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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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erzählt. Das junge Paar bekam von allen Geschenke, meist Decken oder Felle. Rijana erhielt dazu noch eine Lederhose und ein leinenes Hemd nach der Art der Arrowann, außerdem ein Kleid aus hellem Rehleder.
    »Falls du dich irgendwann einmal entschließen solltest, keine Kriegerin mehr zu sein«, sagte Lynn mit einem Augenzwinkern.
    Rijanas Blick fiel auf ihren leicht gewölbten Bauch, der ihr vorher noch gar nicht aufgefallen war. Lynn grinste.
    »Ja, ich bekomme wohl bald mein drittes Kind.«
    »Was hat Ariac damals gesagt?«, fragte Leá fröhlich. »Die Steppe verträgt keine weiteren Lynns.«

    Lynn streckte ihrer Schwester die Zunge heraus, und Narinn nahm seine Frau seufzend in den Arm. »Ja, ich hoffe, das nächste Kind wird etwas ruhiger. Celdea und der kleine Krommos sind ziemliche Rabauken.«
    Sein Blick fiel auf die beiden Kleinen, die gerade versuchten, einem älteren Jungen seinen Hühnerschenkel wegzunehmen.
    Lynn grinste nur zufrieden. »Sie wissen es eben, sich durchzusetzen.«
    »Beim Wolfsclan ist es üblich, dass der älteste Sohn nach dem Großvater benannt wird«, erklärte Ariac zu Rijana gewandt.
    Sie nickte lächelnd und beobachtete die beiden Kleinen. Vielleicht würden sie und Ariac eines Tages auch Kinder haben, aber jetzt war noch nicht die Zeit dazu, denn ihre Zukunft war einfach zu ungewiss. Warga hatte ihr deshalb einige Kräuter gegeben, die eine Schwangerschaft momentan verhinderten. Doch dann musste sie an Rudrinn und ihre anderen Freunde denken, die sie gern dabeigehabt hätte. Das machte sie traurig. Allerdings hätten sie dann nicht so friedlich beisammensitzen können, denn Falkann wäre wahrscheinlich vor Eifersucht geplatzt. Dann seufzte sie. Es war wohl gut so, wie es war.
    Ariacs Vater kam später zu ihr und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Ich freue mich, dass du nun zu uns gehörst.«
    Sie lächelte glücklich. »Ich mich auch.«
    Rudgarr zog plötzlich die Augenbrauen zusammen. »Was sagen denn deine Eltern dazu, wenn sie es erfahren? Ariac sagte, du stammst aus Northfort.«
    Rijanas Miene erstarrte. »Ich habe sie seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen. Sie haben mich nie sonderlich gemocht.«
    Rudgarr schüttelte fassungslos den Kopf. »Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Man muss dich doch einfach mögen.«

    Rijana senkte den Blick. »Vielleicht werde ich sie eines Tages besuchen.«
    Rudgarr nickte zufrieden und schenkte ihr ein Glas Wein ein. »Aber heute wird gefeiert. Das ist nicht die Zeit, um traurig zu sein.«
    Und sie feierten bis in den frühen Morgen.
    »Was haltet ihr davon, beim nächsten Herbstfest, dem Treffen aller Stämme, zu heiraten?«, schlug Rudgarr vor.
    Rijana und Ariac blickten sich an und waren einverstanden. Auch wenn sie nicht wussten, was das nächste Jahr bringen würde, jetzt hatten sie etwas, auf das sie sich freuen konnten.
    Als sie in ihrem Zelt waren und sich erschöpft auf die weichen Felle sinken ließen, holte Ariac etwas aus seiner Tasche heraus und gab es Rijana. Sie hielt einen kleinen, aus Knochen geschnitzten Anhänger in der Hand, der die gleichen verschlungenen Symbole darstellte, die neben Ariacs Schläfen abgebildet waren.
    »Es ist wunderschön«, sagte sie.
    »Damit du mich nicht vergisst, wenn wir uns die zwei Monde trennen müssen«, sagte er lächelnd.
    Sie blickte ihn empört an. »Wie könnte ich dich jemals vergessen?«
    Er grinste nur, dann holte Rijana etwas unter ihren Fellen hervor. Leá hatte ihr erzählt, dass es bei den Steppenleuten Tradition war, dass die Frau dem Mann ein Armband aus Lederstreifen herstellte, das mit Runen und Verzierungen versehen war. Also hatte Rijana ein Armband aus unterschiedlichen hellen und dunklen Lederstreifen angefertigt, das eingebeizte Muster als Verzierungen hatte.
    »Ich liebe dich.« Ariac küsste sie zärtlich.
     
    Der letzte Mond des Sommers brach an, und es wurde langsam kühler. Die Arrowann machten sich bereit, zum großen
Clantreffen zu reisen, das dieses Mal am östlichen Ufer des Myrensees stattfinden sollte.
    Die Zelte wurden an diesem Tag eingepackt, das Hab und Gut auf die Pferde verstaut, als eine Gruppe von fünf Männern angaloppiert kam. Rudgarr rief sofort einige Krieger zusammen, die sich den anderen entgegenstellten. Es waren Männer vom Elch-Clan, ganz aus dem Norden, die meist in der Nähe der Berge blieben. Sie waren etwas hellhaariger als die anderen, und ihre Tätowierungen stellten größtenteils Tiere dar. Sie wirkten sehr aufgeregt und

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