Three-Night-Stand (German Edition)
die Kleine, oder?“
Der Schauspieler grinste breit und Lisa ließ ihren Blick lieber hinüber zur überfüllten Garderobe wandern, weil sie genau wusste, dass sie unter Liams Musterung und den nachfolgenden Komplimenten nur wieder knallrot anlaufen würde.
„ Niedlich ist jetzt nicht der Ausdruck, den ich verwenden würde“, hörte sie ihn sagen. Super – ihre Wangen wurden natürlich auch rot, wenn sie ihn nicht dabei ansah.
„Das gilt für keine von euch beiden…“
„Was?“ Karen tat erstaunt und Lisa nahm aus dem Augenwinkel wahr, dass sie sich nun selbst kurz musterte. „Das ist doch das niedlichste Kleid, das jemals genäht wurde!“
Na, toll! Jetzt hatte Karen auch noch ihren Flirtmodus angeschaltet und ihre Sensoren ausgerechnet auf Mr. Super-Womanizer ausgerichtet. Das konnte ja heiter werden! Obwohl sich Lisa nicht sicher war, für wen von beiden. Doch immerhin waren die beiden jetzt so miteinander beschäftigt, dass sie wenigstens sie in Ruhe ließen. Vielleicht konnte Lisa dann ja doch noch einmal einen kleinen Blick in Nicks Richtung riskie…
„Hey.“ Seine Stimme war zwar ausgesprochen sanft und leise, aber dennoch zuckte Lisa erschrocken zurück, weil er nicht länger in einiger Entfernung bei Cooper und Meggie, sondern auf einmal direkt vor ihr stand. Diese Augen… Petrolfarben wie das Kleid, das sie trug.
„H… hi“, brachte Lisa kaum hörbar heraus und hoffte so sehr, dass er nicht anhand des an ihrem Hals pochenden Pulses sehen konnte, wie schnell ihr Herz raste.
„Ich… ich wollte nur mal hallo sagen und…“ Er brach ab, ließ mit einem Lächeln seinen Blick bewundernd über ihre Gestalt wandern und schüttelte dann den Kopf. „Du siehst einfach fantastisch aus.“
„Danke“, piepste sie und hasste sich dafür, dass sie so schwach und weich in seiner Nähe wurde und ihr das Blut ein weiteres Mal mit aller Macht in die Wangen schoss. Sie sah sich hilfesuchend nach Liam und Karen um, doch die taten nicht nur so, als wären sie in ein unglaublich interessantes Gespräch vertieft, sondern hatten sich sogar, ohne dass Lisa es gemerkt hatte, ein wenig von ihnen entfernt. Sie war ganz allein mit Nick… Lausige Freunde!
Für einen viel zu langen Moment standen sie beide voreinander und wussten nicht, was sie sagen sollten, sahen sich stattdessen um und wieder an und mussten schließlich beide lachen. Wirklich toll, wie konsequent wütend sie auf Nick sein konnte, wie kühl sie ihn abblitzen ließ!
„Wie geht es dir?“ fragten sie nun auch noch beide synchron und mussten erneut verlegen lachen.
„Ganz ehrlich? Ich bin ein Nervenwrack“, gab Lisa mit einem kurzen Blick auf den Eingang des Gebäudes und die draußen immer noch kreischenden Fans zu und Nick nickte sofort verständnisvoll, sah sie so warm und mitfühlend an, dass die dummen, verräterischen Schmetterlinge in ihrem Bauch tatsächlich schon wieder anfingen, mit den Flügeln zu schlagen. Sie hatte Nick so vermisst, das fühlte sie jetzt erst, wo er vor ihr stand, sie seine tiefe, ihr mittlerweile so vertraute Stimme vernahm.
„Ich auch“, gab er nun auch noch leise zu. „Aber das bin ich eigentlich schon seit zweieinhalb Wochen…“
Sie schluckte schwer und senkte den Blick, starrte auf seine auf Hochglanz polierten schwarzen Schuhe. Was sollte das denn jetzt? Musste er so etwas sagen? Jetzt, wo sie ihn längst in die Schublade der Leute, auf die sie pfeifen konnte, gesteckt hatte? Und das so unglaublich erfolgreich, wie gerade deutlich wurde.
„Hör zu, ich…“ Er brach ab, als sie ihn wieder ansah, kratzte sich verlegen lächelnd am Hinterkopf, um schließlich ein tiefes Seufzen von sich zu geben. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie unendlich leid es mir tut, dass ich mich vor zwei Wochen dir gegenüber so… so unmöglich verhalten und mich danach auch noch einfach nicht mehr gemeldet habe.“
Lisa versuchte das nun stärker werdende Flattern in ihrem Bauch mit einem lässigen Schulterzucken zu überspielen. „Ist schon vergessen“, winkte sie ab. „Wahrscheinlich war es auch besser so.“
„Nein“, erwiderte Nick mit fester Stimme und sah sie ernst, beinahe traurig an. „Das war es nicht. Ich weiß nicht, ob ich zu diesem Zeitpunkt anders hätte handeln können , aber es… es hat uns ganz bestimmt nicht gut getan. Zumindest mir nicht.“
Er meinte das ernst. Das konnte sie ihm ansehen und Lisa Herz zog sich noch einmal zusammen, weil die Sehnsucht nach Nick, das Bedürfnis ihm zu
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