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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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schmunzelte, als ihm eine Idee kam, wie er Brian ablenken konnte. „Sie hat zwar bislang nichts von einer Zwillingsschwester erwähnt, aber ich könnte sie fragen.“ Er war erleichtert, als Brian leise lachte. „Oder wäre dir ein Zwillingsbruder lieber?“
    „Um ehrlich zu sein ...“ Brian sah ihn an. „Wäre mir derzeit wirklich ein Bruder lieber.“
    Gendry verstand die unausgesprochenen Worte und nickte schweigend, weil ihm klar war, dass Brian darüber kein Gespräch führen wollte. Weder mit ihm, noch mit einem Anderem. Es war schwer genug für seinen Bruder, für Millionen Teenager der Traum schlafloser Nächte zu sein. Wenn die wüssten, dass Brian beide Geschlechter mochte ... Gendry schüttelte innerlich den Kopf. Brian hatte es nie ernsthaft in Betracht gezogen, seine Vorliebe öffentlich zu machen und würde es auch nicht tun.
    Mit dem Sturm, der dann über sie als Band und über Brian als Mensch kommen würde, würde sein Bruder nicht klarkommen. Jeder aus ihrem engen Familien- und Freundeskreis wusste das, und deshalb stand das Thema nicht zur Diskussion.

    Gendry stutzte im ersten Moment, als er in seine Koje klettern wollte und diese besetzt vorfand. Rachel hatte sich breit gemacht und das wörtlich, was ihn schmunzeln ließ, bevor er sie ganz vorsichtig, weil er sie nicht wecken wollte, in Richtung Fenster schob, um auch noch Platz zu finden. Sie seufzte im Schlaf und schmiegte sich an ihn. Gendry gab ihr einen Kuss in den Nacken und legte den Arm um sie.
    Er war eben am Einschlafen, als irgendwo ein Handy zu klingeln begann, und es war nicht seines.
    „Wer ist das, zum Teufel?“, murrte Rachel, bevor es neben ihm raschelte, bis sie ihr Handy fand. „Tyler? … Weißt du, wie spät es ist? ... Ja, ich hätte Zeit, wieso? ... Heute? ... Nein, ich bin gar nicht in der Stadt ...“ Rachel setzte sich auf und gähnte hörbar. „Oh man ... Jetzt lass' mich doch erst mal wach werden ... Ja ... Ja, das kriege ich hin ... Ich buche den Flug um und komme so schnell ich kann ... Ja ... Ja, bis später.“ Sie legte auf, seufzte und drehte sich dann zu ihm, um ihn enttäuscht anzusehen. „Ich muss nach Hause.“
    „War nicht zu überhören.“ Gendry strich ihr über die Wange. „Es klang nach einem Notfall.“
    „Ist es auch“, sagte Rachel nickend und wandte sich wieder ab, um nach ihrer Handtasche zu suchen. „Tyler hat einen Job gekriegt, den sein Vorgänger wohl mächtig versaut hat. Die Weihnachtsfeier einer großen Firma ... keine Ahnung. Wir arbeiten seit Ewigkeiten immer mal wieder zusammen, schustern uns Aufträge zu und teilen am Ende das Geld. Ich kann nicht absagen. Tut mir leid.“
    Gendry lächelte. „Ist okay.“
    Rachel zog ihr Flugticket aus der Tasche, griff nach dem Handy und zwinkerte ihm zu. „Ich kläre das schnell. Schlaf weiter, ja?“
    Gendry hielt ihre Hand fest, als sie über ihn hinweg aus der Schlafkoje klettern wollte. „Rachel?“ Sie sah ihn fragend an. „Es ist okay.“ Und damit meinte er nicht nur den Job, was Rachel verstand, ihrem entschuldigenden Gesichtsausdruck nach zu urteilen. „Kannst du damit leben, wenn ich es nicht zurücknehme?“
    Seine Frage machte Rachel eindeutig nervös, aber die Angst von zuvor konnte Gendry nicht wieder in ihrem Gesicht entdecken und das wiederum machte ihm etwas Hoffnung. Er hatte nicht alles zwischen ihnen ruiniert, und alles Weitere würde er hoffentlich mit genügend Zeit und Geduld wieder kitten können.
    „Kannst du damit leben, dass ich nicht weiß, ob es ... wie ich ... also ich meine ...“
    Gendry lächelte und legte ihr sanft einen Finger auf die Lippen. „Ja, das kann ich.“
    „Ähm ... ich muss ... also ich sollte mal ... du weißt schon ... telefonieren.“
    Sie deutete mit der Hand aus der Koje und war dann so schnell im Gang verschwunden, dass Gendry sich ein Lachen verkneifen musste. Rachel war genauso unsicher wie er, das war irgendwie beruhigend. Und obwohl er es schade fand, dass sie so plötzlich weg musste, war es gleichzeitig genau das Richtige. Rachel brauchte jetzt Zeit zum Nachdenken und er brauchte eine Strategie, um sie einzufangen.
    Gendry grinste in sich hinein. Das klang beinahe, als wäre er ein Jäger und Rachel die Beute. Das gefiel ihm.
    „Wieso grinst du so dreckig, obwohl ich weder unter dir liege noch nackt bin?“
    Gendry fuhr zusammen und schaute zur Seite. Rachel stand mit einem amüsierten Blick vor der Koje. „Reine Vorahnung“, wich er einer Antwort aus und drehte sich

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