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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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‚Störfaktor‘ zu spielen. Liam tauchte erstaunlich oft unangemeldet in Nicks Haus auf. Man konnte fast meinen, dass er irgendwie eifersüchtig war und zwanghaft überprüfen musste, was sie so trieben…
    „Was denn?“ fragte Lisa nun und konnte einen kleinen Seufzer nicht unterdrücken, der jedoch im Gegensatz zu ihrem Werk unkommentiert blieb. 
    „‚Malcolm? Der hat nur dagestanden und gegrinst wie eine durchgedrehte Hunderwattbirne‘“, zitierte Nick aus ihrem Text.
    Sie nickte, zog die Augenbrauen hoch und zuckte mit den Achseln, um ihr Unverständnis zu demonstrieren. „Und?“
    „Das können wir so nicht ins Drehbuch übernehmen.“
    „Warum nicht?“
    Nick runzelte die Stirn und unterdrückte einen Seufzer. „Fragst du das im Ernst?“
    „Ich konnte ja kaum ‚durchgeknallt‘ schreiben, weil das für das Glühen der Birne das Aus bedeutet“, erläuterte sie.
    Mit einem leichten Kopfschütteln erwiderte er: „Du musst moderner denken und schreiben.“
    Sie blinzelte. „ Wie bitte ?!“ platzte es dann aus ihr heraus.
    „Es wäre recht zeitsparend und nervenschonend, wenn jemand es unterlassen könnte, sich immer gleich so künstlich aufzuregen“, ertönte eine gut gelaunte und viel zu kurze Zeit nicht mehr gehörte Stimme aus dem Hintergrund. Liam hatte sich kurz nach Lisas Ankunft wieder einmal selbst hereingelassen („Ich wollte mal nach dem Rechten sehen.“), hatte das halbe Frühstück allein verputzt („Nicky, du musst wirklich größere Portionen kaufen, sonst hat Lisa nie die Gelegenheit, etwas von dieser leckeren Wurst“ – happs –   „und diesem exorbitanten Käse“ – stopf – „zu probieren.“) und erfreute sie, während exzessiven Simsens mit einer seiner zahlreichen Verehrerinnen, immer wieder mit Kommentaren zu Dingen, die ihn nichts angingen. Lisa hätte früher nie gedacht, dass sie so etwas mal in Bezug auf Liam Chandler denken könnte, aber er nervte sie!
    Lisas Kopf flog zu ihm herum. „Raus!“
    „Gott, diese Sensibelchen“, entfuhr es Liam, dann grinste er Lisa übertrieben unschuldig an. „Du glaubst mir natürlich, dass ich das auf Jennifer hier bezogen habe.“ Er schwenkte sein Handy, doch Lisa grummelte nur etwas Unverständliches. „Ooooh, jetzt verstehe ich“, wurde seine Stimme auf einmal sehr sanft und brachte sie dazu, ihn misstrauisch anzusehen. „Du, Nicky versteht das bestimmt auch. Frauen sollten nicht arbeiten, wenn sie solchen Hormonschwankungen unterliegen. Das kann unter Umständen gefährlich wer-“
    „Ich darf ja wohl sehr bi-“
    „Es ist ja nicht so, dass es deine Schuld wäre“, fuhr er fort, so als hätten seine Worte auch nur irgendetwas Besänftigendes an sich „Im Zustand der Erschöpfung und Unausgeglichenheit ist jegliche Arbeit nur einfach extrem ineffektiv. Das ist meine Meinung.“
    „Die aber niemand hören will!“ knurrte Lisa.
    „Ganz Unrecht hat er nicht“, pflichtete Nick nun auch noch seinem Freund bei und zog ihren Zorn damit sofort wieder voll auf sich. „Wenn er auch nicht immer die höflichste Form wählt, um seine Ansichten kundzutun.“
    Liams selbstgefälliges Grinsen bröckelte ein wenig.
    „Er muss uns allerdings ohnehin gerade verlassen, um seinen wichtigen Drei-Uhr-Termin wahrzunehmen.“
    „Muss er?“ erkundigte sich Liam interessiert, so als würde es gar nicht um ihn gehen, während Lisa im Hintergrund nach Luft schnappte. Das war ja wohl die Höhe!
    Sie holte gerade tief Luft, als Nicks Gesicht einen bestürzten Ausdruck annahm. „Nein – nein! So meinte ich das nicht. Ich wollte ihm damit nicht in jeder Hinsicht zustimmen. Ich meinte nur, dass wir vielleicht beide eine Pause machen sollten. So generell. Wir sitzen jetzt seit sechs Stunden fast ohne Unterbrechung hier.“
    „Yeah!“ rief Liam und vollführte einen kleinen Siegestanz. „Dann lasst uns endlich rausfahren! Raus aus dem Alltag, rein ins Vergnügen!“
    „Textest du jetzt Jingles?“ erkundigte sich Nick stirnrunzelnd, während Lisa nur den Kopf schütteln konnte. Dieser Mann war einfach unmöglich!
    „Das ist seit Charlie Harper ja wieder so was von ‚in‘“, grinste der Schauspieler.
    „Ja, aber Charlie Harper ist jetzt ‚out‘ und Walden Schmidt an seiner Stelle“, stieg Nick tatsächlich auf dieses völlig irrelevante Thema ein und Lisa war wieder kurz davor, ungläubig den Kopf zu schütteln. Auf welche Mittel die Leute so zurückgriffen, um einem handfesten Streit zu entgehen… Aber Lisa konnte

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