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Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Titel: Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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das Haus in Chinatown verließ.
    Hinter Samson blieben seine Freunde Amaury, Gabriel und Zane im Hintergrund, obwohl er wusste, dass Thomas in der Lage wäre, sie zu spüren, genauso wie Samson spürte, dass Thomas nicht alleine war. Im Schatten des überdachten Eingangs stand ein anderer Vampir so weit hinten, dass Samson sein Gesicht nicht sehen konnte.
    Samson überquerte halb die Straße und sah sich in seiner Umgebung um. Es gab kaum Verkehr so spät in der Nacht, und da die Geschäfte auf dieser kleinen Seitenstraße geschlossen waren, schien niemand sonst sich hier aufzuhalten.
    „Was willst du?“, fragte Thomas, seine Worte abgehakt und die Freundlichkeit, die normalerweise in seiner Stimme mitschwang, war verschwunden, als wären sie Fremde. Nein, schlimmer: als wären sie Feinde.
    „Wir müssen reden, alleine.“ Samson deutete mit dem Kopf in Richtung des Fremden im Schatten.
    „Wenn das der Fall wäre, wärst du auch alleine gekommen“, erwiderte Thomas, als sein Blick an Samsons Schultern vorbei schweifte.
    „Wir sind alle Freunde –“
    „Freunde halten ihre Versprechen“, unterbrach Thomas ihn. Ein Knurren riss sich aus dessen Kehle. „Freunde verraten ihre Freunde nicht.“
    „Ich habe dich nicht verraten! Das ist die dunkle Macht in dir, die das behauptet. Du musst sie bekämpfen, Thomas!“
    „Nein, im Gegenteil. Ich muss sie nicht mehr bekämpfen. Weil ich nichts mehr zu verlieren habe.“ Sein Unterkiefer wurde starr, als drängte er ein Gefühl zurück, das so stark war, dass es ihn zu überwältigen drohte.
    „Das ist nicht wahr, Thomas. Du hast ein wunderbares Leben mit uns. Jeder bei Scanguards liebt und respektiert dich. Wir brauchen dich!“
    Thomas stieß ein bitteres Lachen aus. „Ein wunderbares Leben? Du redest dich leicht, Samson. Ihr alle redet euch leicht“, fügte er hinzu und blickte in Richtung der Schatten, wo seine drei Kollegen stumm standen. „Ihr habt alle Jemanden, der euch liebt. Eine Gefährtin. Ich habe nichts! Versteht ihr das? Nichts! Die einzige Person, die ich liebte, hat mich betrogen. Wisst ihr, wie sich das anfühlt?“
    Einen Moment lang verstand Samson nicht, auf wen Thomas sich bezog. Dann wagte er eine Vermutung. „Eddie?“
    Der Schmerz in Thomas‘ Augen bestätigte, dass er richtig geraten hatte.
    „Aber du wusstest doch schon immer, dass du Eddie niemals haben könntest. Er ist hetero.“ Und Thomas hatte das immer akzeptiert. Samson wusste das mit Bestimmtheit. Warum war dies also plötzlich ein Thema?
    „Lass mich in Ruhe, Samson. Ich kann nicht mehr so weitermachen. Ich kann nicht so leben, wie ihr es von mir erwartet.“
    „Tu es nicht, Thomas! So bist du nicht!“ Er deutete auf die Person hinter Thomas. „Du bist nicht wie sie. Du bist nicht grausam. Du bist nicht böse.“
    „Woher willst du das wissen? Ich habe dir nie gezeigt, was ich mein ganzes Leben lang verborgen hielt. Du hast nur gesehen, was ich dir erlaubte zu sehen. Das gilt für euch alle! Keiner von euch kennt mich!“ Thomas drehte sich um.
    Samson gab seinen Freunde ein Signal und sie stürzten sich in Thomas‘ Richtung. Wenn Thomas nicht freiwillig zu ihnen zurückkommen würde, würden sie ihn zwingen müssen. „Komm zu uns zurück!“
    Thomas machte auf den Fersen kehrt, seine Augen rot, als er sie auf Samson richtete.
    „Scheiße!“, fluchte Samson, als ihm klar wurde, was passieren würde. Er wappnete sich für den Angriff, aber es gab keine Verteidigung dagegen.
    Der erste Schmerzenspfeil bohrte sich in seinen Kopf, blendete ihn fast und der zweite katapultierte ihn mehrere Meter zurück. Er landete auf seinem Hintern und spürte, wie eine Rippe brach, als er gegen den Bordstein knallte.
    Amaury, Zane und Gabriel stürmten nach vorne, aber ein Blitz von Thomas‘ ausgestreckten Händen hielt sie zurück.
    „Nicht weiter, oder ihr werdet alle sterben!“
    Ungläubigkeit breitete sich in Samson aus, als er sich hochzog. Dies war nicht Thomas. Dies war nicht der sanfte Biker, den er sein ganzes Leben lang gekannt hatte. Jemand zog die Fäden hinter den Kulissen, und solange sie Thomas nicht von seinem Puppenspieler trennen konnten, konnten sie ihn nicht von dem Weg abbringen, den er gewählt hatte.
    „Wir gehen. Für jetzt“, gab Samson nach.
    Aber sie würden wieder kommen und beim nächsten Mal eine Armee mitbringen. Was auch immer sie tun mussten, sie würden Thomas zurückbekommen.
    ***
    „Ich bin stolz auf dich“, sagte Kasper und klopfte ihm auf

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