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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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konnte einfach nicht anders. Sie klang so resigniert und gleichzeitig enttäuscht, als könne sie, obwohl sie es natürlich schon lange wusste, immer noch nicht glauben, dass ihre Eltern sie verstoßen hatten. Und als Rachel sich in seine Umarmung schmiegte, wusste er, dass es die richtige Entscheidung gewesen war.
    „Ich war und bin das schwarze Schaf der Familie und meine Freundschaft zu Trent und Baxter gab ihnen am Ende einen perfekten Grund, ihren versnobten Freunden erklären zu können, warum die verdorbene Tochter auf keinen Fall noch länger zu den Spencers passt. Darum habe ich mich später auch umbenannt. Ich wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben.“

    „Rachel?“
    „Hm?“
    Gendry fuhr die Tätowierung auf ihrem Arm mit der Fingerspitze sanft nach. „Du bist weder verdorben, noch sonst etwas.“
    Sie seufzte. „Ich weiß.“
    Wissen vielleicht, aber sie glaubte im Moment nicht daran, das spürte er. „Sieh' mich an und sag' es mir noch mal“, bat er.
    „Du bist ein Arsch“, konterte Rachel in ihrer ach so unnachahmlich direkten und frechen Art, dass Gendry nicht anders konnte, als lachen, was sie mit einem, „Na ist doch wahr“, kommentierte.
    „Das behaupten meine Brüder auch ständig. Ich habe keine Ahnung, wie sie darauf kommen. Siehst du mich jetzt bitte an?“ Rachel tat es. „Nur weil du etwas weißt, heißt das noch lange nicht, dass du auch daran glaubst, beziehungsweise, dass es dir nicht wehtut, was sie getan haben. Nein, lass mich ausreden.“ Gendry schüttelte den Kopf und legte ihr einen Finger auf den Mund, was sie damit beantwortete, dass sie in selbigen biss. „Du bist ein Frechdachs, aber dafür bestrafe ich dich später.“ Er grinste, als Rachel aufstöhnte, weil er sich nicht auf das Ablenkungsmanöver einließ. „Sie sind Idioten. Nun guck' nicht so, es ist so. Was deine Eltern getan haben, kann man niemals wieder gutmachen. Und ich bin sehr froh, dass du bei mir bist.“ Rachel wollte seinem ernsten Blick ausweichen, aber er ließ es nicht zu. „Und glaub' mir, ich werde dich nicht aus diesem Haus verscheuchen, dafür gefällt es mir zu sehr, dich in meinem Bett zu haben.“
    Da lachte sie. Endlich. „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein Charmeur bist?“
    Gendry grinste. „Warte mal, ich muss schnell meine Liste holen, von den vielen Leuten, die seit heute Morgen gesagt ... Aua!“ Er rieb sich die Stelle, wo sie ihm gegen den Arm geboxt hatte. „Du bist so eine Schlägerbraut.“
    „Ja, aber ich bin nur deine Schlägerbraut“, konterte Rachel trocken und grinste ihn breit an.
    „Auch wieder wahr“, sagte Gendry amüsiert und warf einen Blick aus dem Fenster, als es in der Entfernung grummelte. Das seit einiger Zeit langsam näher rückende Gewitter schien sich, wie von Gendry gehofft, doch nicht gänzlich über dem Meer austoben zu wollen. Die heutige Nacht würde interessant werden, bei Rachels Angst vor Gewittern. Aber noch hielt sie sich erstaunlich gut.
    „Es zieht nicht wieder weg, oder?“, fragte sie da auch schon, passend zu seinen Gedanken.
    „Ich schätze nicht.“ Als Rachel seufzte, sah er zu ihr. „Soll ich dich ablenken?“
    Rachel grinste und küsste ihn auf die nackte Brust, was Gendry erschauern ließ, bevor er den unanständigen Gedanken energisch beiseite schob, der sich in seinem Kopf breitmachen wollte. Nicht jetzt, nicht heute Nacht. Es gab Wichtigeres als seine Libido, die bei ihr eigentlich immer und ständig am Rotieren war.
    Außerdem hatten sie schlafen wollen, als sie vor zwei Stunden Trent und Baxter das Gästezimmer überlassen hatten und danach alle ins Bett verschwunden waren.
    Nicht, dass auch nur eine Person im Haus schlief, aber irgendwie hatte Gendry nicht damit gerechnet, dass schnell Ruhe einkehren würde. Brian war schon vor über einer Stunde wieder nach unten gegangen und aus dem Gästezimmer hörte er ebenfalls Gesprächsfetzen. Gendry wollte nicht wissen, was Trent und Baxter besprachen, während sein kleiner Bruder die Schlaflosigkeit nutzen würde, um sich kreativ auszutoben, wie er es immer tat. Morgen war auch noch ein Tag. Aber erst mal galt es, die Nacht zu überstehen, trotz Gewitter und offensichtlicher im Haus umher gehender Schlaflosigkeit.
    „Träumst du?“, fragte Rachel und riss ihn aus seinen Gedanken.
    „Sorry“, murmelte er und sah sie entschuldigend an. Im nächsten Moment fiel ihm etwas ein. „Sag' mal … der Name... Agatha? Wie kommt man denn auf so was?“
    Rachel

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