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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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Garteneingang des Restaurants halten sah und nur ganz am Rande wahrnahm, wie Lisa ein amüsiertes „So vielseitig?“ auf seinen Kommentar zurückgab.
    Ein paar der Passanten – gut, alle Passanten drehten sich um, um zu schauen, wer sich da um einen großen Auftritt bemühte. Es gab drei Gruppen: die, die hofften, dass es jemand Berühmtes war, damit sie ein paar Fotos schießen konnten. Die, die fürchteten, dass es jemand Bekannteres als sie selbst sein könnte, und schließlich die, die eigentlich ihre Ruhe haben und nur sehen wollten, wer es war, der diese störte.
    Und dann stieg Liam aus, selbstbewusst lächelnd und in einer lässigen Bewegung seine Sonnenbrille auf der Nase platzierend – ganz der Superstar, der sich seines Bekanntheitsgrades vollkommen bewusst war und es durchaus genoss, alle Blicke auf sich zu ziehen. Die ersten Blitzlichter derer, die eine Kamera parat hatten – und das waren hier in Hollywood viele – flackerten bereits auf, als er beinahe hoheitsvoll durch das kleine Tor des am Restaurant anliegenden Gärtchens schritt und folgten ihm auf seinem Weg hinüber zum Eingang des The Palm .
    Neben Nick ertönte ein ungläubiges Keuchen. „Das… Ist das Liam Chandler?“
    Er sah Lisa an, die auf einmal ganz blass geworden war und mit großen Augen jede Bewegung Liams dort draußen verfolgte. Es überraschte Nick etwas, denn irgendwie hatte er nicht mit einer solch heftigen Reaktion ihrerseits gerechnet. Der hysterische Fan passte so gar nicht zu ihr und er musste sich wirklich anstrengen, nicht genervt die Augen zu verdrehen.
    Leider geriet sein Tonfall, als er ihr antwortete, viel zu grummelig. „Ja, das ist Liam Chandler. Und ja, er wird jetzt hier hereinkommen.“
    „Zu… zu uns?“
    Nick hatte es nicht für möglich gehalten, aber Lisas Augen wurden tatsächlich noch ein wenig größer. „An unseren Tisch?“
    Nick zog die Brauen zusammen, mit dieser gefährlichen Mischung aus Unbehagen und wachsender Verärgerung in seinem Inneren kämpfend. Was war nur mit ihm los?
     „Du weißt doch, dass er die männliche Hauptrolle im Film spielen wird, oder?“ sagte er nun schon etwas sanfter.
    Sie schluckte sichtbar und nickte dann.
    „Dann musst du doch auch damit gerechnet haben, ihm irgendwann mal zu begegnen“, fuhr Nick fort und sein eigener Herzschlag begann sich nun ebenfalls zu beschleunigen, weil Liam soeben die Tür geöffnet hatte und eintrat. Das alles konnte einfach nicht gut gehen!
    „Ja… ja, ich… natürlich.“ Lisas Brust hob und senkte sich unter dem tiefen Atemzug, den sie nahm. Dann straffte sie die Schultern, schien sich darum zu bemühen, ihre Fassung wiederzugewinnen. Eigentlich war das eine gute Idee – das mit der Fassung wiedergewinnen. Sein Gefühlsmix war wirklich seltsam. Aber warum mussten Frauen auch immer so ausflippen, wenn irgendeiner ihrer Lieblingsschauspieler auftauchte?
    „Ich… ich bin nur etwas überrascht – das ist alles“, log Lisa ihm nun auch noch ins Gesicht und richtete rasch ihre Bluse. Wenn er sich nicht täuschte, warf sie sogar kurz noch einen Blick auf ihr Spiegelbild in der Fensterscheibe. So schnell wurde man von einer erfolgreichen Bestsellerautorin zu einem kleinen Mädchen.
    ‚Nicht den Kopf schütteln, Nick‘, mahnte er sich schnell, weil es genau das war, wonach ihm momentan war. ‚Sei nett zu ihr. Ärgere dich nicht. Es gibt gar keinen Grund dafür. Das ist doch genau die Reaktion, die sich alle von Liams Auftauchen erhofft hatten. Du solltest dich eher freuen.‘
    Liam hatte ihn schnell entdeckt und kam nun auf sie zu, ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Lisa dreht sich von ihm weg, sah Nick an und ihr Lächeln wirkte auf einmal schrecklich verkrampft.
    „Warum kommt er her?“
    „Weil er dich kennenlernen wollte“, gab Nick zurück und musste zu seiner Verwunderung feststellen, dass Lisa sich darüber keineswegs zu freuen schien. Ihr Lächeln erstarb und sie wurde noch etwas blasser.
    „Heute?“ krächzte sie und Nick spürte irgendwie, dass sie sich mit diesem Gedanken genauso unwohl fühlte wie er selbst.
    Sein nächstes Nicken geriet von daher schon etwas zögerlicher.
    „Liam… Liam ist Li, dein bester Freund, oder?“ hakte Lisa leise nach und Nick stockte.
    Hatte er ihr gestern Nacht von Liam erzählt? Ganz dunkel glommen Erinnerungen an ihre Gespräche in ihm auf. Sie hatten viel geredet. Erstaunlich viel. Und auf einmal verstand Nick, woher Lisas Unbehagen rührte. Sie befürchtete, dass Liam und

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