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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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gefährlich. Ich muss gehen. Es tut mir leid, Rijana.«
    Plötzlich wurde Rijana wütend. Sie sprang auf und schrie ihn an. »Ach ja, du verlässt mich einfach und machst dich aus dem Staub. Und was ist, wenn König Scurr plötzlich Tovion oder einen anderen verzaubert und der mich dann umbringt?«
    »Daran liegt Scurr nichts. Er will mich quälen, er wollte, dass ich dich umbringe, und ich war zu schwach, um ihm zu widerstehen. Bei jemand anderem würde es ihm nicht halb so viel Freude bereiten. Rijana, er will mich. Ich bin die Gefahr.«
    Stur schüttelte sie den Kopf, wollte anscheinend noch etwas sagen, rannte dann aber einfach überstürzt davon.
    Ariac ließ sich zu Boden sinken. Ihn schmerzte das alles
selbst so sehr, aber er wusste, dass es richtig war. Das, was er vorhatte, musste er ganz allein tun. Nach einer Weile stand er auf und ging langsam zum Lager zurück. Er sattelte Nawárr auf und suchte anschließend Brogan.
    »Kannst du die anderen holen, ich muss mit euch reden.«
    Brogan nickte verwundert, Ariac sah schon die ganzen Tage so merkwürdig in sich gekehrt aus. Schließlich waren alle bis auf Rijana versammelt.
    »Rijana weiß es schon«, sagte Ariac, als Saliah fragte, ob sie nicht warten sollten.
    Anschließend erzählte er mit unbewegtem Gesichtsausdruck, was er zuvor schon Rijana erklärt hatte. Ungläubiges Schweigen machte sich breit, als er geendet hatte.
    »Das kannst du nicht machen«, sagte Rudrinn als Erster und ging auf Ariac zu. »Verdammt, ich kann damit leben, dass du mir fast den Schädel eingeschlagen hast, aber dass du Rijana jetzt verlässt, wo sie so lange Zeit um dich getrauert hat, das kannst du nicht tun.«
    Ariac schüttelte stur den Kopf, seine Miene wurde dabei noch abweisender. »Ich muss gehen, ob ihr es versteht oder nicht.«
    Heftig fluchend schubste Rudrinn Ariac zurück. »Du bist ein Idiot! Verdammt, wir sind deine Freunde, Scurr wird dich nicht mehr in die Finger bekommen.«
    »Du kennst Scurr nicht«, erwiderte Ariac. »Und ich hoffe, du wirst ihm niemals begegnen. Seine böse Magie ist grenzenlos. Er hat auch schon andere Leute verzaubert. Ich würde immer eine Gefahr für euch bleiben.«
    »Hast du plötzlich Angst vor Scurr?« Rudrinn starrte Ariac herausfordernd an. »Ich hatte dich nicht für einen Feigling gehalten!«
    Zunächst wurde Ariac wütend, doch dann riss er sich zusammen. »Besser feige als in seiner Gewalt. Ihr solltet alle Angst vor ihm haben.«

    »Ariac, wir brauchen dich, um Scurr zu töten«, sagte auch Tovion empört, und seine Freunde stimmten ihm zu.
    »Ihr seht doch, dass ich ihm nicht widerstehen kann! Wahrscheinlich würde ich eher einen von euch töten als Scurr.«
    Nun redeten alle auf Ariac ein und versuchten, ihn zum Bleiben zu bringen, aber er wollte nicht auf sie hören. Brogan hatte bisher nichts gesagt. Er konnte Ariac sogar verstehen, wahrscheinlich hatte er nicht einmal Unrecht. Brogan wusste, dass, wenn jemand einmal unter Scurrs Bann gestanden hatte, oft schon ein kleiner Zauber aus der Ferne dazu führen konnte, dass er erneut unter Scurrs Einfluss zusammenbrach. Aber auch ihm gefiel nicht, was Ariac vorhatte.
    »Lasst ihn, ich muss allein mit ihm reden«, befahl Brogan schließlich, und die anderen verstummten.
    Der Zauberer zog Ariac mit sich.
    »Ich habe diese Entscheidung getroffen«, wiederholte Ariac.
    »Das ist dein gutes Recht. Aber was ist mit Rijana?«
    Ariac biss sich auf die Lippe. »Es ist besser so, ich wäre immer eine Gefahr für sie.«
    »Aber wenn sie sich entscheidet, mit dieser Gefahr leben zu wollen?«
    »Ich hätte sie beinahe umgebracht, ich darf nicht in ihrer Nähe bleiben.«
    Brogan packte ihn fest an der Schulter. »Aber ihr seid die sieben Kinder Thondras. Nur gemeinsam seid ihr stark. Bitte überleg es dir noch einmal. Zauberer Tomis könnte dir ein Schutzamulett herstellen, das gegen böse Zauber schützt, und wir würden auf dich achten.«
    »Wäre dieses Amulett sicher?«, fragte Ariac halb hoffend, halb zweifelnd.
    Brogan zögerte, er wollte ihn nicht anlügen. »Scurr ist sehr mächtig …«
    »Das ist zu ungewiss.« Seine Augen wurden sehr traurig, als er sagte: »Vielleicht kehre ich eines Tages zurück.«

    »Was hast du vor?«, fragte Brogan misstrauisch.
    »Ich werde sehen. Zuerst gehe ich zu meinen Leuten und bitte sie, sich euch anzuschließen.« Mehr wollte er nicht verraten.
    »Und du hast keine Sorge, dass du sie gefährdest?«, fragte Brogan ernst.
    »Ich werde nicht lange

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