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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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doch nur einer von Scurrs verdammten Spitzeln.«
    Brogan, der schon gehen wollte, kam noch einmal zurück und sah Ariac tief in die Augen. Auch wenn alles gegen den Jungen sprach, der Zauberer konnte keine Lüge in seinen Augen erkennen.
    »Wer war es dann?«
    Ariac hob die Schultern. Darüber zerbrach er sich schon lange den Kopf.
    »Flanworn war in Scurrs Schloss«, sagte Ariac plötzlich. »Ich weiß nicht, was hier vorgeht, aber bitte«, er sah den Zauberer verzweifelt an, »pass auf Rijana auf.«
    Der Zauberer nickte ernst und ging nachdenklich durch das Schloss zurück in sein Gemach.Vieles passte nicht zusammen. Warum hatte Ariac, falls er denn wirklich der Mörder war, das blutige Hemd nicht verschwinden lassen? Warum hatte er nicht, falls er wirklich Scurrs Spitzel war, gleich die Gunst der Stunde genutzt und noch weitere Menschen getötet, wenn er schon Flanworn umgebracht hatte? Das alles beschäftigte den Zauberer während der nächsten Tage.
    Rijana hingegen war furchtbar wütend auf ihre Freunde.
Keiner glaubte ihr, dass Ariac unschuldig war. Merkwürdigerweise war es nicht einmal Falkann, der gegen Ariac hetzte. Er versuchte nur immer wieder, Rijana zu trösten, doch die wollte keinen Trost, sie wollte die Wahrheit.
    Traurig saß sie unter einer großen Eiche, während der Regen neben ihr auf den Boden prasselte. Unter den dicken Blättern merkte sie davon nichts. Falkann kam auf sie zugelaufen und setzte sich neben sie. Rijana fühlte sich unwohl, als er den Arm um sie legte.
    »Jetzt sei doch bitte nicht so traurig. Du hast dich einfach in ihm getäuscht.« Er blickte ihr ernst ins Gesicht. »Oder bedeuten wir anderen dir überhaupt nichts mehr?«
    Sie runzelte die Stirn. »Natürlich bedeutet ihr mir etwas«, dann sah sie Falkann an, »aber er war es nicht. Ariac lügt mich nicht an, da bin ich mir sicher.«
    Falkann durchschoss das schlechte Gewissen wie ein Pfeil. Aber er redete sich ein, das Richtige zu tun. Ariac war nicht gut für Rijana, und höchstwahrscheinlich spielte er wirklich ein falsches Spiel.
    Falkann stand auf. »Naravaack übersteht niemand, ohne Schaden davonzutragen. Er ist einer von Scurrs Männern, du musst ihn vergessen«, verlangte er.
    Rijanas Augen füllten sich mit Tränen. Sie rannte an Falkann vorbei zurück ins Schloss und warf sich auf ihr Bett. Sie wusste einfach nicht, was sie tun sollte.
     
    Hawionn hatte Nachricht von König Greedeon erhalten, der seinen Rat erbat. Nach einigen Tagen traf der Zauberer mit einer Eskorte aus fünfzig Kriegern aus Camasann ein. Sogleich ging er mit dem König in sein Arbeitszimmer. Den ganzen Nachmittag beratschlagten sie, was nun mit Ariac geschehen sollte.
    »Ich habe ihm nie getraut«, sagte der König mit gerunzelter Stirn. »Er wollte sich nie unterordnen.«

    Hawionn nickte ernst. Er war ein wenig unsicher. Im Moment hatten sie ganz offensichtlich alle sieben Kinder Thondras, was ein Vorteil war. Ariac hingegen war eine Gefahr, das stand ebenfalls fest.
    »Wollt Ihr ihn hinrichten lassen?«, fragte Hawionn ohne Umschweife.Vielleicht war es besser, nur sechs der Sieben zu haben, diese aber alle unter Kontrolle.
    »Ich habe auch schon daran gedacht«, gab Greedeon zu. Dann zeichnete sich jedoch ein verschlagenes Lächeln auf seinem Gesicht ab. »Aber vielleicht habe ich eine bessere Verwendung für ihn.«
     
    Brogan hatte erst ziemlich spät erfahren, dass Hawionn eingetroffen war. Nun eilte er zum Arbeitszimmer des Königs. Er wollte gerade die Tür öffnen, als ihn etwas innehalten ließ. So blieb er stehen und lauschte durch den schmalen Spalt, den er gerade eben geöffnet hatte.
    »… vielleicht wird Scurr darauf eingehen, wenn wir ihm dafür den Jungen ausliefern«, sagte König Greedeon gerade.
    Von Hawionn war Zustimmung zu hören. Brogan stand wie erstarrt im Gang. Er wusste nicht, was die beiden ausgeheckt hatten, doch das, was er gehört hatte, konnte er kaum glauben.
    Brogan klopfte schließlich an der großen schweren Tür und trat auf König Greedeons Befehl hin ein. Doch die beiden Männer redeten nun nur noch über belanglose Dinge. In Bezug auf Ariac sagten sie Brogan, dass sie noch eine Weile darüber nachdenken müssten.
    Einige Tage lang grübelte Brogan darüber, was er gehört hatte. Er versuchte sogar, Hawionn von Ariacs Unschuld zu überzeugen, doch der wollte nicht hören. Das Wort »Scurr« fiel in Brogans Anwesenheit überhaupt nicht, was ihn ziemlich nervös machte.
    Eines Nachts hatte Brogan eine

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