Three-Night-Stand (German Edition)
Ausrutschers ganz genau dasselbe denke, wie du: Es war nur Sex und wir sollten da nicht so viel Wind drum machen…“
„Sexueller Ausrutscher?“ Karen hob zweifelnd die Brauen. „Willst du das echt sagen?“
Lisa stöhnte entnervt auf. „Was soll ich sonst dazu sagen?“
Karen zuckte die Schultern. „Quickie?“
„Ganz bestimmt nicht!“ Lisa fuhr sich nervös durch ihr blondes, noch nasses Haar und Karen schüttelte den Kopf.
„Okay, ganz davon abgesehen, dass die Wortwahl für eine Bestsellerautorin echt armselig ist – wie soll das weitergehen?“
„Na ja, ich sage ihm, dass er sich mir gegenüber zu nichts verpflichtet fühlen soll und immer noch ein freier Single ist, der machen kann, was er will“, führte Lisa ihre Idee weiter aus und versuchte das unangenehme Ziehen in ihrer Bauchregion, das sie bei diesen Worten überkam, bestmöglich zu ignorieren. „Und auf der Party sind bestimmt genügend andere Singles, mit denen wir beide flirten können, um gegen diese... diese dumme sexuelle Spannung zwischen uns beiden anzukämpfen.“
„Und du meinst, damit kannst du dafür sorgen, dass ihr beide euch nicht mehr streitet und wieder lockerer miteinander umgehen könnt?“ fragte Karen und ihr war anzusehen, für wie absurd sie diesen Gedanken hielt.
Dennoch nickte Lisa. „Ich bin mir sicher, dass er deswegen so schroff mit mir war, als ich sein Buch angesehen habe. Er fand das übergriffig und hat das wahrscheinlich als Zeichen dafür angesehen, dass ich denke, dass wir nun eine Beziehung haben und ich mich in sein Privatleben einmischen kann. Wenn ich ihm jetzt klarmache, dass das nicht so ist, dass ich gar nichts von ihm will und er immer noch frei und unbeschwert leben kann, dann wird er nicht mehr länger böse mit mir sein.“
Karen stieß ein tiefes Seufzen aus. „Oh, Gott, Lisa! Damit machst du doch nur alles noch schlimmer! Und du tust dir selbst weh!“
„Wieso?“ Lisa tat ganz verwirrt und trat nun an den Kleiderschrank heran, um sich ihr Kleid für die Party herauszusuchen.
„Weil du in den Kerl total verknallt bist!“
Lisa schnappte nach Luft. „Bin ich nicht!“
Karen musste lachen und Lisa zog erbost die Brauen zusammen. „Das war nur Sex. Auch für mich!“
„Ihr seid so witzig, ihr zwei“, grinste Karen dennoch weiter. „Ich wette, er macht sich genau dasselbe vor wie du.“
„Wir machen uns nichts vor. Wir…“
„Lisa – ganz ehrlich – du hättest dich mal selbst in den letzten Tagen sehen müssen, wann immer du mir von Nick erzählt hast und davon, wie toll ihr euch versteht und wie wundervoll ihr zusammen arbeiten könnt. Diese glänzenden Augen und roten Wangen…“
„Das… das habe ich immer, wenn ich von jemandem begeistert bin“, erwiderte Lisa viel zu hastig. „Das heißt aber nicht, dass ich gleich in ihn verliebt bin. Nick… Nick ist ein toller Mensch und wir verstehen uns einfach super gut, wir ergänzen uns irgendwie…“
„... und schlaft miteinander“, setzte Karen nickend hinzu. „Klar – so ist das halt in rein platonischen Freundschaften. Sehe ich auch so.“
„Ich bin nicht verliebt!“ Lisa war kurz davor, wütend mit dem Fuß aufzustampfen, konnte sich aber noch zusammenreißen. „Und er ist es auch nicht!“
„Na, das werde ich ja dann gleich sehen“, gab Karen zurück und Lisa schenkte ihr einen irritierten Blick. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dich allein zur Party gehen lasse? Wer soll dich denn dann trösten, wenn du erkennst, dass du den größten Fehler deines Lebens gemacht und Nick mit deiner idiotischen Idee in die Arme irgendeiner Party-Schlampe getrieben hast?“
„Ich werde niemanden brauchen, der mich tröstet“, gab Lisa zurück und hob stolz das Kinn. „Glaub mir, ich weiß, was ich tue!“ Sie wandte sich wieder dem Schrank zu und öffnete ihn. Doch dann hielt sie inne und sah Karen noch einmal über ihre Schulter hinweg an. „Aber wenn du Lust hast, kannst du ruhig mitkommen.“
Natürlich war Karen mitgekommen und wenn Lisa ehrlich war, war sie wirklich froh darüber. Sie fühle sich sicherer mit der selbstbewussten jungen Anwältin. Lisa war ohnehin kein Mensch, der gern auf Partys ging, vor allen Dingen, wenn sie die wenigsten der anwesenden Gäste kannte und jetzt, da sie diese… Sache mit Nick klären wollte, war es umso wichtiger, nicht völlig allein zu sein, sondern jemanden dabei zu haben, der einem den Rücken stärkte.
„Meinst du nicht, es ist besser, ihm das
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