Thors Valhall
trat.
Inzwischen trug er enge Shorts, sein schwarzes Haar war gewaschen. Glatt und glänzend hing es auf seinen Schultern, seine Augen waren abgeschminkt, seine Haut, wie immer, wachsweiß.
„Ist noch etwas Saft da?“, erkundigte er sich, dabei ließ er sich auf’s Bett fallen.
„Sicher“, Thor kam näher, schenkte ein. Doch sein Blick war verändert. Prüfend und forschend. Als Dylan ein paar Schlucke getrunken hatte, nahm er ihm das Glas weg und stellte es auf den Nachtschrank.
„Gib‘ mir deine Hände“, forderte er.
„Was?“ Dylan grinste, doch bereitwillig streckte er seine Hände nach Thor aus. Eher er erahnen konnte, was das zu bedeuten hatte, befand sich ein festes Seil um seine Handgelenke gewickelt. „Was soll das?“, protestierte er.
„Ich will verhindern, dass du abhaust“, erklärte Thor. Mit unlösbaren Knoten hatte er Dylans Hände gefesselt und das Seil anschließend am Bettpfosten fixiert.
„Das soll wohl ein Scherz sein?“ Dylan lachte, inzwischen jedoch verkrampft. Er zog an dem Seil, versuchte den Knoten zu lösen – unmöglich.
„Du denkst wirklich, dass ich weglaufe, wieso?“
„Ganz einfach“, antwortete Thor. Er stand auf, zog seine Kleidung aus. „Um zu saufen.“
Ohne weitere Worte verschwand er im Bad, um ebenfalls zu duschen.
Er versuchte sich abzulenken, einen anderen Gedanken zu finden, aber als er ins Zimmer zurückkam und Dylan erblickte, wie er halbnackt und gefesselt auf dem Bett lag und ihn schmollend ansah, wuchsen die verruchten Gedanken in ihm nur noch mehr.
„Ich habe vergessen, mein Gesicht einzucremen“, sagte Dylan. Ein kläglicher Versuch, Thor von seinem Vorhaben abzubringen. „Mach‘ mich wieder los …“
„Auf dein Gesicht kommt heute keine Faltencreme“, entgegnete Thor. Dylan verdrehte die Augen. Warum musste dieser Mann auch ständig mit einem Gegenargument kommen?
„Du siehst aus wie vom Bus überfahren.“ Thor betrachtete die rot-blauen Male in Dylan Gesicht, dann griff er zum Baby Öl. „Du brauchst Fett auf deiner Haut, pures, schmieriges Fett.“
Er ließ etwas Öl in seine Handinnenfläche tropfen, dann berührten seine Hände Dylans Gesicht. Sorgfältig massierte er die glänzende Flüssigkeit in dessen Haut, auf die schorfigen Wunden.
„Du suchst doch nur wieder nach einem Vorwand, um mich unsittlich anzufassen“, giftete Dylan. Provozierend gab er Thor einen Tritt mit dem Fuß, trotz der Handfesseln schaffte er es, ein wenig abzurücken.
„Dann erzähl‘ mir mal, dass du unsittliche Berührungen von mir nicht magst.“
Thors Mundwinkel zuckten amüsiert, während er weiteres Öl auf Dylan verteilte, diesmal auf seinem ganzen Körper. Unkontrolliert rann die Flüssigkeit aus der Flasche. Es störte Thor nicht, dass dabei auch Öl auf dem Laken landete, auf der Bettdecke und dem Kissen. Japsend versuchte Dylan auszuweichen, doch die meiste Menge des Öls landete auf seiner nackten Haut.
Als Thor näher rückte, mit durchdringenden Augen und deutlichen Absichten, presste er die Schenkel zuerst fest zusammen.
Doch es war eher eine weitere provozierende Geste, als eine ernsthafte Gegenwehr. Und Thor musste sich auch nicht sonderlich bemühen, um zwischen seine Beine zu gelangen.
„Du zierst dich?“ Thor lachte. Mit den Händen schob er Dylans Beine auseinander, nahm zwischen ihnen Platz. Mit Geschick hatte er Dylans Unterhose entfernt.
„Und ich dachte, dir hat das gefallen, mit der Massage …“
„Hat es auch!“, zischte Dylan. Er beobachtete jeden von Thors Handgriffen genau, und der nahm das Öl wieder an sich und spritzte eine weitere Portion auf Dylans Bauch.
„Das dachte ich mir.“ Seine Hand verteilte das Öl, wanderte tiefer. „So ein Öl ist genau das richtige für so schwuchtelige Typen wie dich …“
Dylan schluckte. Der feste Griff an seiner Härte tat gut, zu gut, als dass er darauf verzichten wollte. „Aha, und du bist nicht schwuchtelig?“, konterte er. „Du schläfst nur so mit Männern?“
„Ich schlafe mit ihnen, weil mir ihre Körper gefallen“, antwortete Thor, dabei hörte er nicht auf, Dylan kräftig zu massieren und den nackten Leib vor sich sorgfältig zu betrachten. „Männerkörper sind schöner anzusehen, können sehr ästhetisch wirken …“
Er beugte sich vor, presste einen feuchten Kuss auf Dylans Lippen, ließ dabei jedoch nicht von ihm ab.
„Ich glaube, ich halte heute nicht lange durch“, keuchte Dylan, er schloss die Augen, lehnte entspannt zurück,
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