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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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warten…
    Liam schüttelte nun nachsichtig den Kopf, so als hätte ein Nicht-Wunderkind-Fünfjähriger gerade versucht, die Relativitätstheorie zu erklären. „Charlie Harper ist nicht out, Charlie Sheen ist out –“
    „Und wenn du Meggie warten lässt, bist du vielleicht auch bald out , so ganz und gar out , wenn du verstehst, was ich mei-“
    „OHMEINGOTT, NICKY!!“ Sein Freund sah ihn geschockt an und flüsterte mit vor Entsetzen fast erstickter Stimme: „Nicht das o-Wort. Nicht im Zusammenhang mit mir“, er sah sich  kurz um und nickte Nick dann bedeutend zu.
    „Was denn, könnte das Schicksal mich hören?“ spottete Nick, doch Liam winkte hektisch, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Du, über Karma spottet man nicht. Ich habe nicht heute Morgen erst angehalten und einer alten Dame über die Ampel geholfen, damit du mir jetzt alles mit negativen Einflüssen versaust.“
    „Bist du sicher, dass sie über die Straße wollte ?“
    Liam sah seinen Freund an, als wäre der ein wenig plemplem. „Natürlich bin ich das! Es war meine Mutter und ihr Wagen stand auf der gegenüberliegenden Seite.“
    Lisa sah, wie Nick den Mund öffnete, doch dann hielt er inne, schüttelte den Kopf und besann sich wohl eines Besseren. „Liam…“ Er legte dem Betreffenden eine Hand auf die Schulter und drehte ihn Richtung Ausgang um. „Sei deines eigenen Glückes Schmied und mach dich auf, geh. Gehe nicht über deinen Lieblingscoffeeshop, streiche nicht zwei Biscotti ein, sondern gehe direkt zu Meggie – die ist ohnehin schon genug gereizt – du solltest also lieber pünktlich sein, wenn du nicht bald o- ohne Job sein möchtest.“
    Liam stemmte ein wenig die Füße in den Boden, doch Nick schob ihn einfach weiter, während er auf ihn einredete. Für einen Moment ertappte sich Lisa bei der Frage, ob er ihm auch Schulbrote gemacht hatte, dann vernahm sie ein „Ciao, Lisa. Ich hätte mich gern per-“
    Hier klappte die Haustür hinter ihm zu und anstatt sie einfach wieder zu öffnen, bekam Lisa ein paar Sekunden später eine SMS. ‚ -sönlich von dir verabschiedet, aber ich sehe, dass es der ungehobelte Klotz neben dir ist, der seine Tage hat. Halte tapfer durch, Liam rettet dich später.‘
    Drohung oder tatsächlicher Aufmunterungsversuch? Lisa war sich da nicht so sicher.

    Nach einer kurzen Toilettenpause trafen sich Nick und Lisa in der Küche wieder, um ihre Getränke nachzufüllen. So sehr sie ihre Klappe auch für den Moment halten wollte, konnte sie doch nicht umhin zu fragen: „Was war denn nun angeblich so unmodern?“
    Er nahm einen tiefen Schluck und zuckte die Schultern. „Die Metapher an sich und dann die Wattangaben der Glühbirne. Wieso deine Verlegerin nicht längst darauf geachtet hat, ist mir schleierhaft.“
    „Oh, das ist es! Du hast selbst kein so strahlendes Lächeln, daher darf der liebe Malcolm auch nur auf Sparflamme grinsen“, witzelte sie, doch Nick musste natürlich wieder einen auf Vollprofi machen und sie zu belehren versuchen. Da konnte er aber auch noch so süß aussehen in seiner verwaschenen Jeans, dem blassblauen Shirt und mit diesen zerzausten Haaren…
    „Ich dachte, es gibt bei euch keine Wattzahlen in der Höhe mehr“, brach er in ihre Betrachtungen ein und irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass er sie damit bewusst provozierte. Versteckte sich da nicht sogar ein fieses Grinsen in seinen Mundwinkeln? „Es müsste zudem zumindest ‚Sparlampe‘ heißen. Auf solche Kleinigkeiten muss man ein Auge haben.“
    Uaaaah, das war, wie wenn man in einem Stück Schokolade, dessen Geschmack neu und ungewöhnlich war, gerade den geliebten Nougatkern gefunden hatte und nun darin auf einen Brocken Salz biss. „Wirklich?“ wiederholte sie zuckersüß. „Na, dann ist es ja gut, dass wenigstens du so viel Ahnung hast.“ Sie stellte ihr Glas ein wenig zu geräuschvoll auf die Ablage.
    „Die habe ich“, entgegnete er allerliebst und tat es ihr nach.
    „Wie schön!“ knurrte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen, jedoch immer noch lächelnd wie eine durchgedrehte Hundertwattbirne.
    „Okay, wir brauchen wirklich eine Pause“, entschied Nick. „Jetzt. Sofort. Sonst schlagen wir uns noch gegenseitig die Schädel ein.“
    Lisa merkte, dass sie ein wenig schnaufte wie ein wütender Stier und musste grinsen. „Und das wäre schade – wo es doch so ein ausgesprochen hübscher Kopf ist.“ Sie beugte sich zu ihm vor und schenkte ihm ein in langen Stunden vor dem Spiegel

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