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Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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bedeutete, dass Perrington ihr erzählt hatte, wer Lillian Gordaina wirklich war.
    »Ihr wurdet aus Eurem jämmerlichen Leben geholt, damit Ihr Euch als würdig erweist, ein heiliger Krieger der Krone zu werden. Nach Monaten des Trainings fällt nun endlich die Entscheidung, wer mein Champion sein soll. Ihr werdet im Zweikampf gegeneinander antreten. Ihr könnt nur gewinnen, wenn Ihr Euren Gegner in eine Position des sicheren Todes bringt. Und nicht mehr «, fügte er mit einem scharfen Blick in ihre Richtung hinzu. »Cain und Ratsherr Garnels Champion machen den Anfang. Dann wird der Champion meines Sohnes gegen Ratsherr Mullisons Champion antreten.«
    Cains Namen kannte der König natürlich. Er hätte diese Bestie auch gleich zu seinem Champion ernennen können. »Die jeweiligen Gewinner treffen in einem letzten Zweikampf aufeinander. Wer daraus als Sieger hervorgeht, wird zum Champion des Königs gekrönt. Ist das klar?«
    Sie nickten. Eine Sekunde lang sah Celaena den König mit schonungsloser Klarheit. Er war nur ein Mensch – ein Mensch mit zu viel Macht. In dieser einen Sekunde fürchtete sie ihn nicht. Ich werde keine Angst haben , gelobte sie und hüllte ihr Herz in die vertrauten Worte.»Dann sollen die Zweikämpfe auf meinen Befehl beginnen«, sagte der König.
    Celaena nahm das als Zeichen, aus dem Ring zu verschwinden, ging zu Chaol zurück und stellte sich an seine Seite.
    Cain und Renault verbeugten sich vor dem König, dann voreinander und zogen ihre Schwerter. Celaena musterte Renaults Körper, als er seine Position einnahm. Sie hatte ihn schon öfter gegen Cain kämpfen sehen. Er hatte nie gewonnen, aber stets länger durchgehalten, als sie gedacht hatte. Vielleicht würde er gewinnen.
    Dann hob Cain sein Schwert. Er hatte die bessere Waffe. Und er war fast einen Kopf größer als Renault.
    »Fangt an«, sagte der König. Metall blitzte auf. Die beiden Kämpfer ließen ihre Schwerter aufeinanderkrachen und tänzelten dann zurück. Renault ließ sich nicht in die Defensive drängen, stieß wieder vor und landete ein paar heftige Treffer auf Cains Klinge. Celaena lockerte ihre Schultern, zwang sich, die kalte Luft einzuatmen.
    »Glaubt Ihr«, fragte sie Chaol leise, »es war einfach nur Pech, dass ich als Zweite dran bin?«
    Der Captain beobachtete weiterhin aufmerksam den Zweikampf. »Ich glaube, man wird Euch eine angemessene Ruhezeit zugestehen.« Er deutete mit dem Kinn auf die Kämpfenden. »Cain vergisst manchmal, seine rechte Seite zu decken. Seht hin.« Celaena beobachtete, wie Cain zuschlug und den Körper dabei so verdrehte, dass seine rechte Seite vollkommen ungeschützt war. »Renault bemerkt es nicht einmal.« Cain ächzte und hielt mit solchem Druck gegen Renaults Klinge, dass der Söldner einen Schritt zurückweichen musste. »Er hat seine Chance gerade verpasst.«
    Der Wind toste um sie herum. »Verliert nicht den Kopf«, sagte Chaol, ohne den Zweikampf aus den Augen zu lassen. Renault wurde zurückgedrängt, jede von Cains Aktionen brachte ihn näher an die Kreidelinie auf dem Boden. Ein einziger Schritt aus dem Kreisheraus und er wäre disqualifiziert. »Er wird versuchen, Euch zu provozieren. Werdet nicht wütend. Achtet nur auf die Waffe und seine ungedeckte Seite.«
    »Ich weiß«, sagte Celaena und ihr Blick wanderte gerade rechtzeitig zu den Kämpfenden zurück, um zu sehen, wie Renault mit einem Aufschrei nach hinten fiel. Blut spritzte aus seiner Nase und er traf hart auf dem Boden auf. Cain, an dessen Faust Renaults Blut klebte, lächelte nur, als er die Klinge auf das Herz seines Gegners richtete. Das blutüberströmte Gesicht des Söldners wurde blass und er bleckte die Zähne, als er zum Sieger aufblickte.
    Celaena sah zur Turmuhr. Renault hatte keine drei Minuten durchgehalten.
    Es wurde höflich geklatscht und Celaena bemerkte Wut in Lord Garnels Gesicht. Sie konnte nur ahnen, wie viel Geld er gerade verloren hatte.
    »Eine wackere Leistung«, sagte der König. Cain verbeugte sich und bot Renault nicht einmal die Hand, um ihm aufzuhelfen, bevor er zum gegenüberliegenden Ende des Platzes stolzierte. Würdevoller, als Celaena erwartet hatte, rappelte Renault sich hoch und verbeugte sich Dankesworte murmelnd vor dem König. Er hielt sich die Nase, als er davonschlich. Was mochte es für ihn bedeuten, verloren zu haben – und wohin würde er jetzt zurückkehren?
    Von der anderen Seite des Kreises grinste Grave sie an und legte die Hand um den Griff seines Schwerts.

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