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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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Scherge, immer Scurrs Scherge. Ich habe ihn nie gemocht.«
    »Das hat aber wohl weniger mit König Scurr zu tun«, murmelte Broderick vor sich hin und betrachtete seinen besten Freund durchdringend. Falkann verhielt sich in seinen Augen sehr eigenartig.
     
    Rijana rannte durch das ganze Schloss, aber es dauerte einige Zeit, bis sie Brogan fand, der gerade im Hof vor dem Schloss stand und sich die erste Frühlingssonne ins Gesicht scheinen ließ.

    Atemlos packte sie ihn an seinem Umhang.
    »Na, na, was ist denn los?«, fragte er lächelnd.
    Rijana blickte ihn mit erschrocken aufgerissenen Augen an. »Ariac ist verhaftet worden, er soll Berater Flanworn umgebracht haben.«
    Brogan zog die Augenbrauen zusammen und drückte Rijana sanft auf einen Stein.
    »Setz dich, und erzähle mir alles«, verlangte der Zauberer.
    Rijana berichtete ihm nun von Flanworn, wie der ihr schon seit so langer Zeit nachstellte, von der Nacht, in der er sie belästigt hatte, und wie Ariac ihr geholfen hatte.
    »Aber Flanworn hat mir doch gar nichts mehr getan. Ariac hätte ihn doch nicht einfach so ermordet.«
    Brogan nickte bedächtig und legte seinen Arm um das aufgebrachte Mädchen.
    »Bist du dir da wirklich sicher?«
    Sie wollte empört ja sagen, doch dann hob sie die Schultern. »Ich weiß es nicht, aber er ist kein schlechter Mensch«, sagte sie unglücklich.
    Brogan deutete ein Lächeln an. »Das denke ich eigentlich auch. Aber er wurde in Naravaack ausgebildet, das dürfen wir niemals vergessen. Vielleicht hat Flanworn ihn provoziert, vielleicht hat er dich beleidigt, und Ariac hatte sich nicht mehr unter Kontrolle.«
    Rijana machte ein furchtbar unglückliches Gesicht. »Ich muss mit ihm sprechen, damit ich ihn fragen kann.«
    Brogan nickte zustimmend. »Ich werde mit König Greedeon reden. Wenn Ariac einem Menschen die Wahrheit sagt, dann bist du es, Rijana.«
     
    Es war später Abend, als Rijana mit Brogan durch die Kerker lief. Es hatte den Zauberer einiges an Überredungskünsten gekostet, dass Greedeon das Mädchen hinunter zu den Kerkern ließ. An der Treppe blieb Brogan stehen.

    »Geh allein, das wird besser sein«, sagte er und lächelte ihr aufmunternd zu.
    Rijana nickte und ging mit unsicheren Schritten den düsteren Gang entlang zu der Zelle, wo Ariac in einer Ecke saß. Als er sie sah, sprang er sofort auf und kam zu den Gittern.
    »Ich war es nicht, ich habe ihn nicht umgebracht«, rief er sogleich.
    Rijana nickte und nahm seine Hand.
    »Aber wer war es dann?«
    Ariac hob die Schultern. »Das weiß ich nicht. Ich meine, Flanworn hat es sicherlich verdient, aber…« Er blickte sie ernst an. »Ich hätte nicht gezögert ihn zu töten, wenn er dich angefasst hätte, aber einfach so, das würde ich nicht tun.«
    Sie nickte, und Tränen traten in ihre Augen. »Aber wie sollen wir das denn beweisen? Was kann ich tun?«
    Er seufzte und nahm ihre kleine Hand fest in seine. »Vertraust du mir?«
    Sie nickte nachdrücklich.
    »Dann habe ich schon viel gewonnen«, sagte er lächelnd.
    »Brogan kann dir vielleicht helfen«, meinte Rijana und drückte aufmunternd seine Hand.
    Ariac nickte, und Rijana wurde schließlich von den Wachen zurückgeholt. Sie erzählte Brogan, was Ariac gesagt hatte. Der Zauberer blieb ein wenig misstrauisch.
    »Rijana, ich weiß, dass du in ihn verliebt bist.«
    Sie errötete ein wenig, doch er hob ihren Kopf und blickte sie eindringlich an.
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll«, sagte der Zauberer ernst, »aber ich werde mich bemühen, die Wahrheit herauszufinden.«
    Rijana seufzte unglücklich und ging schließlich zu den anderen zurück, denen sie ebenfalls erzählte, was Ariac ihr gesagt hatte. Daraufhin geriet sie mit Falkann in Streit, der wütend darüber war, dass sie Ariac so vehement verteidigte.

    Noch an diesem Abend kam König Greedeon zu den Freunden. Er hatte ein ernstes Gesicht und berichtete, dass in Ariacs Zimmer ein blutgetränktes Hemd gefunden worden war. Daraufhin waren natürlich alle schockiert. Nun hatte kaum einer noch Zweifel daran, dass Ariac wirklich der Mörder war. Doch Rijana rannte fort und schloss sich in ihrem Zimmer ein. Sie wusste nicht, was sie glauben sollte.
     
    In den folgenden Tagen versuchte Rijana immer wieder, noch einmal mit Ariac zu reden, aber die Wachen ließen sie nicht zu ihm. Brogan ging noch einmal in den Kerker.
    Ariac war verschlossen und wollte nicht reden. Ganz am Schluss sagte er nur noch: »Ihr glaubt mir doch ohnehin alle nicht. Ich bin

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