Three-Night-Stand (German Edition)
Erklärungen Jaspers zu diesem… wirklich grauenvollen Werk.
Nick wusste, dass es nicht fair war, aber er begann sich zu fragen, wie viel an dem letzten Kuss wirklich echt und wie viel gespielt gewesen war. Lisa war gut darin, Menschen zu täuschen – erschreckend gut. Aber noch erschreckender war im Grunde, dass Nick sich noch nicht einmal daran störte. Wenn er die Chance hatte, sie wieder zu küssen oder gar noch weiter zu gehen, würde er es tun. Sofort. Ohne zu zögern. Patty und Tom hatte er vergessen. Es ging nur noch um das Stillen seiner momentan überhand nehmenden sexuellen Bedürfnisse. Und das musste aufhören. Er brauchte ganz dringend eine kalte Dusche oder etwas Ähnliches. Hm… War das hier nicht eine Villa? Dann gab es hier doch bestimmt auch einen Pool, in den er sich kopfüber werfen konnte. Irre. Wirklich krank. Aber wie sollte er sonst die gemeinsame Rückfahrt mit Lisa überstehen, ohne etwas ganz, ganz Dummes zu tun… in einer abgelegenen Straße, hinten auf den Autositzen… Nick!! Idiot.
Kapitel 13
Lisas Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie sich Schritt für Schritt näher an ihr Opfer heranschlich. Er hatte sie noch nicht bemerkt, hockte mit erhobener Waffe hinter dem Gebüsch und starrte angespannt in eine ganz andere Richtung. Sie durfte nur kein verdächtiges Geräusch machen, bis sie in einer günstigen Schussposition war – und für sie hieß das, möglichst nah heranzukommen, damit sie ihm eine volle Ladung verpassen konnte. Zu Gute kam ihr, dass Hannah gerade hinter dem Haus hervorkam und ihren flüchtenden Sohn lachend von oben bis unten nass spritzte. Das lenkte Nick genügend ab. Noch zwei, drei Schritte… Ein kleiner Ast zerbrach knackend unter ihrem Fuß und Nick fuhr zu ihr herum. Lisa reagierte instinktiv und feuerte, ohne großartig zu zielen. Dafür traf sie jedoch relativ gut… sein Gesicht, das er rasch zur Seite drehte, seinen Hals, seine Brust…
Ups, er war viel zu schnell auf den Beinen, ließ sich von dem starken Wasserstrahl ihrer Pistole nicht davon abhalten, auf sie zu zu hechten. Lisa warf sich herum und trat gackernd die Flucht an. Doch sie war nicht schnell genug. Sie quietschte auf, als eine große Hand ihren Arm packte und sie zurückgerissen wurde, schwungvoll mit dem Rücken gegen Nicks Körper prallte.
„Du kleines Biest“, keuchte er in ihr Ohr und sein warmer Atem blies dabei über ihren Hals, sorgte dafür, dass sich eine Gänsehaut auf ihren Armen bildete und über ihren ganzen Körper ausbreitete. Natürlich griff er sofort um sie herum und versuchte ihre Waffe zu packen, sie aus ihren Händen zu winden.
„Gib das her!“ presste er schwer atmend, aber auch deutlich amüsiert hervor.
Lisa wand sich lachend und quietschend wie ein Teenager in seinen Armen, hielt ihre Pistole eisern fest und versuchte angestrengt wieder freizukommen, doch Nick war einfach zu stark, hielt sie fest und drückte sie an seinen nassen, warmen Körper… und irgendwie wollte sie auf einmal gar nicht mehr so wirklich von ihm loskommen. Sie wand sich zwar weiterhin, doch wenn sie ehrlich war, tat sie das eher, weil sie wusste, dass sein Griff um sie herum dann noch fester wurde, sie seinen wundervoll durchtrainierten Körper noch deutlicher an ihrem Rücken fühlen würde, so wie damals, als er sie in einer ganz ähnlichen Haltung von hinten genommen hatte. Grundgütiger! Irgendwie war ihr auf einmal ziemlich heiß. Das änderte sich jedoch in der nächsten Sekunde, als Nick sich auf einmal mit ihr zusammen herumdrehte und ein kalter Wasserstrahl sie genau in die Brust traf. Sie kreischte auf, während Nicks Brust hinter ihr zu vibrieren begann, weil er in lautes Lachen ausbrach. Er hatte sie einfach als Schutzschild gegen Hannahs hinterhältigen Angriff benutzt und ließ sie nun leider wieder los, um lachend die Flucht zu ergreifen.
Lisa setzte ihm nach. Das würde er noch bereuen. Wäre doch gelacht, wenn sie ihn nicht ein weiteres Mal dazu bringen konnte, sie in seine Arme zu ziehen und diesen wundervoll intensiven Körperkontakt herzustellen…
Ja, das war der Punkt gewesen. Genau dieser verspielt intime Moment zwischen ihnen, der irgendeinen Schalter in ihrem Inneren umgelegt und ihre Vernunft und ihre Ängste ausgeschaltet hatte. Sie hatte ihren wundervollen Vorsatz, Nick körperlich nicht zu nahe zu kommen, einfach über Bord geworfen und hatte sich damit herausgeredet, dass dies in einer Situation wie dieser nicht möglich und auch nicht
Weitere Kostenlose Bücher