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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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–, dass ich sie morgen früh um halb neun ihrer Zeit abholen werde. Und grüß deine Mutter.«
    Er lächelte, es blitzte ein paar Mal heftig, und ich stand wieder in Swindon vor der Gerichtsmedizin.
     
    »– tration der Montagues habe?«, sagte Bowden. Er musste den Satz wohl gerade angefangen haben, als mein Vater eintraf.
    »Wie bitte?«
    »Ich sagte: ›Wollen Sie wissen, was ich für Pläne zur Infiltration der Montagues habe?‹« Er rümpfte die Nase. »Sie riechen aber ziemlich nach Schießpulver.«
    »Das könnte sein. Hören Sie, ich muss leider weg. Ich habe den Verdacht, dass Goliath etwas mit Roger Kapok vorhat, und ohne den haben wir gar keine Chance, den SuperHoop zu gewinnen.«
    Er lachte. »Kopierte Shakespeares, Swindon Mallets, genichtete Ehemänner. Sie mögen unmögliche Aufgaben, was?«

22. Roger Kapok
    Toast kann Ihrer Gesundheit schaden! Das war das schockierende Ergebnis einer Untersuchung, die gestern von einem Wissenschaftlerteam der Kaine-Goliath-Stiftung vorgestellt wurde. »Bei unserer Untersuchung haben wir festgestellt, dass der Verzehr von Toast unter bestimmten Umständen dazu führt, dass unschuldigen Verbrauchern Schaum aus dem Mund tritt und sie sich vor Schmerzen krümmen, ehe sie schließlich vom Tod erlöst werden.« Die Ergebnisse seien noch unvollständig, aber es werde langwieriger Untersuchungen bedürfen, ehe man den Verzehr von Toast für unbedenklich erklären könne. Die Nationale Toast Kommission reagierte empört. Die bei dem Experiment verwendeten Toastscheiben seien mit Strychnin bestrichen worden, das bekanntlich ein tödliches Gift sei. Diese so genannten »wissenschaftlichen« Experimente seien nur ein weiterer Versuch, den guten Ruf der Toast Kommission und des von ihr gesponserten Oppositionsführers Redmond van de Poste zu beschädigen.
    GOLIATH HEUTE! 11. Juli 1988
    Tief in Gedanken machte ich mich auf den Weg zum Krocket-Stadion der Dreißigtausend. Goliaths Bußerfolge waren heute Morgen veröffentlicht worden, und dank meiner Vergebung und der Amnestie für alle Verbrechen im Krimkrieg schien es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Konzern als Religionsgemeinschaft anerkannt wurde. Vor dem SuperHoop würde ihnen das freilich nicht mehr gelingen, und so erschien es mehr als wahrscheinlich, dass Goliath einen Versuch machen würde, die Mannschaft von Swindon außer Gefecht zu setzen. Es schien nahezu unvermeidlich, dass sie sich an den Kapitän, Roger Kapok, heranmachen würden.
    Ich fuhr zum VIP-Parkplatz, wo einige sehr teure Autos herumstanden, und zeigte dem gelangweilten Wachmann meinen SpecOps-Ausweis. Dann betrat ich das Stadion. Ich benutzte einen der breiten Treppenaufgänge, um auf die Tribüne zu kommen, und schaute vom obersten Rang auf den Rasen hinunter. Aus dieser Entfernung waren die Krocket-Tore fast unsichtbar, aber ihre Position wurde durch dicke weiße Kreise auf dem Rasen markiert. Die Zehn-Yard-Linien liefen quer übers Spielfeld, und die »natürlichen Hindernisse« – der versenkte italienische Garten, die Rhododendronbüsche und die Blumenbeete – waren nach den Regeln der World Croquet League auf dem Platz verteilt. Die Höhe der Büsche wurde vor jedem Spiel nachgemessen, die Begrenzungen der Blumenbeete bestanden aus lauter identischen Stauden, und das Becken mit den Wasserlilien und dem Minerva-Brunnen entsprach weltweiten Standards. Auf jedem Krocketplatz der Welt, von Dallas bis Poona und von Nairobi bis Reykjavik, waren diese Hindernisse identisch.
    Unter mir auf dem Rasen trainierten die Swindon Mallets. Roger Kapok spielte die führende Rolle und brüllte seine Anweisungen, während die Männer vor- und zurückrannten und ihre schweren Hämmer schwangen. Vierball-Krocket konnte ein ziemlich gefährlicher Sport sein, und es galt als wesentliche Qualifikation, dass man seine Mitspieler im Nahkampf nicht mit dem Schläger traf.
    Ich rannte die Stufen zwischen den Sitzreihen hinunter, und das wäre fast mein Verhängnis geworden. Als ich schon beinahe unten war, rutschte ich auf einer achtlos weggeworfenen Bananenschale aus und hätte mir wahrscheinlich das Genick gebrochen, wenn ich mich nicht gerade noch so gefangen hätte. Ich fluchte leise, warf dem Platzwart einen wütenden Blick zu und trat auf den Rasen.
    »Also«, sagte Kapok gerade, »wir haben am Samstag das große Spiel, und ich möchte nicht, dass ihr denkt, wir würden automatisch gewinnen, bloß weil St Zvlkx das gesagt hat. Bruder Thomas von York hat letzte

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