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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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ließ sich auf der Armlehne seines Sessels nieder.
    Lisa sah zu ihm hoch, ein kleines Schmunzeln auf den Lippen. „Ist das eine Herausforderung?“
    Nick legte den Kopf schräg und musterte sie kurz. „ Kann man dich so leicht herausfordern?“
    Ihr Schmunzeln wurde noch ein wenig verschmitzter. „Kommt ganz auf den Reiz des Einsatzes an…“
    Apropos Reiz – die Bluse, die sie heute trug, war wirklich verdammt tief ausgeschnitten und er hatte aus seiner Position einen ziemlich guten Blick auf ihre Reize. Wohlgeformt, straff, durch den spitzenbesetzten Push-Up-BH einfach wundervoll in Szene gesetzt… Nicks Mund wurde gleich ein wenig trockener und ihm selbst ziemlich rasch sehr viel wärmer.
    „Ich kann den Drink auch noch toppen“, hörte er sich selbst schon etwas heiserer sagen. Was zur Hölle machte er da?
    „Da bin ich ja gespannt“, erwiderte sie und lehnte sich lasziv zurück, ihn nun selbst provokant musternd.
    War sie sich bewusst, wie aufregend sich ihre Seidenbluse an ihren so verführerisch weiblichen Körper schmiegte? Wie schnell sie damit die Erinnerungen zurückholte, die er erst heute Morgen wieder mit Mühe aus seinem Kopf hatte verbannen können?
    Zumindest schien es ihr in diesem Moment bewusst zu werden, denn als sein Blick wieder bei ihrem Gesicht angekommen war, hatte sich der Ausdruck in ihren Augen verändert. Da war auf einmal Erschrecken über ihr eigenes Verhalten und Verunsicherung, Gefühle, die auch ihn dazu verleiteten, lieber seine Hände zu betrachten und krampfhaft nach einem neuen Gesprächsthema zu suchen. Kollegen. Sie waren Kollegen, kein Liebespaar!
    Er hörte, wie Lisa sich räusperte, und sah sie wieder an. Ihre Wangen waren ein wenig röter als zuvor und der Ausschnitt ihrer Bluse war ein gutes Stück höher gewandert.
    „Du… du hast also eine Schwester“, sagte sie und lächelte etwas verkrampft.
    „Zwei“, verbesserte er und begann sich – möglichst lässig und ruhig – das Hemd zuzuknöpfen. Wie hatte er das nur vergessen können?
    „Zwei?“ wiederholte Lisa beeindruckt.
    Nick nickte bestätigend und stieß ein gespielt betrübtes Seufzen aus. „Es war ein hartes Los, allein unter Frauen aufzuwachsen.“
    Sie lachte und stand nun auf, setzte sich auf die Armlehne des Sofas gegenüber von ihm. „Was war mit deinem Vater?“
    „Meine Eltern haben sich früh scheiden lassen“, erwiderte er und irgendwie störte es ihn noch nicht einmal, Lisa so persönliche Dinge über sich selbst zu verraten. Das war auf jeden Fall besser, als diese sexuelle Spannung zwischen ihnen mit unbedachten Bemerkungen weiter aufzuputschen. „Von daher habe ich die Wochenenden allein mit meinem Vater immer sehr genossen.“
    „ Endlich unter Männern“, setze Lisa mit einem verständnisvollen Lächeln hinzu und Nick lachte.
    „Ganz im Ernst: Ich bin froh, mit zwei Schwestern groß geworden zu sein“, meinte er. „Ich kenne da ganz üble Geschichten von älteren Brüdern…“
    „Oh, ja, die kenne ich auch“, lachte Lisa. „Ein paar von denen konnte ich sogar live miterleben.“
    „Dann hast du einen Bruder?“
    „Ja, aber der war auch schon als Kind schwer in Ordnung“, lächelte sie. „Aber wir sind zusammen mit meinen Cousins und meiner Cousine groß geworden, die gleich nebenan wohnten, und die waren manchmal weniger nett zueinander.“
    „Inwiefern?“
    „Ach…“ Sie winkte rasch ab. „Das würde viel zu lange dauern und so spannend ist das auch nicht…“
    Nick zuckte die Schultern. „Ich finde, das Leben schreibt manchmal interessantere, spannendere und rührendere Geschichten, als ein Film das je könnte.“
    Sie sah ihn einen langen Moment an, schien über seine Worte nachzudenken. Dann erschien ein sanftes, ihm deutlich zugeneigtes Lächeln auf ihren Lippen. „Ja, das tut es wohl“, sagte sie leise. „Apropos Geschichten und Film…“
    „Oh, ja – natürlich“, entfuhr es ihm sofort und er stand auf. „Wo wollen wir…“ Er brach ab, lachte nun ähnlich unbeholfen wie sie. „Wir können hier arbeiten, oder auch in meinem Büro.“
    Sein Blick wanderte hinüber zum Fernseher, vor dem er gestern Abend noch die Drehbuchseiten ausgebreitet hatte, die Cooper ihm zur weiteren Überarbeitung mitgegeben hatte. Mist! Die lagen da auch noch, zusammen mit einer leeren Bierflasche, zerknüllten Notizzettel, mehreren Stiften, seinem Laptop und einer halben Tüte Chips.
    „Von mir aus gerne hier“, hörte er Lisa sagen und die junge Autorin bewegte

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