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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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„Beantworte die Frage, Gendry!“
    Verdammt.
    Gendry erwiderte Rachels Blick. „Mich kaufen.“ Mehr musste er nicht sagen, denn ihr darauffolgender, eisiger Gesichtsausdruck war eindeutig. „Rachel ...“
    „Wie viel war ich ihm wert?“
    Soviel Schmerz in sechs Worten. Gendry verzog das Gesicht. „Ich sollte einen Betrag meiner Wahl nennen. Er hätte jeden gezahlt, glaube ich.“
    Rachel stutzte einen Moment, um dann verächtlich zu lachen, bevor sie meinte, „Das ist ja wieder mal typisch.“ Dabei stellte sie die Wasserflasche auf die Arbeitsfläche und stieß sich von selbiger ab, um in Richtung Tür zu gehen. „Entschuldigt mich, ich gehe kurz kotzen.“
    Trent hielt ihn fest, als Gendry Rachel folgen wollte. „Lass sie gehen. Sie muss jetzt für eine Weile allein sein. Vertrau' mir.“

23

    'Eine Weile' bedeutete in Rachels Fall allerdings mehr als nur ein paar Minuten, stellte Gendry fest, als er nach einer halben Stunde nach ihr sehen wollte und bemerkte, dass Rachel gar nicht mehr im Haus war. Nach kurzer Suchaktion fand Brian einen Zettel an der Haustür, der verriet, dass sie Joggen war und die nervöse Stimmung beruhigte sich langsam wieder. So wie für Brian, Robb und ihn die Musik eine Art Allheilmittel war, ging Rachel eben eine Runde laufen.
    Über die Dauer der Joggingrunde ließ sich allerdings streiten, denn als Rachel nach über zwei Stunden, außer Atem und völlig verschwitzt, durch die Haustür trat, kam Gendry nicht dazu, ihr die Leviten zu lesen, weil Baxter schneller war.
    „Hast du sie noch alle?“, wetterte der nämlich sofort los. „Wenn du das nächste Mal joggen gehst, sag' vorher Bescheid. Und falls du vorhast, daraus eine zwei Stunden Dauerlauftour zu machen, sagst du gefälligst erst recht Bescheid, kapiert?““
    Rachel sah ihn verdutzt an. „Aber ...“
    „Nichts aber!“, fuhr Baxter ihr über den Mund und Gendry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Baxter führte sich genauso gluckenhaft auf, wie Robb und er es bei Brian immer taten. „Du wusstest doch, dass wir hier sind und uns Sorgen machen, nachdem, was Gendry dir vorhin erzählt hat. Ich habe dir mit siebzehn die Leviten gelesen, wenn du etwas verzapft hast und ich höre ganz bestimmt nicht damit auf, nur weil du jetzt über Dreißig bist.“
    „Pfft“, machte Rachel schmollend und warf beleidigte Blicke in die Runde, weil Gendry nicht der Einzige war, der mittlerweile grinste. „Ich wüsste nicht, was daran so lustig ist.“
    Gendry lachte leise. „Große Brüder sind etwas Tolles, oder?“ Rachel und Brian stöhnten gemeinsam auf, was Baxter, Trent und ihn loslachen ließ. „Und wo wir gerade dabei sind ... ich mache dir was zu essen warm, während du duschst.“
    „Essen?“ Rachel verzog das Gesicht. „Muss das sein?“
    „Es muss“, antwortete Gendry synchron mit Baxter, was bei Brian und Trent für feixende Gesichter sorgte.
    „Oh Gott, jetzt habe ich zwei von der Sorte“, nörgelte Rachel und verzog sich kopfschüttelnd ins Obergeschoss, während Gendry zu Baxter sah, der gerade grinsend mit dem Kopf schüttelte.
    „Ist Brian eigentlich auch so?“, wollte Baxter wissen, nachdem oben eine Tür ins Schloss gefallen war.
    „Schlimmer“, antwortete Gendry trocken, worauf sein Bruder sich umgehend mit einem sehr empörten, „Hey!“, beschwerte, das für weiteres Gelächter sorgte.

    Einen Teller Essen in die Mikrowelle zu stellen war in zwei Sekunden erledigt, und da Gendry keine Lust hatte, sich den Anderen anzuschließen, die ins Wohnzimmer gegangen waren, folgte er Rachel nach oben. Sie stand noch unter der Dusche, daher nahm er ein Badetuch aus dem Regal direkt neben der Tür und setzte sich auf den Wannenrand, um auf sie zu warten.
    Rachel stutzte kurz, als sie aus der Dusche kam und ihn entdeckte, aber bereits im nächsten Moment grinste sie. „Warum bist du denn nicht zu mir unter die Dusche gekommen?“
    Gendry lachte leise und stand auf, um sie in das große Duschtuch zu wickeln. „Weil Trent und Baxter bestimmt kein Ohropax dabeihaben.“
    Rachel seufzte theatralisch. „Na gut, dann später.“
    Er sah sie gespielt tadelnd an. „Nach dem Essen.“
    „Du bist so bossy heute“, seufzte Rachel und steckte das Badetuch fest, um sich danach um ihre nassen Haare zu kümmern und ihm dabei frech zuzuzwinkern. „Aber das mag ich an dir. Ab und zu jedenfalls.“
    Gendry grinste und sah Rachel geduldig dabei zu, wie sie ihr Haar trocknete, sich in aller Ruhe eincremte und am

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