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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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Erwiderung bedankte Kaine sich dafür, »dass Mr de Poste die schwedische Gefahr beim Namen genannt hat«. Im übrigen solle sich Mr van de Poste nicht solche Sorgen um die Unabhängigkeit der Regierung machen, schließlich werde er selbst ja von der Nationalen Toast Kommission unterstützt.
    THE GADFLY 15. Juli 1988
    Sonntag sollte ja eigentlich mein freier Tag sein, aber in diesem Fall war es anders. Am Vormittag spielte ich Golf mit Braxton, und außerhalb des Büros erwies er sich als perfekter Gentleman. Es war ihm ein Vergnügen, mich in die Grundprinzipien seines Sports einzuführen. Ein oder zwei Mal traf ich tatsächlich den Ball, und als ich das charakteristische
Twack!
hörte und den Ball im hohen Bogen davonfliegen sah, wurde mir klar, warum manche Leute so scharf auf Golf sind.
    Es ging aber leider nicht nur um Sport und Spiel. Braxton stand unter Druck. Flanker, der wohl seinerseits unter Druck von ganz oben stand, hatte ihm zugesetzt, und zwischen Abschlag, Fairway und Bunkern ließ Braxton mich wissen, dass er Flanker nicht ewig mit leeren Versprechungen hinhalten könne. Der Bericht über meinen angeblichen Käse-Geheimauftrag in Wales sei nun mal ziemlich löcherig, und wenn ich wüsste, was gut für mich sei, sollte ich doch mindestens mal
versuchen
, im Rahmen meiner Tätigkeit für SO-14 ein paar verbotene Bücher zu finden. Ich versprach, mein Bestes zu tun, und dann saßen wir noch zusammen im »Neunzehnten Loch« und tranken etwas, während ein dicker Mann mit roter Nase, der offenbar Das Älteste Mitglied des Clubs war, uns fade Geschichten erzählte.
    Am Montagmorgen wurde ich von einem gluckernden Geräusch geweckt, dessen Urheber mein Söhnchen war. Friday stand aufrecht in seinem Bettchen und grapschte nach dem Vorhang, der
deutlich
außerhalb seiner Reichweite war. Er sagte, wenn ich jetzt schon mal wach sei, könnte ich ihn eigentlich auch nach unten in die Küche bringen, wo er ein bisschen spielen würde, während ich Frühstück machte. Nun ja, er benutzte vielleicht nicht
genau
diese Worte, sondern sagte:
»Reprehenderit in voluptate velit id est mollit«
, aber ich wusste sofort, was er meinte.
    Ich wusste nicht, was ich dem hätte entgegenhalten können, also zog ich meinen Morgenrock an und brachte den kleinen Burschen nach unten. Dabei überlegte ich, wer wohl heute auf ihn aufpassen könnte. Nachdem ich mich in Anwesenheit Fridays gestern fast auf eine Prügelei mit Jack Schitt eingelassen hatte, wusste ich, dass es besser war, wenn mein Sohn nicht
alles
miterlebte, was seine Mama so machte.
    Meine eigene Mutter war bereits in der Küche.
    »Guten Morgen, Mum«, sagte ich fröhlich. »Wie geht's dir denn immer so.«
    Aber sie durchschaute mich augenblicklich. »Am Vormittag geht's leider nicht«, sagte sie, »aber heute Nachmittag kann ich ihn nehmen.«
    »Das wäre echt nett«, sagte ich und blätterte im Mole, während ich den Porridge aufsetzte. Kaine hatte den Dänen ein Ultimatum gestellt: Dänemark müsse seine Versuche, die englische Regierung zu destabilisieren und unsere Wirtschaft zu untergraben, sofort einstellen, sonst bliebe ihm keine andere Wahl, als unseren Botschafter zurückzurufen und die diplomatischen Beziehungen abzubrechen. Die Dänen erklärten, sie wüssten nicht, wovon Kaine eigentlich rede, aber er solle bitte das Einfuhrverbot für dänische Waren aufheben. Kaine reagierte empört, erhob alle möglichen Beschuldigungen, belegte dänischen FrühstücksSchinken mit einem Strafzoll von 200 Prozent und brach jede Kommunikation ab.
    »Duis aute irure dolor est!«
, brüllte Friday.
    »Beruhige dich! Es ist ja gleich fertig«, sagte ich.
    »Flink!«, zischte der kleine Alan und zeigte auf seinen leeren Fressnapf.
    »Warte ab, bis du dran bist«, sagte ich.
    »Flink, PLINK!«
, wiederholte er in drohendem Tonfall, trat einen Schritt auf mich zu und riss bedrohlich den Schnabel auf.
    »Wage es ja nicht, nach mir zu picken«, erklärte ich ihm. »Sonst kannst du dich gleich bei
Pete & Daves
ins Schaufenster stellen und nach einem neuen Herrchen Ausschau halten!«
    Pete & Dave's
war das örtliche Fachgeschäft für genetisch rekonstruierte Arten und andere Haustiere, und ich meinte es vollkommen ernst. Er hatte schon meine Mutter zu beißen versucht, und auch die Hunde in der Umgebung gingen ihm aus dem Weg.
    In diesem Augenblick kam Joffy durch die Hintertür herein. Aber er war nicht allein. In seiner Begleitung war ein schmuddeliger Kleidersack voll Haut und

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