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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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aber auch verunsichert wirkende Lisa George, die ihm nun ein etwas unbeholfenes Lächeln schenkte.
    „Nettes Begrüßungslied“, meinte sie und ihr Blick wanderte nicht zum ersten Mal kurz über seine Gestalt und blieb ein wenig zu lange an seiner Brust und seinem Bauch hängen, um ihm zu entgehen.
    Shit, er war noch nicht dazu gekommen, das Hemd zuzuknöpfen. „Ja, ähm…“ Seine Hände zuckten in Richtung der Knopfleiste, doch dann ließ er sie wieder sinken. Wenn er das jetzt tat, glaubte sie noch, dass ihre scheue Musterung ihm unangenehm gewesen war und schämte sich dafür. „Das hab’ ich Liam zu verdanken“, erklärte er und ärgerte sich fürchterlich darüber, dass er nicht daran gedacht hatte, den Klingelton zu löschen. „Er fand das wohl witzig, weil er wusste, dass du irgendwann hierher kommen würdest.“
    „Ah, so – Deutschland, Schweizer Alpen, alles dasselbe“, meinte sie, schien aber nicht verärgert darüber zu sein, sondern lachte nur wieder etwas zu bemüht. „Ja, also…“ Sie biss sich auf die Unterlippe und strich sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht. „Du fragst dich bestimmt, warum ich so früh dran bin…“
    Das tat er allerdings. Sie waren um neun verabredet gewesen und es war erst acht Uhr dreißig.
    „Und du wolltest mich ja auch eigentlich abholen“, fuhr sie verlegen fort. „Es ist nur so, dass ich schon früher wach war und dachte, ich probiere den Weg einfach mal aus und lasse mir dabei ein wenig Zeit.“ Sie sah nun nicht mehr ihn an, sondern den Türrahmen und irgendwie wurde Nick das Gefühl nicht los, dass sie nicht ganz ehrlich zu ihm war, was die Gründe für ihr überraschendes Auftauchen anging.
    „Nur war ich schon sehr viel früher hier, als ich gedacht habe, und…“
    Nick schüttelte den Kopf, um ihr zu vermitteln, dass er keine weiteren Erklärungen brauchte, und trat einfach ein wenig zur Seite, die Tür dabei noch weiter öffnend. „Komm doch einfach rein“, sagte er mit einem kleinen Lächeln, während Bonnie wieder zu bellen anfing.
    Lisa zögerte einen kleinen Augenblick, überwand sich dann jedoch schnell und trat ein. Sie blieb etwas unschlüssig in dem kurzen Flurbereich stehen.
    „Du hast einen Hund?“ fragte sie lächelnd. Ihr Blick fixierte Bonnie, die nun schon mit eingeklemmtem Schwanz unter dem Couchtisch saß und sich weiter lautstark über den ungewollten Besuch beschwerte.
    „Naja, so halbwegs“, sagte er und bewegte sich zusammen mit Lisa auf ihr so schön unverfängliches Gesprächsthema zu.
    Lisa runzelte die Stirn. „Halbwegs? Wie geht das denn?“
    „Bonnie ist mehr so etwas wie ein…“ Er suchte nach dem richtigen Begriff. „… soziales Gemeinschaftsprojekt und ist nur ab und an hier bei mir.“
    Natürlich half diese vage Beschreibung Lisa nicht dabei, zu verstehen, wovon er sprach. Stattdessen wurde das Fragezeichen auf ihrem Gesicht noch größer.
    „Meine Schwester hat sie von einer ihrer Reisen nach Europa mitgebracht“, setzte Nick erklärend hinzu und beide blieben vor dem nun tief knurrenden und sie misstrauisch beäugenden, bunt gescheckten Hund stehen. „Sie war ein Straßenhund, abgemagert, mit verfilztem Fell und voller Flöhe. Aber irgendwie hat Nat sich unsterblich in sie verliebt und musste sie unbedingt mitnehmen – ohne sich vorher Gedanken darüber zu machen, ob sie überhaupt genug Zeit für einen Hund hat.“
    Lisa nickte verstehend. „Anscheinend hat sie die nicht.“
    „Jedenfalls nicht immer“, verbesserte Nick. „Meine Schwester ist von Berufs wegen viel unterwegs und da sie einen viel zu gutmütigen Bruder hat, der oft zuhause arbeitet…“
    „… und es sicher begrüßt, einen starken, mutigen Wachhund an seiner Seite zu haben“, grinste Lisa und Nick musste lachen.
    „Ganz genau. Diese enormen Instinkte sind bei Bonnie kaum zu bändigen.“
    Lisa stimmte in sein Lachen mit ein, legte ihre Tasche auf das Sofa neben sich und hockte sich dann zu Nicks Überraschung vor den Hund. „Na, du“, sprach sie das scheue Tier sanft an, das tatsächlich aufhörte zu knurren. „Magst du nicht mal rauskommen und mich beschnuppern?“
    Bonnie legte ein wenig den Kopf schräg und sah Lisa mit großen Augen an. Die junge Frau sank auf ihre Knie, beugte sich noch etwas vor und streckte die Hand zu dem Hund aus, der sofort weiter unter den Tisch kroch.
    „Wenn du es gleich am ersten Tag schaffst, dass sie da rauskommt, lad’ ich dich auf ‘nen Drink ein“, sagte Nick und

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