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Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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flauen Gefühl im Magen an. Aber als sie Dorian Havilliard mit übergeschlagenen Beinen am Tisch in ihrem Schlafzimmer sitzen sah, war das schnell vergessen. Er trug ein wunderschönes goldweißes Jackett.
    »Seid Ihr mein Geschenk oder ist da etwas in dem Korb zu Euren Füßen?«, fragte sie.
    »Wenn Ihr mich auspacken wollt …«, erwiderte er und hob den großen Weidenkorb auf den Tisch. »Bis zum Gottesdienst haben wir noch eine Stunde Zeit.«
    Sie lachte. »Frohes Julfest, Dorian.«
    »Das wünsche ich Euch auch. Wie ich sehe, bin ich … Sind Eure Zähne rot?«
    Sie hielt sich den Mund zu und schüttelte heftig den Kopf.
    Er packte ihre Nase und hielt sie zu, und sosehr sie es versuchte, sie konnte seine Hand nicht abschütteln. Als sie nach Luftschnappend den Mund aufmachte, lachte er schallend. »Süßigkeiten gegessen?«
    »Habt Ihr die geschickt?« Sie öffnete die Lippen so wenig wie möglich.
    »Wer sonst?« Er hob die braune Tüte auf dem Tisch hoch. »Welches ist denn Eure …?« Er verstummte, als er die Tüte in der Hand wog. »Habe ich Euch nicht drei Pfund geschickt?«
    Sie lächelte schelmisch.
    »Ihr habt die halbe Tüte gegessen!«
    »Sollte ich sie aufheben?«
    »Ich hätte auch gern welche gehabt!«
    »Das hättet Ihr früher sagen müssen.«
    »Wie hätte ich ahnen können, dass Ihr sie schon vor dem Frühstück vernichtet!«
    Sie riss ihm die Tüte aus der Hand und stellte sie auf den Tisch. »Was eindeutig beweist, wie schlecht Ihr mich kennt!«
    Dorian wollte etwas erwidern, aber die Tüte kippte um und die Süßigkeiten ergossen sich über den Tisch. Celaena drehte gerade noch rechtzeitig den Kopf, um zu sehen, wie eine schmale goldene Schnauze aus dem Korb hervorkam und sich langsam auf die Süßigkeiten zubewegte. »Was ist das?«, fragte sie ausdruckslos.
    Dorian lächelte. »Ein Julgeschenk für Euch.«
    Die Assassinin hob den Deckel des Korbs. Die Schnauze zuckte augenblicklich zurück und Celaena erblickte die komische kleine Hündin mit dem goldenen Fell. Sie trug eine rote Schleife um den Hals und saß verängstigt in einer Ecke.
    »Oh, mein süßes Hündchen!«, jubelte sie, und während sie das zitternde Tier streichelte, sah sie über die Schulter nach Dorian. »Was habt Ihr mit ihr gemacht, Ihr Witzbold?«, zischte sie.
    Dorian warf die Hände in die Luft. »Sie ist ein Geschenk! Als ich ihr die Schleife umgebunden habe, hätte ich beinahe meinen Armverloren – und noch wichtigere Körperteile –, und dann hat sie den ganzen Weg hierher gejault!«
    Celaena sah die Hündin, die ihr nun den Zucker von den Fingern leckte, mitleidig an. »Was soll ich mit ihr machen? Ihr konntet sie nirgends unterbringen und dann habt Ihr beschlossen, sie mir zu schenken?«
    »Nein!«, sagte er. »Na ja, doch. In Eurer Nähe wirkte sie weniger verängstigt und dann ist mir eingefallen, wie zutraulich meine Hunde auf der Reise von Endovier zu Euch waren. Vielleicht hat sie genügend Vertrauen zu Euch, um sich an Menschen zu gewöhnen. Manche haben diese Gabe.« Celaena sah ihn skeptisch an, als er ein paar Schritte machte. »Es ist ein lausiges Geschenk, ich weiß. Ich hätte etwas Besseres für Euch besorgen sollen.«
    Geduckt äugte die Hündin zu Celaena hoch. Sie schien mit Prügeln zu rechnen. Ihre Augen waren goldbraun und erinnerten an flüssiges Karamell. Sie war einfach wunderschön und an ihren riesigen Pfoten konnte man erkennen, dass sie einmal groß werden würde – und schnell. Auf Celaenas Lippen breitete sich ein schwaches Lächeln aus. Die Hündin bewegte den Schwanz – einmal, dann noch einmal.
    »Sie gehört Euch«, sagte Dorian. »Wenn Ihr sie wollt.«
    »Was soll ich mit ihr machen, wenn man mich nach Endovier zurückschickt?«
    »Mir wird schon etwas einfallen.«
    Celaena streichelte die faltigen, samtweichen Ohren des Tiers und kraulte ihm das Kinn. Jetzt wedelte die Hündin ernsthaft mit dem Schwanz. Ja, es steckte Leben in ihr.
    »Ihr wollt sie also nicht?«, brummte Dorian.
    »Natürlich will ich sie«, protestierte Celaena und musste sofort daran denken, was das bedeutete. »Aber ich will, dass sie gut erzogen wird. Sie soll nicht überall hinpinkeln und an Möbeln und auf Schuhenund Büchern herumkauen. Und ich will, dass sie sich hinsetzt, wenn ich es ihr sage, und sich hinlegt und sich auf die andere Seite dreht und was Hunde sonst noch so machen. Und ich will, dass sie rennt – mit den anderen Hunden, wenn sie trainieren. Ich möchte, dass sie diese langen

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