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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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war daher jedes Mal anders, wenn er mir über den Weg lief.
    »Hallo, Papa.«
    »Du hattest recht«, sagte er und verglich das Gesicht der jungen Frau mit einer Reihe von Fotos. »Sie ist eine Berufskillerin.«
    »Reden wir nicht davon!«, sagte ich glücklich. »Wie geht's dir? Ich hab dich ja seit Jahren nicht mehr gesehen!«
    Er drehte sich um und starrte mich an. »Aber, mein liebes Mädchen! Wir haben doch erst vor ein paar Stunden miteinander gesprochen.«
    »Nein, haben wir nicht.«
    »Aber doch.«
    »Nein, haben wir nicht.«
    Er hielt inne, starrte mich erneut an und warf dann einen Blick auf seine Uhr. Er schüttelte sie, hielt sie ans Ohr und schüttelte sie erneut.
    »Hier«, sagte ich und gab ihm den Chronographen, den ich trug. »Nimm einfach meinen.«
    »Dank dir, sehr nett. Oh, ich sehe schon, ich hab mich geirrt. Wir haben uns erst in drei Stunden gesehen! So ein Fehler tritt leider häufiger auf. Ist dir etwas zu der Angelegenheit eingefallen, die wir diskutiert haben?«
    »Nein, Dad«, sagte ich leicht verzweifelt. »Es ist ja noch nicht passiert, oder?«
    »Ach, du bist immer so
linear
«, murmelte er und verglich die Attentäterin weiter mit seinen Bildern. »Ich finde, du solltest deinen Horizont mal ein bisschen erweitern – bingo!«
    Er hatte ein Foto gefunden, das meiner Attentäterin glich, und las mir die Bemerkungen auf der Rückseite vor: »Teure Berufskillerin, die im Gebiet Wiltshire-Oxford arbeitet. Sehr niedlich und hübsch, aber außerordentlich tödlich. Ihr Spitzname ist
Windowmaker.
« Er unterbrach sich. »Muss das nicht
Widowmaker
heißen?«
    »Aber ich habe gehört, Windowmaker trifft immer«, sagte ich. »Wenn sie einen Kontrakt auf dich hat, bist du töter als Cordsamt.«
    »Ja, das hab ich auch gehört«, sagte mein Vater nachdenklich. »Siebenundsiebzig Opfer. Achtundsiebzig, wenn sie es war, die Samuel Pring erschossen hat. Sie muss
absichtlich
daneben geschossen haben. Das ist die einzige Erklärung. Ihr bürgerlicher Name ist jedenfalls Cindy Stoker.«
    Das war eine Überraschung. Cindy war die Ehefrau von Spike Stoker, einem Beamten bei SO-17, mit dem ich ein paar Mal zusammengearbeitet hatte. Ich hatte ihm sogar Tipps gegeben, wie er Cindy am schonendsten beibringen könnte, dass er seinen Lebensunterhalt mit der Jagd auf Werwölfe und Untote verdiente.
    »Cindy ist meine Attentäterin? Cindy ist der
Windowmaker?
«
    »Du kennst sie?«
    »Nicht direkt. Sie ist die Frau eines guten Freundes.«
    »Na, dann werd lieber nicht zu vertraulich mit ihr. Sie wird dich dreimal umzubringen versuchen. Das zweite Mal am Montag mit einer Bombe in deinem Auto, und dann wieder am Freitag um elf Uhr vormittags. Sie scheitert zwar jedes Mal, aber am Ende kommst du zu dem Ergebnis, dass es besser ist, wenn sie stirbt. Ich sollte dir das natürlich nicht sagen, aber wie wir schon besprochen haben, gibt es Wichtigeres für uns zu tun.«
    »Was denn?«
    »Also bitte, meine kleine Kichererbse«, sagte er mit seiner strengsten
Papa-weiß-es-am-besten-
Stimme. »Das kann ich jetzt wirklich nicht alles noch einmal erklären. Ich muss wieder arbeiten gehen. Im Finsteren Mittelalter braut sich ein
Timephoon
zusammen, und wenn wir den nicht rechtzeitig abstellen, müssen wir wieder ein Jahrhundert lang Anachronismen aus dem Zeitverlauf klauben.«
    »Halt mal! Soll das heißen, du arbeitest wieder für die ChronoGarde?«
    »Das hab ich dir doch schon alles erzählt! Bitte versuch doch mal aufzupassen! In der nächsten Woche wirst du deinen Verstand wirklich brauchen. So, und jetzt geh ins Haus, damit ich die Welt wieder in Gang bringen kann.«
    Er schien nicht gerade gesprächig, aber da ich ihn später treffen würde, konnte ich ja abwarten, dass er mir dann endlich erklärte, was er von mir wollte. Jetzt jedenfalls hatte es nicht viel Zweck, auf seiner Anwesenheit zu bestehen. Also ging ich brav zurück über die Straße, und gerade als ich die Milchflaschen aufhob, kehrte die Welt mit einem unhörbaren Klicken zu ihren gewohnten Geschäften zurück. Die Taube flog weiter, der Verkehr bewegte sich weiter, und alles war wieder normal. Die Zeit war so vollkommen stehen geblieben, dass keinerlei Lücke entstand. Ich wusste, was mir mein Vater erzählt hatte, aber das war auch alles. Darüber war ich ganz froh, denn jetzt wusste ich, dass ich nicht dauernd aufpassen musste, was Cindy als Nächstes vorhatte. Nicht dass Sie denken, dass ich mich auf ihren Tod freute! Spike würde mir bestimmt böse

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