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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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und entsetzt an.
    Der Elf lächelte. »Es wundert mich nicht, dass ihr euch mögt, denn Rijana war in ihrem letzten Leben ein Mädchen aus der Steppe.«
    Sie schluckte, dachte kurz an die vielen Lehrstunden in Geschichte und fragte unsicher: »Nariwa?«

    Thalien nickte. »Ja, aber, was passiert jetzt mit uns?«, wollte Rijana wissen.
    »Normalerweise«, gab Thalien zu, »wenn ihr nicht zwei der Sieben gewesen wärt, hätten wir euch den Rest eures Lebens gefangen halten müssen, um unser Versteck nicht zu verraten. Doch ich setze eine gewisse Hoffnung in euch.« Er hielt inne. »Vielleicht könnt ihr dieses Mal alles zum Guten kehren und helfen, die zu retten, die es wert sind. Ihr müsst zusammenhalten. Berichtet mir von den anderen.«
    »Deshalb gehen in den Ländern die Gerüchte um, dass die Wälder verflucht sind«, murmelte Rijana vor sich hin. »Viele Menschen sind nie wieder aufgetaucht, die in die Wälder gegangen sind.«
    Anschließend erzählte hauptsächlich Rijana von ihren Freunden. Ariac hörte angespannt zu, als Rijana erwähnte, dass er bei König Scurr ausgebildet worden war.
    Der Elfenkönig nahm Ariacs Hand, doch dieser wich instinktiv zurück.
    »Er hat deinen Geist nicht gebrochen«, sagte der Elf ernst, »aber in dir ist so viel Hass, den du überwinden musst.«
    Ariac bemerkte nur bitter: »Außer Rijana hassen mich alle. Und ich bin mir nicht einmal sicher, dass nicht doch die Krieger von Camasann meinen Clan umgebracht haben.«
    Rijana wollte empört widersprechen, doch Thalien war schneller: »Mir ist nicht bekannt, dass die Steppenleute ermordet worden wären. Ich weiß nur, dass momentan Jagd auf sie gemacht wird. Aber die Steppenleute sind klug, sie kennen und lieben ihr Land, und es beschützt sie.«
    Ariac sprang auf. In seinem Gesicht zeichnete sich Hoffnung und Unglauben ab.
    »Ich befürchte nur, dass du es erst mit deinen eigenen Augen wirst sehen müssen, um es auch glauben zu können«, fügte der alte Elf hinzu. Anschließend stand er auf. »Das waren sehr viele Neuigkeiten für euch. Ich denke, ihr solltet sie
erst einmal verkraften.« Er deutete auf die dicke Eiche. »Dort oben haben wir zwei Zimmer für euch hergerichtet. Ich gehe davon aus, dass ihr unsere Gastfreundschaft nicht missbraucht, indem ihr zu fliehen versucht. Zu gegebener Zeit werden wir euch aus unserem Land geleiten.«
    Damit verschwand der Elf und war schon wenige Augenblicke später eins mit dem Wald geworden. Rijana kniff die Augen zusammen. Sie hatte keine Ahnung, wie sie in ihr Quartier auf dem Baum kommen sollte, aber darüber wollte sie sich jetzt auch keine Gedanken machen. Thalien hatte so viele verwirrende Dinge erzählt, dass sie ganz durcheinander war.
    Vorsichtig trat sie zu Ariac, der mit starrer Miene in den Wald blickte. Auch ihn schien es zu beschäftigen.
    »Ariac, ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte sie und berührte ihn leicht.
    Er zuckte überrascht zusammen und nickte kurz.
    Die beiden saßen noch lange in Gedanken versunken unter den Bäumen, bevor Bali’an angelaufen kam und fröhlich fragte, ob sie mit ihm zum Essen gehen wollten.
    Sie folgten dem jungen Elf zu einer Lichtung, wo etwa zwanzig Elfen im weichen Moos beisammensaßen und sie anstarrten. Das Misstrauen in ihren Augen war Neugier gewichen. Verschiedene Pilze wurden gereicht, dazu Wein aus den orangefarbenen Blüten eines Baumes, der ganz in der Nähe wuchs. Bali’an erklärte ihnen alles mit Feuereifer, doch besonders Ariac starrte nur stumm in seinen Teller und hatte keinen Hunger. Er musste über so vieles nachdenken.
    Nach dem Essen kam der König vom Mondfluss dazu. Er nickte Rijana zu: »Wirst du mich begleiten?«
    Sie zögerte, doch Ariac war bereits aufgesprungen und hatte sich vor sie gestellt. »Nein, nur wenn ich mit ihr gehen kann.«
    Der Elf lächelte beschwichtigend. »Es ehrt dich, dass du auf sie aufpassen möchtest, aber ihr wird nichts geschehen.«

    Rijana trat vor. Sie wusste nicht warum, aber sie hatte das Gefühl, dass sie dem Elfen vertrauen konnte.
    Ariac zögerte. Er wollte Rijana nicht gehen lassen. Aber er wusste, dass er allein gegen die vielen Elfen ohnehin keine Chance hatte. Nicht einmal die Tatsache, dass er Thondras Sohn und in Ursann ausgebildet worden war, änderte daran etwas. Aus alten Geschichten der Arrowann wusste er, dass Elfen über magische Fähigkeiten verfügten.
    »Wir sind zurück, bevor der Mond aufgegangen ist«, versprach Thalien, und Ariac gab zögernd nach.
    Rijana

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