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Thors Valhall

Thors Valhall

Titel: Thors Valhall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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aufgesprungen.
    Vorsichtig strich Thor den Fellmantel zurück, hob das T-Shirt von Dylan ein wenig an. Er erblickte rote Male an seinem Oberkörper, aber keine Wunden.
    Erst, als er sich vergewissert hatte, dass auch Dylans Unterleib, sowie seine Beine nicht verletzt waren, erst dann ließ er die Hilfskräfte an den regungslosen Körper.
    „Sie wissen, mit wem Sie es hier zu tun haben?“
    „Ja, ja!“ Einer der Sanitäter nickte sofort. Er war aufgeregt, seine Hände zitterten ein wenig, als er Dylans Verletzungen untersuchte. Ein anderer wischte das Blut aus Dylans Gesicht. Schließlich betrat der Notarzt den Rettungswagen. Als er Dylan untersuchte, herrschte absolute Ruhe. Man hörte nur Cays verzweifeltes Schluchzen.
    „Ist es was Schlimmes?“, erkundigte sich Thor schließlich.
    Der Arzt wägte ab. „Auf den ersten Blick nur Schnitt- und Platzwunden und Prellungen. Wir werden den Kopf untersuchen müssen. Wir fahren ins Krankenhaus.“
    Thor nickte gefasst. „Ich fahre mit.“ Auffordernd sah er Cay an. „Und du hörst auf zu heulen und informierst Tony.“

    Ironischerweise waren die Seiten nun getauscht, als Tony, viel später im Krankenhaus ankam, und es Thor war, der von Anfang an nachdenklich in Dylans Krankenzimmer spähte.
    „Ich habe schon eine Schwester gefragt, ob wir ein Schild anbringen können: Reserviert für Dylan Perk !“ Thor lachte bissig, dabei deutete er auf das kleine Schild, was neben der Tür hing und Zimmernummer und Name des Patienten preisgab. Tatsächlich war Dylan im gleichen Raum untergebrach, wie bei seinem letzten Krankenhausaufenthalt.
    Diese Aussage brachte Tony sogar zum Lächeln. Die Situation war wirklich befremdend.
    „Wie geht es ihm?“, fragte er sogleich. Wie immer, wenn er sich angestrengt hatte, atmete er schwer. Thor reichte ihm seinen Becher mit Wasser entgegen. Eine freundschaftliche Geste, und Tony nahm sie an. Vielleicht war es der erste und einzige harmonische Moment zwischen ihnen, der auch nicht lange andauern sollte, als Thor verkündete:
    „Es ist nichts Ernstes. Ein kleiner Cut unterhalb des Auges. Der hat unaufhörlich geblutet, deswegen sah es so schlimm aus. Ein paar Schürfwunden und Prellungen.“
    Tony nickte, blickte dabei ins Krankenzimmer. Zwei Ärzte und Carol standen um das Bett herum, eine Schwester assistierte.
    „Es muss genäht werden?“
    „Ja.“ Thor nahm den Becher wieder an sich, leerte ihn und warf ihn anschließend in den Mülleimer.
    „Aber … wie ist das passiert?“, fragte Tony.
    „Sieh‘ mich nicht so an, diesmal war ich es nicht“, erwiderte Thor, dem der überaus vorwurfsvolle Blick seines Gegenübers überhaupt nicht gefiel. „Ich war überhaupt nicht dabei, als es passierte.“
    „Ja, und? Wer war es denn?“
    „Er war mit Cay noch in dieser Disko“, erzählte Thor, dabei sah er ins Krankenzimmer, wo die Ärzte inzwischen ihre Arbeit beendet hatten und die Utensilien beseitigten. Dylans Kopf lag auf dem Kissen, ganz ruhig, ganz blass, und seine Augen waren geschlossen. „Ihm müssen ein paar Leute aufgelauert haben. Es hat niemand mitbekommen.“
    „Was für Leute?“, hakte Tony nach, und da Thor nicht sofort antwortete, war die Sachlage ganz klar. „Fans, ja? Wohl Metal Fans, wenn sie einen Dylan Perk verprügeln.“
    „Vermutlich“, erwiderte Thor.
    „Großartig“, fluchte Tony. „Super … Tolle Fans habt ihr, wirklich toll!“
    Thor überhörte das Gezeter einfach, denn die Ärzte und die Schwester kamen aus Dylans Zimmer. Carols Gesicht sah ganz angeschlagen aus, sie wandte sich direkt an Thor.
    „Er möchte dich sehen“, sagte sie mit leiser Stimme. „Aber bitte nur kurz, er steht noch unter Schock.“
    Thor nickte, betrat dann das Krankenzimmer. Unaufgefordert folgte Tony, der sich an die eine Seite des Bettes stellte, während Thor sich auf der anderen Seite direkt zu Dylan ans Bett setzte.
    „Hvordan har du det?“, fragte er, dazu strich seine Hand über Dylans schwarzen Haarschopf.
    Dylan selbst lag auf der Seite, kurz blickte er Thor an, bis ihm die Tränen in die Augen stiegen und seine Lider sich schlossen. Ein Zittern stellte sich ein, und er schüttelte den Kopf.
    „Unnskyld …“, entwich es ihm. Mit den Händen bedeckte er sein Gesicht vor Scham, doch er hörte nicht auf zu zittern, sodass Thor ihn beruhigend in den Arm nahm.
    „Was ist mit ihm?“, fragte Tony sogleich. „Es ist doch nicht wieder ein Krampf?“
    Thor schüttelte nur verneinend den Kopf, signalisierte,

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