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Thorns of Darkness 01 - Dark

Thorns of Darkness 01 - Dark

Titel: Thorns of Darkness 01 - Dark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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ich im Sinn hatte, war der egoistische Wunsch, dieses brennende Verlangen zu stillen. Ja, sie hatte ganz recht damit, mir aus dem Weg zu gehen. Sie war die Schlauere von uns. Ich wandte schweren Herzens den Blick von Geena und erhob mich leise. Es war Zeit für den Rückzug. Die Jagd war abgeblasen. Erstaunlicherweise war mein Schwanz nicht das Einzige an mir, das gegen diese Idee rebellierte. Hatte ich etwa schon mehr Gefühl in dieses idiotische Unternehmen investiert, als ich gedacht hatte?

    ***

    Ich saß bei einem Becher Kaffee im Garten und versuchte, die Bilder von Geena aus dem Kopf zu verbannen. Doch hartnäckig kehrten sie immer wieder zurück. Wie unbeschwert sie beim Baden gewesen war.
    Mein Handy klingelte und ich sah auf das Display. Kelly! Ich seufzte. Sie war die letzte Person, auf die ich jetzt Lust hatte. Ich ließ es klingeln und meine Mailbox ging ran. Sie sprach nicht drauf, sondern klingelte mich gleich noch einmal an. Genervt nahm ich das Gespräch an.
    „Ja!?“
    „Warum gehst du nicht ans Telefon?“, schnauzte mich Kelly an.
    „Ich bin doch dran“, erwiderte ich lahm.
    „Ja, nachdem ich drei Mal angerufen habe“, sagte sie wütend.
    „ Drei Mal? Ich hab es nicht gehört. Mein Handy lag auf dem Tisch. Ich bin grad ...“
    „Ach! Vergiss es!“, unterbrach Kelly ungeduldig. „Ich rufe an, weil du einen Auftritt hast. Am Samstag in L. A. Du bist zu einer Fernsehgala eingeladen und sollst dort ein oder zwei Songs aus dem neuen Album singen.“
    „Du hättest mich erst einmal fragen sollen, ehe du einfach zusagst“, erwiderte ich angepisst.
    „Ich bin deine Managerin. Du kannst diese Einladung unmöglich ausschlagen.“
    „Du weißt, dass ich in Arizona bin!“
    „Es gibt so etwas wie Flugzeuge, Dark. Wo ist das Problem?“
    Ich schloss die Augen und zählte bis zehn. Das absolut Letzte, wonach mir jetzt der Sinn stand, war ein Auftritt in einer bescheuerten Fernsehgala.
    „Also, was ist jetzt?“, fragte Kelly. „Muss ich kommen und dich in Handschellen legen oder wirst du am Samstag da sein?“
    „Ich werde da sein“, sagte ich schließlich. „Buch mir einen Flug und Hotel und schick mir die Daten per E-Mail.“
    „Schon geschehen“, erwiderte Kelly gut gelaunt und ich hätte sie liebend gern durch das Handy hindurch gewürgt. „Dein Flug geht Freitagmittag um ein Uhr vierzehn. Ich hole dich vom Flughafen ab.“
    „Großartig“, knurrte ich. „Kann es kaum erwarten.“
    Missmutig kappte ich das Gespräch und knallte mein Handy auf den Tisch.
    „Fuck!“
    „Alles klar mit dir?“, fragte Claude und kam über den Rasen auf mich zu.
    „Kommt drauf an“, erwiderte ich ärgerlich.
    Claude setzte sich zu mir und legte seinen Hut auf den Tisch.
    „Was ist los?“
    Ich schnaubte.
    „Meine Managerin hat gerade angerufen und mir verkündet, dass sie über meinen Kopf hinweg entschieden hat, dass ich am Samstag einen Auftritt habe. In L. A. Sie hat sogar schon Flug und Hotel gebucht.“
    „Dann geh ich davon aus, dass du keinen Bock drauf hast, ist das richtig?“
    „So sieht’s aus!“
    „Hat eine gewisse kleine Pferdetrainerin etwas damit zu tun, dass du so wenig begeistert von der Idee bist, ein paar Tage von hier zu verschwinden?“
    Ich sah auf und begegnete Claudes Blick.
    „Woher ...?“
    Claude grinste spöttisch.
    „Meinst du, dass es keinem auffällt, wie du sie ansiehst oder wie sie vor dir davonläuft?“
    Ich zuckte mit den Schultern.
    „Ich möchte dich nur warnen“, sagte Claude ernst. „Gee ist wie eine kleine Schwester für uns alle. Wenn du ihr wehtust, wird weder die Tatsache, dass du Johns Enkel bist, noch deine Berühmtheit die Jungs davon abhalten, dir das Genick zu brechen. Ich mag dich. Doch ich glaube nicht, dass du gut für Geena bist.“
    Ich wandte den Blick ab und presste die Kiefer fest aufeinander. Ich konnte ihm die Drohung nicht verübeln. Er hatte ja recht und ich war schließlich zu dem gleichen Schluss gekommen.
    „Ich habe nicht vor, ihr wehzutun“, sagte ich ruhig. „Ich habe nicht einmal vor, sie anzurühren. Ich weiß, dass ich nicht gut für sie bin. Ich bin nicht gut für mich selbst!“
    Mit diesen Worten sprang ich auf und eilte hastig davon. Leise vor mich hin fluchend durchquerte ich den Garten und hielt geradewegs auf die Weiden zu. Ich würde einen Spaziergang machen, um mich wieder zu sammeln.

7

    Geena

    Ich sah sorgenvoll zum Himmel hoch. Es schien sich schon wieder ein Gewitter zusammenzubrauen. Ich sollte

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