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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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begleiten. Sie hat zugesagt.“
    „Wow.“ Brian kratzte sich an der Nase. „Du lädst eine Frau auf Tour ein? Dann ist es was Ernsteres, oder?“
    „Und wenn es so wäre?“
    Gendry betrachtete seinen jüngeren Bruder nach der Frage eine Weile, um dessen Reaktion abzuwarten, weil er in Brians Mimik immer, selbst wenn der offensichtlich log, was in Interviews ganz praktisch war, die Wahrheit sehen konnte. Brian hatte seit seiner letzten Beziehung einen Knacks weg, was Frauen und ihren Aufenthalt in Bandnähe anging. Christy und Emma waren die einzigen Ausnahmen, daher wollte Gendry vorher wissen, was ihn mit Rachel erwartete, denn er war bereit, sich auf einen Streit einzulassen, wenn Brian es darauf anlegte, was nicht der Fall war, wie Brians Zwinkern ihm schließlich bewies.
    „Gott sei Dank“, meinte Robb amüsiert und stand auf. „Dann kann ich den Schlamm und den Boxring ja wieder abbestellen.“ Brian prustete los und Gendry verdrehte amüsiert die Augen zur Decke. „Ich rede mit Christy. So geht das nicht weiter.“
    Gendry tauschte mit Brian einen Blick. Sie dachten das Gleiche. Hoffentlich hatte Robb Erfolg. Wenn nicht, würden sie sich etwas anderes einfallen lassen müssen. Als die Tür hinter Robb zufiel, zog Brian los, um seinen Laptop zu holen, und bevor Emma seinem Bruder folgen konnte, hielt Gendry sie auf.
    „Kannst du mir einen Gefallen tun?“
    „Klar, was gibt’s denn?“, fragte Emma geschäftig.
    „Ich brauche einen günstigen Flug.“
    „Für Rachel?“ Gendry nickte und Emma zog lächelnd ihr Handy aus der Tasche. „Ich kümmere mich darum und sag' dir Bescheid.“
    „Danke.“
    „Dafür bin ich da“, winkte sie ab und verschwand ins andere Schlafzimmer zu Brian, während Gendry duschen ging.
    Auf Emma war Verlass und Gendry hätte sein letztes Hemd gewettet, dass sie ihm noch im Laufe dieses Tages mit einem Zettel unter der Nase herumwedeln würde, auf dem sämtliche Daten für Rachels Flug standen. So war Emma und nur Gott wusste, was Brian, Robb und er ohne ihr Organisationsgenie gemacht hätten. Sich längst von einer Brücke gestürzt vermutlich. Emma bekam alles hin. Egal wie verrückt, unmöglich oder kurzfristig es war.
    Und das bewies Emma auch dieses Mal, denn noch am selben Nachmittag, als sie beim Soundcheck waren, bekam sie einen günstigen Flug für Rachel und ließ ihn reservieren. Nun musste Gendry seiner Schuhdiebin nur noch davon erzählen, aber das gestaltete sich schwieriger als gedacht, da Rachel auf seine Kurznachrichten nicht reagierte und Anrufe entweder ignoriert oder umgehend weggedrückt wurden.
    Die nächsten zwei Tage, in denen sie von ihrem Hotel zurück in den Bus überwechselten, nahm Gendry es noch locker, vielleicht war sie arbeiten, unterwegs, oder was auch immer, aber nachdem er Rachel den dritten Tag in Folge nicht ans Telefon bekam, wurde er unruhig. Ob ihr etwas passiert war? Aber dann hätte Trent ihm Bescheid gesagt. So schätzte Gendry ihren Mitbewohner jedenfalls ein. Doch grundlos würde Rachel ihn und seine Anrufe kaum ignorieren, also musste irgendetwas passiert sein. Nur was?
    Gendry fing an, sich ernsthaft Sorgen zu machen, und das blieb von seinen Brüdern nicht unbemerkt, dabei hatte Robb selbst genug Sorgen, denn Christy war zwar etwas umgänglicher geworden, aber wirklich gesprochen hatte sie mit Robb nicht, was der ihm und Brian bereits erzählt hatte. Christy behauptete weiterhin, es läge nur am Dauerstress durch die Tour und es täte ihr leid, dass sie oft unausstehlich war. Das glaubten sie ihr, denn es war deutlich zu sehen, wie unangenehm es Christy war, dass sie zum Gesprächsthema geworden war. Dennoch konnte Gendry genauso wenig aus seiner Haut, wie Robb oder Brian. Mit Christy stimmte etwas nicht und das hatte nichts mit der Tour oder dem Stress zu tun.
    „Geht Rachel immer noch nicht ans Telefon?“, fragte Brian, nachdem Gendry es erneut versucht hatte, und setzte sich ihm gegenüber an den Tisch, um seinen Laptop einzuschalten.
    „Nein“, antwortete Gendry und seufzte.
    „Was ist mit der Wohngemeinschaft? Kannst du nicht da anrufen?“ Robb, der sich in der Küchenzeile vom Bus ein Sandwich machte, sah fragend zu ihnen.
    Gendry schüttelte frustriert den Kopf. „Nein. Ich habe nur ihre Handynummer.“ Und dafür verfluchte er sich mittlerweile jede Sekunde. Es musste doch irgendwie möglich sein, Rachel zu erreichen? Gendry rief erneut ihre Nummer im Speicher auf und ließ es wählen.
    „Jaahhaa ...

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