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Thorns of Darkness 01 - Dark

Thorns of Darkness 01 - Dark

Titel: Thorns of Darkness 01 - Dark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Frühstück zog ich mich auf mein Zimmer zurück. Luke hatte mir gesagt, dass John doch nicht mit mir reden wollte, und ich war erleichtert darüber. Ich starrte aus dem Fenster und seufzte. Meine Verkleidung war eine blöde Idee gewesen. Natürlich konnte ich so nicht weitermachen. Doch ich würde mich Dark auch nicht ohne Verkleidung oder Hut zeigen. Also blieben nur zwei Alternativen. Ich konnte die Mahlzeiten meiden wie bisher oder ich ließ den Hut beim Essen auf.
    Mein Blick fiel auf eine Gestalt, die aus dem Haus trat. Mein Herz klopfte schneller. Es war Dark. Er trug eine Angelrute und eine Tasche mit sich. Er hatte ja schon gesagt, dass er fischen gehen würde. Wenn ich nur nicht so ein verdammter Feigling wäre, dann würde ich mit ihm gehen. Ich kannte die besten Plätze zum Angeln. Neben Reiten war Angeln meine zweite Leidenschaft.
    Ich kam nicht umhin, festzustellen, wie gut Dark in der grünen Camouflagehose und dem schwarzen, eng anliegenden Shirt aussah. Er war nicht übermäßig muskulös, doch er hatte breite Schultern, muskulöse Arme und einen flachen Bauch bei schmalen Hüften. Seine Körperhaltung war lässig, ungezwungen. Er hatte ein umwerfendes Lächeln und seine Augen ... Als ich heute beim Frühstück seinem Blick begegnet war, hatte ich ein ganz komisches Gefühl im Bauch verspürt. Seine Augen waren so intensiv. Ich hatte das Gefühl gehabt, dass er mir bis auf den Grund der Seele schauen konnte. Dieser Mann war wirklich gefährlich. Ich wusste, dass er einen ganzen Schwarm von Verflossenen hatte, von all den Groupies mal ganz abgesehen. Er war kein Mann, dem eine Frau vertrauen konnte. Und eine Frau wie ich schon gar nicht. Es war besser, wenn ich ohne Mann blieb. Es gab für mich nur zwei Kategorien von Männern. Solche wie Luke, Claude und Peter, denen ich vertraute, die mich aber absolut kaltließen, oder Männer wie Dark, die ein Kribbeln in meinem Bauch auslösten, die aber absolut das Gegenteil von vertrauenswürdig waren. Keine Ahnung, warum ich bei Peter nichts spürte. Er war an mir interessiert und er war ein guter Mann. Ich wusste, dass er mir nie wehtun würde. Doch es wäre auch nicht fair, ihn zu wählen, wenn ich ihn nicht lieben konnte. Und Liebe vorspielen konnte und wollte ich ihm auch nicht. Also blieb mir nur übrig, allein zu bleiben. Ich war bisher stets zufrieden mit meinem Leben gewesen. Eines Tages würde ich diese Ranch erben, also würde ich nie von hier wegmüssen. Es war für alles gesorgt. Zwar würde ich nie Kinder haben, aber ich hatte ja meine Tiere. Es war also vollkommen unsinnig, hier wie eine blöde Vierzehnjährige am Fenster zu stehen und einem Typen hinterherzuschmachten, der mir bestenfalls das Herz brechen würde. Entschlossen wandte ich mich ab und nahm ein Buch zur Hand. Ich hatte heute frei und mir stand auch nicht der Sinn nach Arbeit. Pferde spürten, wie man sich innerlich fühlte, und so wie es im Moment in mir aussah, würde ich mit keinem Pferd vernünftig arbeiten können. Sie folgten einem Menschen, der stark war, und nicht einem Mädchen, das so unsicher und zerrissen war wie ich in diesem Augenblick. Ich könnte mit Devil ausreiten. Zu ihm hatte ich eine gefestigte Beziehung, er würde mit meinem momentanen Gemütszustand zurechtkommen, doch ich hatte Angst, Dark unterwegs zu begegnen. Am besten war es, wenn ich heute zu Hause blieb.

    ***

    Dark war jetzt seit fast einer Woche auf der Ranch und außer bei den Mahlzeiten, die ich mit Hut einnahm, war ich ihm kaum begegnet. Seltsamerweise sprachen mich weder John noch die anderen Arbeiter auf meinen Hut an. Ich war zwar froh darüber, doch ich fragte mich, warum.
    „So ist es gut, Mädchen“, lobte ich Ginger, als sie ohne Bocken über eine Plastikfolie schritt. Ich wendete sie und ließ sie noch einmal darübergehen. „Braves Mädchen. Aus dir wird doch noch was.“
    Aus den Augenwinkeln sah ich, wie jemand an den Round Pen trat. Ohne hinzusehen wusste ich, dass es Dark war, und mein Puls beschleunigte sich. Ginger fing an, unruhig mit dem Schweif zu schlagen, und ich wusste, ich musste mich zusammenreißen. Ich atmete tief durch und zwang mich, meine Konzentration ganz auf die Arbeit mit der Stute zu richten und den Mann zu ignorieren, der über die Einzäunung hinweg zu mir herübersah.
    Ich war eigentlich fertig mit dem Training, doch der verdammte Idiot stand noch immer dort, keine zwei Meter vom Ausgang entfernt. Ich konnte den Round Pen unmöglich verlassen, ohne von ihm

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