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Thors Valhall

Thors Valhall

Titel: Thors Valhall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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auf.
    „Ich glaube, da unten ist jemand.“
    Sofort machte Thor Licht, in Windeseile hatte er seine Hose und den dicken Pullover übergezogen, schlüpfte in die Stiefel und wandte sich dem hölzernen Kleiderschrank zu. Inzwischen waren die Hunde nach unten geeilt. Man vernahm ihr aufgeregtes Gebell.
    Als Thor den Schrank geöffnet und die Kleidung, die auf den Bügeln hing, ein wenig zur Seite geschoben hatte und aus der hinteren Ecke ein Gewehr herausnahm, stieg in Dylan Panik auf.
    „Meine Güte, was hast du vor?“
    Thor begutachtete das Gewehr, prüfte die Ladung und entsicherte es. Mit ernster Miene drehte er sich um.
    „Du wartest hier.“ Dann folgte er den Hunden ins Erdgeschoss.
    „Nein, halt!!“
    Dylan erhob sich, zog sich ebenfalls an. Unmöglich wollte er alleine im Schlafzimmer zurückbleiben. Vorsichtig verließ er das Zimmer und nahm die Treppe nach unten.
    Inzwischen hatte Thor das Haus verlassen. Die Hunde schienen etwas gewittert zu haben, bellend rannten sie ums Haus herum. Schließlich ertönte ein lauter Schuss, der Dylan regelrecht zusammenfahren ließ.
    Unbändige Angst erfasste seinen Körper. Doch er konnte und wollte nicht umdrehen.
    „Thor? Thor!“
    Er nahm die letzten Stufen und eilte durch die dunkle Diele. Kalte Luft kam ihm entgegen, der Wind heulte, die Tür drohte zuzufallen. Unsicher spähte Dylan hinaus. Noch immer erklang das Hundegebell in der Ferne. Als Dylan vorsichtig nach draußen trat, bemerkte er, dass Eriks Haus nebenan beleuchtet war. Und er sah gerade noch, wie Thor darin verschwand.
    Es kostete Dylan einige Überwindung, um in die Dunkelheit zu laufen und Thors Weg zu folgen.
    Die Situation war beängstigend, völlig irreal. So etwas war Dylan nicht gewohnt. Für seine Sicherheit wurde stets gesorgt. Sein Bungalow besaß eine Alarmanlage. Ihre Vans waren kugelsicher. Bei öffentlichen Auftritten umgab sie fortwährend ein Bodyguard. Doch nun war er auf sich gestellt. Hier oben in den Bergen gab es keinen wirklichen Schutz, außer die Hunde, die außer Reichweite waren und Thor, der bewaffnet einfach einen gefährlichen Alleingang probte.
    Dennoch überwand Dylan seine Furcht. Er folgte Thor schnellen Schrittes, sah sich dabei immer wieder um, bis er ebenfalls an Eriks Haus angelangt war. Schließlich kamen auch die Hunde wieder angelaufen und beschnupperten die Eingangstür ganz aufgeregt.
    „Was ist passiert?“, erkundigte sich Dylan. Er trat ein. Thor stand im großen Eingangsbereich, in dem es Esstisch und die Küche gab. Sein Gesicht zeigte Zorn und ebenso eine große Betroffenheit, und nicht nur, weil Dylan ihm gefolgt war.
    „Einbrecher?“
    Thor schüttelte den Kopf. Die Hand mit dem Gewehr senkte sich.
    „Vermutlich nur irgendwelche Idioten, die ihre Neugier befriedigen wollten. Gestern Nacht waren auch schon welche da.“
    Er legte das Gewehr beiseite. Mit den freien Händen streichelte er die Hunde, beruhigte sie und lobte sie für ihre Aufmerksamkeit.
    „Sind sie weg?“
    „Ja. – Die Hunde und ein Warnschuss reichen meist aus, um sie zu vertreiben.“
    „Und was wollen die hier?“ Dylan sah sich um. In Eriks Haus war er tatsächlich noch nie gewesen. Es glich dem anderen Gebäude, war ebenfalls mit Holz ausgekleidet, rustikal eingerichtet und machte nicht den Anschein, als hätte es größere Schätze zu verbergen.
    „Gestern war Magnus’ Todestag“, erinnerte Thor. „Für manche Fans ist er ein Märtyrer, ein Held, den sie immer noch verehren. Sie kommen jedes Jahr, wollen den Ort aufsuchen, an dem es passiert ist.“
    Dylan schluckte. Ein kalter Schauer streifte seinen Rücken. Folgende Frage konnte er kaum aussprechen:
    „Es ist hier passiert? In diesem Haus?“
    Thor nickte, dann deutete er auf eine Tür, die genau vor ihnen lag.
    „Dort! In Magnus’ Wohnzimmer.“ Er sah Dylan prüfend an. „Willst du es sehen? Es ist nichts für schwache Nerven.“
    Dylans Kopf senkte sich. Ihm war erbärmlich kalt. Der Ort, an dem er sich befand, war alles andere als einladend. Unsicher schielte er zur hölzernen Tür. Der Gedanke daran, was hinter ihr geschehen war, verunsicherte ihn und dennoch musste er sich eingestehen, dass er sich schon etliche Male gefragt hatte, was damals in dieser besagten Nacht tatsächlich passiert war. Was war geschehen, wie und vor allem wo ?
    Thor hatte zwar in der Vergangenheit darüber berichtet, aber nur oberflächlich.
    „Doch.“ Er sah komplett auf, seine Stimme zitterte. „Ich will es sehen.“
    Thor

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