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Thursday Next 01 - Der Fall Jane Eyre

Thursday Next 01 - Der Fall Jane Eyre

Titel: Thursday Next 01 - Der Fall Jane Eyre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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Wagen schon eine LitAg vermuten? Außerdem
muß
ich ihn fahren.«
    Bowden nahm auf dem Beifahrersitz Platz und bedachte die spartanische Ausstattung mit geringschätzigen Blicken.
    »Stimmt was nicht, Miss Next? Warum starren Sie mich so an.«
    Jetzt, da Bowden neben mir saß, fiel mir ein, wo ich ihn schon mal gesehen hatte. Er war mein Beifahrer gewesen, als mir der Wagen im Krankenhaus erschienen war. Langsam, aber sicher fügte sich eins zum anderen.

13. Die Kirche in Capel-y-ffin
14. Lunch mit Bowden
    Ehrliche und verläßliche Agenten wie Bowden Cable bilden das Rückgrat von SpecOps. Sie erhalten weder Ehrungen noch Orden, und die Öffentlichkeit weiß nichts von ihrer Existenz. Sie sind soviel wert wie zehn von meiner Sorte.
    THURSDAY NEXT Ein Leben für SpecOps
    Bowden dirigierte mich zu einem Fernfahrerlokal an der alten Straße nach Oxford. Eine merkwürdige Wahl – die Stühle waren aus orangefarbenem Plastik, und die vergilbten Resopaltische wellten sich an den Kanten. Die Fenster waren fast blind, und die Nylongardinen trieften vor Fett. Von der Decke hingen mehrere längst wirkungslos gewordene Fliegenfänger; die Fliegen, die daran klebten, waren schon vor vielen Jahren vertrocknet. Irgendwer hatte versucht, das Interieur mittels einer Handvoll hastig aus alten Kalendern ausgeschnittener Fotos etwas wohnlicher zu gestalten, und über dem zugemauerten Kamin hing ein signiertes Foto der englischen WM-Elf von 1978 über einer Vase mit Plastik-Kamelien.
    »Sind Sie sicher?« fragte ich und setzte mich vorsichtig an einen Fenstertisch.
    »Das Essen ist gut«, antwortete Bowden, als wäre alles andere egal.
    Eine kaugummikauende Kellnerin kam an den Tisch und legte uns verbogenes Besteck hin. Sie war um die fünfzig und trug eine Uniform, die sie allem Anschein nach von ihrer Mutter geerbt hatte.
    »Hallo, Mr. Cable«, sagte sie mit müder Stimme, »wie geht’s?«
    »Bestens, danke der Nachfrage. Lottie, ich möchte Ihnen meine neue Partnerin vorstellen, Thursday Next.«
    Lottie sah mich zweifelnd an. »Verwandt oder verschwägert?«
    »Captain Next war mein Bruder«, sagte ich laut, wie um Lottie zu versichern, daß ich mich deswegen durchaus nicht schämte, »und was man ihm nachsagt, ist nicht wahr.«
    Die Kellnerin starrte mich an, als liege ihr eine passende Antwort auf der Zunge, doch sie schien sich nicht zu trauen.
    »Und? Was darf’s sein?« fragte sie statt dessen mit aufgesetzter Fröhlichkeit. Sie hatte bei dem Angriff jemanden verloren; das spürte ich.
    »Was können Sie uns denn empfehlen?« fragte Bowden.
    »
Soupe d’Auvergne au fromage
«, antwortete Lottie, »und als Hauptgang
rojoes cominho

    »Und was ist das?« erkundigte ich mich.
    »Geschmortes Schwein mit Kreuzkümmel, Koriander und Zitrone«, antwortete Bowden.
    »Klingt gut.«
    »Zweimal bitte und dazu eine Karaffe Mineralwasser.«
    Sie nickte, kritzelte etwas auf ihren Block und warf mir ein weiteres müdes Lächeln zu, bevor sie in die Küche ging.
    Bowden betrachtete mich aufmerksam. Er hätte früher oder später ohnehin herausbekommen, daß ich beim Militär gewesen war. Das ließ sich schließlich nur schwer verbergen. »Sie waren auf der Krim, was? Wußten Sie, daß Colonel Phelps in der Stadt ist?«
    »Ich habe ihn gestern im Luftschiff getroffen. Er wollte mich dazu überreden, bei einer seiner Kundgebungen aufzutreten.«
    »Und?«
    »Machen Sie Witze? Wenn es nach ihm ginge, wäre der Krimkrieg dann zu Ende, wenn wir auch den letzten Mann verloren haben und die Halbinsel verseucht, vermint und zu nichts mehr zu gebrauchen ist. Hoffentlich gelingt es der UNO, die beiden Staaten zur Vernunft zu bringen.«
    »Ich wurde ’78 einberufen«, sagte Bowden. »Ich habe sogar die Grundausbildung hinter mich gebracht. Zum Glück war damals gerade der Zar gestorben, und der Kronprinz bestieg den Thron. Und da der junge Kaiser dringendere Sorgen hatte, zogen die Russen sich zurück.
    Ich wurde nicht mehr gebraucht.«
    »Ich habe irgendwo gelesen, daß in den einhunderteinunddreißig Jahren seit Kriegsbeginn nur sieben Jahre lang wirklich gekämpft wurde.«
    »Dafür«, setzte Bowden hinzu, »fallen die Kämpfe dann um so heftiger aus.«
    Ich sah ihn an. Er trank einen Schluck Wasser, nachdem er zuerst mir eingeschenkt hatte.
    »Verheiratet? Kinder?«
    »Nein«, antwortete Bowden. »Ich habe eigentlich nie Zeit gehabt, mir eine Frau zu suchen, obwohl ich nichts Prinzipielles dagegen habe. Aber bei SpecOps lernt man so leicht

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