Three-Night-Stand (German Edition)
schnell wie möglich. Geh’ ins Hotelzimmer und denk nach oder warte, bis Karen nach Hause kommt und mach’ bis dahin einen Stadtbummel.‘
Sie überging ihre Vernunft mit einem Lächeln und lief mit klopfendem Herzen in die Höhle des Löwen, sich wohl bewusst, dass Nick sie dabei nur allzu auffällig von Kopf bis Fuß musterte.
„Auch heute keine Bonnie?“ warf sie ihm über die Schulter zu und bekam noch mit, dass seine Augen etwas zu lange auf ihrem Hintern verweilt hatten. Jetzt sah Nick sie allerdings ganz unschuldig an, als könne er kein Wässerchen trüben.
„Nein, aber ich bekomme sie morgen wieder, wenn Natalie ins Krankenhaus geht“, beantwortete er ihre Frage.
Lisa blieb stehen und sah ihn betroffen an. „Oh, Gott! Was ist passiert?“
Sein offenes Lächeln beruhigte sie sofort wieder. „Nichts Schlimmes. Nat ist schwanger und das Baby hat sich in die Geburtsposition gedreht, obwohl sie eigentlich noch drei Wochen Zeit hat. Sie will nur auf Nummer sicher gehen, dass nichts passiert.“
„Oh, das… das wusste ich gar nicht“, meinte sie. „Das heißt wohl, du wirst ein weiteres Mal Onkel. Herzlichen Glückwunsch.“
Er schenkte ihr ein freudiges Lächeln. „Danke.“
Natürlich rutschte ihr Blick gleich wieder ein Stockwerk tiefer. Sie konnte nichts dagegen tun. So viel nackte, braune Haut, die sie anblinkte wie eine leuchtende Werbeanzeige und ihr zurief: „Fass mich an! Du wirst es nicht bereuen!“
Sie hob ihren Blick schnell wieder und lächelte verkrampft. „Was… was wird es denn?“
„Ein Mädchen.“ Was war denn daran so lustig, dass er sie so angrinsen musste? Oder hatte er etwa gemerkt, wie sie seine Brust und seinen so wundervoll straffen Bauch fixiert hatte? Was für ein definiertes Six-Pack… und diese Linie feiner Haare, die ... Oh, Gott! Sie tat es schon wieder!!
Lisa wandte sich einfach von ihm ab, starrte eines der Fotos an, die, eingebettet in schöne Rahmen, an der Wand gegenüber von ihr hingen. Es zeigte Nick, eine junge Frau, die ihm sehr ähnlich sah, aber nicht Hannah war und einen breit grinsenden Liam in ihrer Mitte. Sie war sich sicher, dass das Natalie war und Liam schien bereits zur Familie zu gehören – ob diese nun wollten oder nicht.
„Okay, mach’s dir schon mal im Wohnzimmer bequem“, hörte sie Nick sagen und zwang sich dazu, ihn wieder anzusehen. „Ich zieh mir nur schnell was über und hol’ die Sachen.“ Er wies auf den Teppich im Wohnzimmer, auf dem sie sich auch sonst immer zum Arbeiten niederließen.
Lisa nickte stumm und begab sich dorthin, während er die Treppe hinauf eilte, sportlich immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Er war wirklich beneidenswert fit. Kein Wunder, bei dem Körper. Oder war es anders herum?
Sie stieß einen kleinen Seufzer aus, zog sich die Schuhe aus und ging in die Knie, erhob sich jedoch fast im selben Moment wieder. Wie sah denn das aus, wenn er wiederkam? Sie am Boden vor ihm, mit tiefem Dekolleté und laszivem Augenaufschlag? Das war nicht nur anbiedernd, sondern eine direkte Aufforderung an ihn, sie sofort auf dem Teppich zu nehmen.
Natürlich sorgte allein der Gedanke für ein verräterisches Ziehen in ihrem Unterleib und Lisa verfluchte sich innerlich selbst, während sie hinüber zur Couch lief und sich schließlich auf dem Polstermöbel niederließ – natürlich mit keusch zusammengepressten Knien.
Es dauerte nicht lange, bis Nick wieder erschien, bepackt mit seinem Laptop und einem Stapel ausgedruckter Szenen. Er trug nun eine dunkle Jeans und ein eng anliegendes hellblaues T-Shirt, das nichts von seinem athletischen Körper verbarg. An sich ein für sie ziemlich gewohnter Anblick, doch Lisas Herz begann sofort wieder schneller zu schlagen und da war auch wieder dieses gefährliche Flattern in ihrem Bauch.
„Wollen wir?“ fragte Nick mit einem Nicken in Richtung des Teppichs und Lisa errötete sofort, obwohl sie genau wusste, wie diese Frage gemeint war. Sie nickte nur und erhob sich – mit sehr viel weicheren Beinen als zuvor. Na, das konnte ja noch heiter werden!
Es funktionierte. Lisa hatte nicht damit gerechnet, aber es funktionierte. Sie konnten wunderbar weiter an den Texten arbeiten, ohne dass etwas Weltbewegendes zwischen ihnen geschah – trotz der deutlich spürbaren sexuellen Spannung zwischen ihnen. Und das, obwohl sie dicht beieinander saßen und sich ihre Hände und Finger oder auch ihre Schultern immer mal wieder flüchtig berührten, wenn sie ein Szenen gemeinsam
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