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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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dem Nichts neben ihr aufgetaucht war, und Lisa jetzt noch einmal ganz ungeniert von Kopf bis Fuß musterte. „Du stiehlst hier jedem die Show, weißt du das eigentlich?“
    Lisa errötete ein wenig, was jedoch sicherlich keinem unter der dicken Schicht Makeup auffiel, und musste sich einen Moment sammeln, um überhaupt irgendetwas Sinnvolles herauszubringen. Es war nicht so, dass sie nicht damit gerechnet hatte, hier auf Karen zu treffen – schließlich hatte sie ihrer Freundin und deren Begleitung (ein gutaussehender Kollege aus der Anwaltskanzlei, der sich bescheiden im Hintergrund hielt) eigenhändig die Karten für die Premiere besorgt und sie darum gebeten, ihr den Rücken zu stützen. Doch sie war durch all den Trubel um sie herum – und vor allen Dingen durch den Anblick Nicks – so durcheinander geraten, dass wahrscheinlich jede Person, die sie in diesem Moment angesprochen hätte, sie furchtbar erschrocken hätte.
    Sie spürte, wie sich jemand an ihr vorbeischob und im nächsten Moment ragte Liams Kopf an ihrer Schulter vorbei. „Danke für das Kompliment, Schatz! Ich weiß, es ist ja auch unmöglich, so blendend auszusehen wie ich, aber es ist dennoch immer wieder nett, es zu hören.“
    Die beiden Frauen lachten kopfschüttelnd und Lisa konnte sehen, wie Liam für einen kurzen Moment der Atem stockte, als er das Kleid ihrer Freundin aus der Nähe betrachtete. Es war aus dunkelblauem Satin, ebenfalls eng anliegend und nach unten hin weiter werdend, besaß jedoch keine Schleppe, dafür aber kleine quadratische Ausschnitte an einer Seite, die sich vom mittleren Rippenbogen bis hinunter auf die Hüfte zogen. Lisa fand ihr eigenes schon recht aufregend, so etwas wie Karen hätte sie sich jedoch nicht zu tragen getraut. Nicht zu dieser Veranstaltung.
    „Nicht sabbern, das macht sich nicht gut auf dem teuren Stoff“, mahnte Karen Liam, streckte dann ihren Zeigefinger aus und legte ihn unter sein Kinn, um seinen Unterkiefer nach oben zu schieben und seinen leicht geöffneten Mund zu schließen.
    Normalerweise hätte Lisa nun leise in sich hineingekichert, doch ihr Blick war gerade eben wieder zu Nick hinübergewandert und sie hatte festgestellt, dass er sie nun ebenfalls ansah. Ein kleines Lächeln huschte über seine Züge und er nickte ihr deutlich wohlwollend zu, veranlasste Lisas Herz dazu, einen kleinen Sprung zu machen, nur um dann wie wild in ihrer Brust weiter zu hämmern. Sie konnte nichts dagegen tun. Ihre Mundwinkel zuckten ebenfalls in die Höhe und sofort war die Sehnsucht nach seiner Nähe wieder da, vertrieb alle negativen Gefühle, die sie in den letzten Wochen mit diesem Mann verbunden hatte, und ließ sie vergessen, wie sehr sie unter der Trennung von ihm gelitten hatte.
    ‚Reiß dich wieder von ihm los!‘ befahl ihr Verstand. ‚Sieh nicht weiter hin, sonst gehst du noch hinüber.‘
    Sie wandte sich ganz rasch wieder Karen und Liam zu.
    „… und wir waren uns beide einig: Dieses Kleid oder keines!“ beendete Karen gerade ihre knappe Zusammenfassung ihrer Einkaufs-Odyssee und Liam hob sogleich mit einem süffisanten Grinsen eine Augenbraue.
    „‚Oder keines‘ wäre aber auch interessant gewesen“, setzte er verschmitzt hinzu und Lisa errötete sofort wieder und knuffte Liam in die Seite, während Karen nur lachte.
    „Ich sehe es schon in den Schlagzeilen“, grinste sie breit. „ Deutsche Autorin zieht blank – eine gerissene Werbestrategie oder der erste Schritt in den Wahnsinn? “
    „Auf jeden Fall hättest du danach bestimmt einen Sack voll Arbeit“, setzte Liam feixend hinzu, während Lisas Blick entrüstet von einem zum anderen wanderte. „Bei den ganzen Strafanzeigen wegen ungebührlichen Verhaltens…“
    „Ein wahrer Goldesel, meine Lisa“, stimmte Karen ihm grinsend zu und drückte ihre Freundin kurz an sich. „Ich wusste es doch schon immer!“
    Lisa räusperte sich lautstark und erst damit gewann sie die Aufmerksamkeit ihrer beiden Freunde zurück. „Es wäre schön, wenn ihr die Entdeckung, dass ihr denselben schrägen Humor teilt, nicht auf meine Kosten austragt“, merkte sie unter freundlichem Augenblinzeln und mit einem etwas gestelzten Lächeln an.
    „Oh, Süße,“ erwidert Karen nur und tätschelte ihr sanft die Wange. „Das kann dich doch heute nicht wirklich kratzen – so wie du aussiehst…“
    „Was hat denn das damit zu tun?“ erwiderte Lisa verständnislos.
    Karen lachte nur und stieß Liam dann neckisch mit dem Ellenbogen an. „Niedlich

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