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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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mir an, was ich für dich tun kann.«
    Ariac schüttelte den Kopf. »Nein, mir fehlt nichts. Bitte hilf ihr.«
    Muria seufzte. »Im Moment kann ich nicht mehr für sie tun. Später bekommt sie noch einen Kräutertrunk, dann werden wir abwarten müssen.«
    Ariac schloss kurz die Augen und wehrte sich nicht einmal mehr, als Muria entschieden sein Hemd hinaufzog. Dann schüttelte sie missbilligend den Kopf.
    »Von wegen, du hast am ganzen Körper Prellungen.«
    Sie rührte eine Kräutercreme an, die sie Ariac auf den Rücken schmierte. Er stöhnte auf, als sie über die Abschürfungen und blauen Flecken fuhr.
    »Ich hole etwas Stroh, dann kannst du neben ihr schlafen«, sagte Elsa freundlich.
    »Danke«, sagte Ariac erleichtert, ließ Rijana aber nicht aus den Augen. Er machte sich Sorgen um sie.
    Kurz darauf kehrte Elsa mit einem Bündel Stroh und einigen Decken zurück. Muria gab Rijana noch etwas von dem Kräutertrank, bevor sie sich verabschiedete, aber nicht ohne
zu versprechen, am nächsten Morgen mit noch einigen anderen Kräutern zurückzukommen.
    Ariac nickte ängstlich. Im Moment machte er sich nicht einmal Gedanken darüber, ob Muria ihn vielleicht an Scurrs Soldaten verraten könnte. Er wollte nur, dass Rijana gesund wurde.
    Elsa brachte ihm eine Schale mit Eintopf, die Ariac kaum beachtete.
    »Komm, jetzt iss etwas, ihr nützt es nichts, wenn du hungerst.«
    Ariac seufzte und begann mechanisch den Eintopf zu löffeln, der ihn endlich von innen aufwärmte. Elsa nickte zufrieden.
    »Was ist euch denn passiert?«
    Ohne den Blick von Rijana abzuwenden, erzählte Ariac von dem Erdbeben und wie sie abgestürzt waren. Die Soldaten erwähnte er nicht.
    »Ja, diese viele Erdbeben in letzter Zeit sind schlimm«, sagte Elsa bedächtig. »Ganze Dörfer wurden schon fortgerissen. Ihr hattet Glück.«
    Ariac biss sich auf die Lippe und nickte. Dann streichelte er Rijana über die Wange. »Warum hat es gerade ihr passieren müssen?«
    Elsa legte ihm eine Hand auf den Arm. »Solche Dinge passieren. Und jetzt schlaf, ich werde auf sie achten.«
    Ariac schüttelte den Kopf. Aber irgendwann, als er auf dem Stroh und den Decken neben Rijanas Bett saß, fielen ihm doch vor Erschöpfung die Augen zu.
    Elsa wusste nicht, was sie von der ganzen Sache halten sollte. Ein Steppenkrieger, noch dazu mit zwei Schwertern, und dieses verletzte Mädchen – was taten die beiden hier so weit im Norden von Errindale?
    In der Nacht gab Elsa Rijana noch zweimal von dem Kräutertrunk. Rijana bekam Fieber, wie Elsa besorgt bemerkte,
aber gegen Morgen war es schon wieder ein wenig gesunken. Auch der junge Mann wachte im Morgengrauen ruckartig auf und schien für einen Augenblick nicht zu wissen, wo er war.
    Elsa lächelte beruhigend. »Du kannst noch schlafen.«
    Ariac schüttelte den Kopf und setzte sich neben Rijanas Bett. Er streichelte über Rijanas heiße Stirn und sagte erschrocken: »Es geht ihr schlechter.«
    Elsa nickte traurig. »Muria wird bald hier sein.«
    Ariac nahm Rijanas Hand und streichelte sie vorsichtig. Elsa beobachtete ihn verwundert. Nach allem, was man hörte, sollten die Steppenkrieger grausame Wilde sein, aber dieser junge Mann hier hatte scheinbar fürchterliche Angst um seine Freundin. Elsa seufzte.
    Man soll nicht immer das glauben, was erzählt wird, dachte sie und bereitete einen Haferbrei zu.
    Nachdem es heller geworden war, kam auch Muria bald zurück. Sie bereitete neue Kräutertränke zu, wechselte Rijanas Verbände und sagte, dass man jetzt nur noch abwarten könne. Ariac war verzweifelt und konnte nichts essen. Die ganze Zeit über lief er unruhig im Zimmer umher, hielt Rijanas Hand oder versuchte, ihr etwas zu trinken einzuflößen.
    »Bitte hilf ihr, ich kann dich bezahlen«, sagte er am dritten Tag, als Muria kam und Rijana noch immer nicht erwacht war.
    Die alte Frau lächelte traurig. »Manche Dinge kann man nicht kaufen, junger Steppenkrieger. Ich tue alles, was ich kann, aber jetzt muss sie selbst kämpfen, und nur du kannst ihr dabei helfen.« Sie blickte ihm eindringlich in die Augen. »Ich sehe, dass ihr eine besondere Bindung habt. Ihr gehört zusammen.«
    Ariac nickte und nahm Rijana vorsichtig in den Arm. In den letzten Tagen hatte er kaum geschlafen. Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen.

    Muria schlurfte zu Elsa in die kleine Nebenkammer, wo diese gerade Gemüse für einen Eintopf zerkleinerte.
    »Wie geht es dem Mädchen?«, fragte Elsa leise, sodass Ariac es nicht hören konnte.
    »Ich

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