magen stoppte ihn.
    „Halt dich da raus“, befahl er.
    Thomas funkelte seinen Liebhaber an. „Hör damit auf!“
    Aber Kasper wollte nicht hören. Stattdessen richtete er seine Augen wieder auf den Vampir, der unter seiner Kontrolle stand und schickte eine weitere Explosion seiner geistigen Kraft zu ihm. Nochmals schnitt der Vampir in den Bauch seiner Gefährtin. Mehr Blut goss auf den Boden und die Frau hing nun lediglich an dem Gestell, da ihre Beine unter ihr eingesackt waren.
    Ihre Schreie betäubten Thomas‘ Ohren, als er einen weiteren Versuch wagte, ihr und ihrem Baby zu helfen. Ein Machtstrahl traf ihn mitten in der Brust und instinktiv kämpfte er zurück und konzentriert seine geistige Macht auf Kasper.
    „Na endlich!“ Kasper grinste. „Ich dachte schon, du würdest nie die Macht in dir finden. Ist es nicht wunderbar? Du fühlst es doch, oder?“
    Ja, Thomas spürte die Macht, die in ihm schlummerte, seit Kasper ihn verwandelt hatte, und ihm versprochen hatte, er würde ihm beibringen, sie zu nutzen. Die dunkle Macht nutzen, die Kasper ihm mit seinem Blut gegeben hatte. Er hatte sie unterdrückt, weil er sie nicht wollte. Aber jetzt, beim Anblick der Ungerechtigkeit gegenüber einer Unschuldigen, machte sie sich bemerkbar.
    Kasper lachte, kämpfte mit seiner geistigen Kraft gegen ihn und warf ihn zu Boden. „Vielleicht erlaubst du mir jetzt, dich zu lehren. Sieh mir zu und lerne dabei!“
    Kasper blickte zurück zu dem Vampir, den er immer noch kontrollierte. „Du hast dich also entschieden, dein Kind zu retten. Na gut.“ Kasper deutete auf den blutenden Bauch seiner Gefährtin. „Dann schneid es ihr aus dem Bauch!“
    Der Vampir befolgte Kaspers Befehl und Thomas beobachtete mit Entsetzen, wie er die Hände in die Gebärmutter der Frau steckte und das Kind herauszog. Es war blutverschmiert; durch die Nabelschnur war es noch mit seiner Mutter verbunden und es lebte.
    „Töte es!“, befahl Kasper, während ein Blitz aus weißem Licht aus seinen Fingern schoss und den Vampir am Kopf traf.
    Wie eine Marionette nahm der Vampir sein Messer und richtete es auf das Kind. Sein innerer Kampf spiegelte sich auf seinem verzerrten Gesicht wider. Er biss die Zähne zusammen und sein Arm bebte, als er versuchte, ihn zurückzuziehen, während eine unsichtbare Hand ihn immer näher an die Kehle des Babys brachte.
    Die Weinen des Babys wurde einen Sekundenbruchteil, nachdem es begonnen hatte, abrupt abgeschnitten. Der kleine Kopf kullerte, begleitet von dem Jammern seiner sterbenden Mutter, mit einem dumpfen Laut auf den Boden.
    Thomas spürte einen eiskalten Schauer über seinen Rücken kriechen und sich über seinen ganzen Körper ausbreiten. Er erhob sich und funkelte Kasper an.
    „Du bist durch und durch böse, Kasper. Teuflisch. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!“
    Kasper stieß ein bitteres Lachen aus. „Du hast keine Wahl! Ich habe dich erschaffen! Du bist genau wie ich! In deinen Adern fließt dieselbe Macht!“
    „Ich will diese Macht nicht! Ich habe sie nie gewollt!“
    „Es spielt keine Rolle. Du hast sie in dir, und du kannst sie nicht zurückgeben.“
    Thomas schüttelte den Kopf. „Ich werde sie nicht verwenden!“ Er drehte sich auf dem Absatz um und rannte aus dem Raum.
    Kaspers Stimme folgte ihm. „Du wirst wiederkommen! Die Macht ist stärker als du! Du wirst ihr nicht widerstehen können.“
    Thomas eilte die Treppe in sein Zimmer hinauf, um seine Sachen in einen Koffer zu werfen. Das Grauen, dessen Zeuge er geworden war, brachte sein Blut zum Gefrieren. Nein, er würde nie wie Kasper sein. Lieber würde er sterben.
     

15
     
    Thomas stellte die Dose mit dem Altöl, das er aus der Ducati abgelassen hatte, auf die Kante der Werkbank in seiner Garage und bückte sich nach einem Schraubenzieher, als der Boden unter seinen Füßen zu beben begann. Instinktiv

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