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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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»Gib es zu, du Ratte!«
    Flanworns Augen weiteten sich entsetzt, doch dann setzte er ein überlegenes Gesicht auf. »Na und, sie ist das Eigentum des Königs.«
    Falkann unterdrückte einen Aufschrei und schleuderte den kleineren Mann durch den halben Raum. Der kam hektisch auf die Knie.

    »Lass mich, ich bin der Berater des Königs, du darfst mir nichts tun. Schon gar nicht wegen dieser kleinen Schlampe.«
    Falkann zog ihn wieder auf die Füße und funkelte Flanworn an. »Nenn sie noch einmal eine Schlampe, und ich bringe dich um!«
    Der Berater verzog spöttisch das Gesicht. »Was ist sie denn sonst, schließlich ist sie ja ständig mit diesem Wilden zusammen. Wer weiß, ob sie sich ihm nicht schon hingegeben hat?«
    Für einen winzigen Augenblick hatte sich Falkann nicht mehr unter Kontrolle. Er zog seinen Dolch und rammte ihn dem Berater in den Bauch. Flanworn riss entsetzt die Augen auf und gab ein gurgelndes Geräusch von sich, bevor er blutend auf dem Boden zusammenbrach.
    Falkann torkelte fassungslos zurück. In seinem Kopf drehte sich alles. Was hatte er nur getan? Für einen Augenblick überlegte er, einen der Hofheiler zu holen, aber da gab Flanworn ein letztes gurgelndes Geräusch von sich, und seine Augen erloschen. Falkann schluckte ein paar Mal heftig und betrachtete entsetzt seine blutverschmierten Hände. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass er jemanden getötet hatte, aber normalerweise geschah dies im Kampf. Doch das, was er jetzt getan hatte, war eindeutig Mord.
    Einige Zeit blieb Falkann fassungslos am Boden sitzen. Sollte er den widerlichen Berater einfach verschwinden lassen? Sollte er König Greedeon alles gestehen? Zunächst zog er letztere Möglichkeit in Betracht und ging aus dem Raum. Alles war still im Schloss. Doch dann sah er einen Schatten durch die Gänge huschen – Ariac.
    In Falkann kochte der Zorn hoch, der für ihn die Entscheidung traf. Er schlich in Ariacs Zimmer, zog sein eigenes, blutverschmiertes Hemd aus und versteckte es unter Ariacs Bett. Anschließend schlich er sich leise in sein eigenes Zimmer und wälzte sich die ganze Nacht schlaflos im Bett.

KAPITEL 12
    Der Verrat
    A m nächsten Morgen, als alle gemeinsam beim Frühstück saßen, hatte Falkann dunkle Ringe unter den Augen und konnte nichts essen. Außerdem wirkte er nervös und zuckte bei jedem unerwarteten Geräusch zusammen.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte Saliah, die neben ihm saß. »Geht’s dir nicht gut?«
    Falkann schüttelte den Kopf. »Ich habe schlecht geschlafen.«
    Kurz darauf ging die Tür auf, und König Greedeon begleitet von fünf bewaffneten Soldaten trat ein. Die Soldaten ergriffen den überraschten Ariac und schleiften ihn hinaus. Die anderen sprangen auf.
    »Was soll das?«, rief Rijana und erhaschte einen letzten Blick auf Ariac, der sich gegen die Soldaten zu wehren versuchte.
    »Er hat Berater Flanworn ermordet«, sagte der König mit wütendem Blick.
    Nun blickten sich alle Freunde fassungslos an. Falkann gelang es nur mit einiger Mühe, nicht vollkommen schuldbewusst zu wirken.
    »Wie kommt Ihr darauf?«, fragte Rudrinn. »Habt Ihr Beweise?«
    Der König fuhr wütend zu ihm herum. »Er hat ganz öffentlich gedroht, ihn zu ermorden, und heute hat man Berater Flanworn tot in einem der unbenutzten Zimmer gefunden.«

    »Hat er dich noch einmal belästigt?«, fragte Rudrinn zu Rijana gewandt.
    Die war ziemlich blass, schüttelte jedoch den Kopf.
    »Das ist doch noch kein Beweis«, erwiderte Tovion ernst. »Es kann auch jemand anderes gewesen sein.«
    Der König hob missbilligend die Augenbrauen. »Bis der letzte Beweis erbracht ist, wird er eingesperrt.«
    Damit rauschte der König aus dem Raum. Rijana rannte ebenfalls hinaus, bevor sie jemand aufhalten konnte. Sie wollte Brogan suchen. Vielleicht konnte er helfen.
    Die anderen setzten sich wieder an den Tisch, allerdings dachte nun niemand mehr an Frühstück. Sie diskutierten heftig darüber, ob Ariac tatsächlich schuldig sein konnte.
    »Ich glaube nicht, dass er es war«, sagte Rudrinn, der Ariac mittlerweile eigentlich ganz gerne mochte.
    »Er ist einer von Scurrs Leuten«, gab Broderick zu bedenken.
    »Aber warum hat er dann ausgerechnet Flanworn getötet? Warum nicht einen von uns oder von mir aus König Greedeon?«, wandte Tovion ein.
    »Er hat sich wohl nicht immer unter Kontrolle«, sagte Saliah und dachte dabei an den Kampf mit Falkann.
    Der machte ein angespanntes Gesicht und meinte schließlich: »Einmal Scurrs

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