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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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was?“
    „Brian ...“
    Der winkte ab. „Ich mag Rachel, weil sie mir Konter gibt und vor allem, weil sie dir die Schuhe geklaut hat. Auf so etwas muss man erst mal kommen.“ Brian lachte und sah ihn danach forschend an. „Es fragt sich nur, wie sie darüber denkt.“
    Gendry zuckte mit den Schultern, obwohl er längst nicht so gelassen war, wie er tat. „Im Moment kann sie mich vermutlich nicht ausstehen und das kann ich ihr kaum verübeln.“
    Brian sah ihn zuerst verdattert an, um dann den Kopf zu schütteln. „Quatsch. Nur weil du wegen ihren Eltern direkt ins Fettnäpfchen gesprungen bist, wird sie dich nicht auf den Mond schießen wollen. Wenn es danach ginge, gäbe es ThunderStorm schon lange nicht mehr.“ Sein Bruder schmunzelte. „Weißt du eigentlich, wie sie dich ansieht, wenn du nicht hinsiehst? Okay, das weißt du natürlich nicht, aber was ich damit sagen will ...“
    „Ich versteh' dich schon“, unterbrach Gendry ihn mit einem Schmunzeln. „Trotzdem ist es wohl besser, wenn ich in der nächsten Zeit ein paar Gänge runter schalte, was sie angeht.“
    „Seit wann bist du denn ein Feigling?“ Brian gab sich unschuldig, als Gendry ihn böse ansah. „Was? Es ist so. Ich habe schließlich Augen im Kopf. Rachel ist bis über beide Ohren in dich verknallt. Okay, vielleicht hättest du noch ein paar Wochen warten sollen, um private Dinge anzusprechen, aber dafür ist es nun ohnehin zu spät.“
    Gendry seufzte leise. „Ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe.“
    Brian klappte die Kinnlade runter. „Oh.“
    „Ja, oh. So in etwa hat Rachel auch reagiert, denn der letzte Mann, der zu ihr gesagt hat, dass er sie liebt, hat es nie so gemeint. Rachel beurteilt mich nach ihm“, erzählte Gendry und rieb sich die Augen, als Brian rot anlief. „Ja, genau wie du es seit deiner Ex mit jeder Frau und jedem Kerl machst, die dir über den Weg laufen. Und genauso wie du weißt, dass es falsch ist, weiß Rachel das auch.“
    Brian biss sich verunsichert in die Unterlippe. „Dann musst du hartnäckig bleiben. Wenn du denkst, dass sie es wert ist, und das denkst du, sonst hättest du ihr nicht gesagt, dass du ... du weißt schon ...“
    „Dass ich Rachel liebe?“, sprach Gendry aus, was sein Bruder bereits seit Jahren nicht mehr konnte und Brian nickte.
    „Jedenfalls musst du um Rachel kämpfen, wenn sie dir so wichtig ist.“
    Genau das hatte Gendry vor. Nervös war er trotzdem. Es war bedeutend einfacher, gefühllosen Sex zu haben, als Zeit und Gefühle in eine Beziehung zu investieren. Das war Neuland für ihn und Gendry hatte absolut keine Idee, wie er an die Sache am besten heranging. Er wusste nur, dass er jetzt eine Menge Geduld brauchen würde, um Rachel aus ihrem Schneckenhaus zu locken, in das er sie mit seinem unüberlegten Geständnis gejagt hatte.
    „Hoffentlich lässt sie mich auch“, murmelte Gendry und hätte sich am liebsten eigenhändig eine verpasst, als Brian darauf antwortete.
    „Rachel ist nicht ich.“
    Scheiße! Wie konnte er bloß so gefühllos sein? Dabei wusste er am besten, dass Brian seit seiner Exfreundin, die ihn nach Strich und Faden beschissen hatte, vor jeder neuen Beziehung flüchtete, sobald die Anzeichen zeigte, dass es tiefer gehen könnte, als auf der sexuellen Ebene. Denn im Gegensatz zu ihm hatte Brian es nie nur auf den reinen Sex angelegt. Sein Bruder suchte schon sehr lange etwas Festes und fürchtete sich gleichzeitig davor.
    „Brian ...“, fing Gendry an und brach wieder ab, weil er nicht wusste, was er sagen sollte.
    „Ist schon gut“, sagte Brian und warf ihm ein schiefes Lächeln zu. „Ich weiß, dass ich seit … na ja, dass ich seit ihr eben einen Knacks weg habe. Auf Dauer tut sich das niemand an.“
    Gendry verkniff sich ein tiefes Seufzen, denn Brians Einsamkeit war aus jedem Wort deutlich herauszuhören. Brian wehrte sich nicht, als er ihn in seine Arme zog und das war selten der Fall, denn mit Körperkontakt hatte sein kleiner Bruder genauso wenig am Hut, wie mit den ganzen anderen Dingen, die das Thema Liebe betraf. Es sei denn, er hatte die volle Kontrolle über die Situation.
    „Irgendwann findest du auch den oder die Richtige“, war das Einzige, was ihm im Augenblick richtig erschien, auch wenn Gendry wusste, dass, wer immer irgendwann der 'Richtige' sein würde; er oder sie brachte hoffentlich genug Ausdauer und Geduld mit, um mit Brian Tharde klarzukommen.
    „Jemand wie Rachel?“
    „Hm“, machte Gendry zustimmend und

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