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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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höchstens zehn Bio-Labs, die dazu in der Lage gewesen sein könnten. Ich glaube, wir können davon ausgehen, dass es sich um eins der drei größten gentechnischen Laboratorien in England gehandelt hat.«
    »Das ist unmöglich«, sagte Bowden. »Die Produktionsprotokolle von York, Bognor Regis und Scunthorpe sind regelmäßig veröffentlicht worden. Es ist gar nicht vorstellbar, dass ein Projekt dieser Größenordnung geheim gehalten worden sein könnte.«
    »Und doch existieren sie«, erwiderte Stig und zeigte auf die drei Leichname, was Bowdens Argument sehr direkt widerlegte. »Haben Sie das Genom schon entschlüsselt und eine Spektralanalyse der Spurenelemente gemacht? Eine genauere Betrachtung liefert uns vielleicht ein paar Hinweise.«
    »Zu einer Standard-Autopsie gehört das nicht dazu«, erwiderte Rumplunkett. »Ich muss schließlich auch an mein Budget denken.«
    »Wenn Sie auch gleich noch ein Querschnittsprofil der Backenzähne erstellen«, sagte Stiggins bedächtig, »werden wir unseren Körper der Gerichtsmedizin vermachen, wenn wir sterben.«
    »Sie können darauf warten«, sagte Rumplunkett mit leuchtenden Augen. »Ich fange gleich an.«
    Stig wandte sich wieder an uns. »Wir werden achtundvierzig Stunden brauchen, um die Daten zu prüfen. Sollen wir uns dann bei uns zu Hause treffen? Es wäre uns eine Ehre.« Er sah mir direkt in die Augen, und ich wusste, dass er jede Lüge sofort feststellen würde.
    »Ich würde gern zu Ihnen kommen. Ich freue mich darauf.«
    »Wir uns auch. Mittwochmittag?«
    »Ich werde pünktlich sein.«
    Der Neandertaler lüftete seinen Hut, grunzte leise und trollte sich.
    »Na«, sagte Bowden, als Stig außer Hörweite war, »ich hoffe, Sie mögen Käfer und Sauerampfer zu Mittag.«
    »Wir beide, Bowden. Sie kommen auch mit. Wenn er mit mir allein hätte sprechen wollen, hätte er mich eingeladen, wenn ich allein bin. Und ich bin sicher, er wird uns etwas zu essen geben, was unserem Geschmack mehr entspricht.«
    Als wir blinzelnd wieder hinaus ins Sonnenlicht traten, runzelte ich die Stirn. »Bowden?«
    »Ja.«
    »Hat Stig irgendwas gesagt, was Ihnen merkwürdig vorkam?«
    »Nein, eigentlich nicht. Wollen Sie vielleicht hören, was ich für Pläne zur Infil –«
    Bowden hörte mitten im Wort auf zu sprechen, weil plötzlich die Zeit stehen blieb. Die Welt hatte aufgehört fortzuschreiten, und ich war zwischen einem Augenblick und dem nächsten gefangen. Es gab nur einen, der daran schuld sein konnte: mein Vater.
     
    »Hallo, Kichererbse«, sagte er fröhlich und schloss mich in seine Arme. »Wie ist der SuperHoop ausgegangen?«
    »Das ist erst am Sonnabend.«
    »Oh!«, sagte er und warf stirnrunzelnd einen Blick auf die Uhr. »Du wirst mich doch nicht im Stich lassen, oder?«
    »Wie soll ich dich nicht im Stich lassen? Und was ist der Zusammenhang zwischen Kaine und dem SuperHoop?«
    »Das darf ich dir nicht sagen. Die Dinge müssen sich natürlich entwickeln, sonst gibt's einen Riesenärger. Du musst mir einfach vertrauen.«
    »Bist du den ganzen weiten Weg gekommen, bloß um mir das zu sagen?«
    »Nein, keineswegs. Es geht um Trafalgar. Ich habe alles Mögliche probiert, aber Nelson weigert sich einfach zu überleben. Ich glaube, ich hab eine Lösung, aber dazu brauche ich deine Hilfe.«
    »Wird das lange dauern?«, fragte ich. »Ich hab eine Menge zu tun, und ich muss nach Hause, ehe meine Mutter herausfindet, dass ich Friday von einem Gorilla beaufsichtigen lasse.«
    »Ich glaube, ich darf getrost sagen, dass es überhaupt keine Zeit beanspruchen wird«, erwiderte mein Vater mit einem Lächeln. »In gewisser Weise sogar noch weniger.«

21. Sieg auf der
Victory
    Wie unsere Korrespondenten exklusiv berichten, ist Admiral Lord Nelson, der Held vom Nil, Liebling des Vaterlandes und hochdekorierter Kriegsheld, seit neuestem Vater einer Tochter mit Lady Emma Hamilton, der Frau von Sir William Hamilton. Die Affäre ist schon seit längerem im Gange, wie es scheint, mit Kenntnis und Billigung von Sir William und Lady Nelson, die seit einiger Zeit getrennt von ihrem Mann lebt. Lesen Sie den ausführlichen Bericht auf Seite zwei. Eine Bildreportage mit zahlreichen geschmacklosen Kupferstichen finden Sie auf den Seiten drei, vier, sieben und neun, einen heuchlerischen Kommentar auf Seite zehn, eine geile Zeichnung der schwangeren Lady Hamilton auf Seite zwölf. Außerdem in dieser Ausgabe: Zusammenfassung der wichtigsten Nachrichten, darunter ein Kurzbericht über die

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