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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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seht euch doch wieder, oder?“
    Gendry ignorierte Robbs zweite Frage und antwortete stattdessen schlicht mit, „Toll. Ja.“ Er fing an zu lachen, als Robb stöhnte, und zog sein Handy aus der Tasche, um einen Eintrag im Adressbuch zu suchen, den er Robb kurz hinhielt, dessen Augen sich erstaunt weiteten, denn es war ewig her, dass er jemanden mit vollem Namen in sein Adressbuch aufgenommen hatte. „Wir werden uns wiedersehen, Robb, denn du hattest verdammt Recht. Ich bin bis über beide Ohren in sie verknallt.“
    Das war ihm letzte Nacht bewusst geworden, als er Rachel neben sich schlafend im Bett beobachtet hatte. Ihre feuchten Haare waren von der vorherigen Dusche total verwuschelt gewesen und sie hatte im Schlaf immer wieder die Nase gerümpft, so als würde sie über etwas nachdenken. Als er zärtlich mit den Fingern über ihre nackte Haut gestrichen war, hatte sie im Schlaf geseufzt und sich dichter an ihn geschmiegt.
    Genau das wollte er wieder erleben. Auch wenn es ihn gleichzeitig nervös machte, weil er sehr lange keine Frau mehr richtig in sein Leben gelassen hatte. Sie aber wollte er in sein Leben lassen. Er wollte, dass Rachel nicht nur für ihn, sondern auch für den Rest seiner Familien, für Brian, Robb, Christy und Emma, zu seinem Leben dazu gehörte, und er wollte im Gegenzug auch zu ihrem Leben gehören.
    Dass es nicht leicht werden würde, war ihm bewusst, immerhin lebten sie verschiedene Leben an getrennten Orten, aber das war kein Hindernis, um es nicht wenigstens zu versuchen. Und diese Selbstständigkeit, welche er an Rachel mochte, würde ihnen dabei helfen. Sie war nicht fest an einem Ort verankert, genauso wenig wie er, und das war bestimmt ein Vorteil. Gendry wollte den Versuch auf jeden Fall wagen.
    „Damit schuldest du mir hundert Mäuse, Tharde.“
    Gendry stöhnte auf.

    „Nein, kannst du nicht. Es geht dich auch nichts an.“
    „Robb ist mein Bruder, da darf man doch wohl mal fragen, oder etwa nicht?“
    „Er ist aber mein Ehemann.“
    „Was hat denn das jetzt damit zu tun?“
    „Ach leck' mich doch!“
    Das war das Erste, was Gendry hörte, als er mit Robb ins Hotel kam und der die Tür von ihrer Suite öffnete, wo Christy soeben laut türknallend ins zweite Schlafzimmer rannte. Er sah Robb verdattert an, der allerdings ratlos seiner Frau nachsah. Was war denn hier los? Kaum war man mal ein paar Tage nicht da, flogen die Fetzen? Das war neu, auch wenn mit Christy in den letzten Wochen öfters nicht gut Kirschen essen war. Irgendwas stimmte nicht und so langsam konnten sie davor nicht mehr die Augen verschließen, obwohl sich Gendry eingestehen musste, dass er das getan hatte, immerhin war Christy Robbs Frau und nicht seine.
    Aber so ging es auf keinen Fall weiter. Brian würde den Teufel tun und schweigen, wenn er den Bandfrieden in Gefahr sah, und weil Christy seinen Bruder eben offen angeschnauzt hatte, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis Brian sie darauf ansprach, falls Robb es nicht selbst tat. Wenn Christy dann wieder so schlechte Laune hatte, würde es Ärger geben. Das musste Gendry verhindern, entschied er schweigend, denn Streitereien innerhalb der Band konnten sie im Moment nicht gebrauchen.
    „Was war denn los, Brian?“, fragte Robb, bevor er es tun konnte, und Gendry schloss die Tür hinter ihnen.
    Ihr kleiner Bruder zuckte hilflos die Schultern. „Keine Ahnung. Ich wollte nur wissen, ob ihr für Weihnachten schon etwas geplant habt und sie ist hochgegangen wie eine Rakete.“ Brian war seine Ratlosigkeit anzusehen. „Ich hab' nichts gemacht, ehrlich.“
    Robb runzelte die Stirn. „Ich rede mit ihr.“
    „Gut.“ Brian nickte. „Und wenn du schon dabei bist, finde endlich raus, was mit deiner Frau los ist. Langsam zieht die, 'Ich habe nur einen schlechten Tag'-Nummer nicht mehr.“
    „Brian.“ Gendry sah seinen Bruder tadelnd an. Offen und direkt sein, schön und gut, aber deshalb musste man es noch lange nicht mit einem Holzhammer tun. Egal, ob man nun recht hatte oder nicht.
    „Nein, ist schon gut.“ Robb winkte ab. „Irgendetwas stimmt nicht, das weiß ich nicht erst seit gestern.“ Robb rieb sich die Augen. „Ich glaube, sie ist krank.“
    Brians Anflug von Wut wich ehrlicher Sorge, und auch Gendry lief bei Robbs Worten ein Schauer über den Rücken.
    „Krank? Wie meinst du das?“, fragte Brian unruhig.
    Robb seufzte und durchquerte dabei das Zimmer, um sich auf die Couch zu setzen. „Christy hat abgenommen, übergibt sich die letzten

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