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Tiamat-Zyklus 3 - Die Sommerkönigin 2 - Die Abkehr der Welt

Titel: Tiamat-Zyklus 3 - Die Sommerkönigin 2 - Die Abkehr der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D. Vinge
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vom Hals bis zum Bauchnabel verlief eine dünne Wunde, aus der das Blut tröpfelte.
    Reede packte Elcos Kinn und hob den Kopf des Jungen brutal an. »Hör mir gut zu, du kleines Miststück! Sag deinem Vater ... sag ihm, es hätte nicht geklappt! Richte ihm aus, daß er sich auf sehr unsicherem Boden bewegt! Diese Sache geht nur mich und die Quelle etwas an. Das ist eine Warnung. Das nächste Mal müssen sie dich erst zusammensetzen wie ein Puzzlespiel, wenn sie dich begraben wollen ... Und das ist noch harmlos, verglichen mit dem, was ich mit deinem Vater anstellen werde. Kannst du dir das alles merken?«
    »J-ja«, wimmerte Elco Teel. Tränen liefen ihm über die Wangen.
    »Dann hau ab und sag's ihm!« Reede wischte die Messerklinge an den Fetzen von Elco Teels Hemd sauber und trat einen Schritt zurück, damit der Junge und seine Freunde das Weite suchen konnten. Elco Teel voran, flitzten sie los.
    Reede sah ihnen hinterher und lauschte auf das Zuschlagen der Tür. Dann erst steckte er sein Messer weg.
    Auch Ananke verwahrte seinen Dolch. Der Ausdruck auf seinem Gesicht verriet eine Mischung aus Bewunderung und Besorgnis. »Und was wird jetzt passieren?« fragte er.
    »Was meinst du?«
    »Die Quelle ...«
    Reede zog eine Grimasse; zu einem Verdruß merkte er, daß Ananke sich nicht nur um seine eigene Person, sondern auch um ihn, Reede, sorgte. Als Antwort zuccte er lediglich die Achseln.
    Unverhofft streichelten ihn wieder sanfte Hände, und er schrak zusammen. Ariele war bei ihm, liebkoste ihn und küßte seine Wange. Dieses Mal gab sie sich ein bißchen zurückhaltender, dennoch fing sein Körper an zu vibrieren, als stünde er unter Strom. »Hör auf damit«, murmelte er; aber auf einmal fiel es ihm schwer, sich von ihr zu lösen, wie wenn etwas seine Bewegungen verlangsamte und seine Entschlußkraft lähmte.
    Unsicher stand Ananke da und beobachtete die beiden.
    »Lauf in den Club zurück und such Niburu«, ordnete Reede an. »Sag ihm, alles sei in Ordnung.«
    Ananke sah Ariele an. »Und was wird aus ...?« »Ich kümmere mich um sie.«
    »Soll ich nicht lieber bleiben und dir helfen, sie nach Hause zu bringen?«
    »Ich werde allein fertig!« schnauzte Reede. »Verschwinde endlich!«
    Ananke nickte mit offenkundigem Widerstreben. Er betrachtete Ariele, ihre Hände, ihren Mund, und sah zu, was sie alles mit Reedes Körper anstellte. Dann rüstete er sich zum Gehen.
    Als Ananke draußen war, riß Reede sich wieder von Ariele los; als sie ihm zwischen die Beine zu greifen versuchte, hielt er ihre Arme fest. An den Stellen, wo sie ihn berührt hatte, fing seine Haut an zu brennen. Elco Teel mußte ihr eine Dosis
Possession
verabreicht haben. Diese Droge dünstete durch die Haut aus, und durch Körperkontakt übertrug sich die Wirkung auf andere Menschen. Sie regte das Lustzentrum an; das Drängen in seinen Lenden breitete sich aus, verursachte ihm Schweißausbrüche und Hitzeschauer. Er sagte sich, er müsse sich alles nur einbilden, denn er sei ja gegen jede Droge immun – »Ariele!« brüllte er und schüttelte sie. »Du willst es doch gar nicht! Hör auf damit!«
    Sie wehrte sich dagegen, festgehalten zu werden, und ihre Augen füllten sich mit Tränen: Augen wie Achate, wie Nebel ... Augen, wie er sie noch niemals gesehen hatte. »Ich wollte diese Kerle nicht – aber
dich
will ich. Ich will, daß du mich ...« Plötzlich gab sie unter seinen Händen nach, ihr Körper wurde weich wie Wachs unter einer Kerzenflamme ... warm und duftend klammerte sie sich an ihn. Bitte ... ach, bitte, Reede, bitte ...«, flüsterte sie. »Ich will dich, nur
dich ...«
Sie drückte ihre Lippen gegen seine halbentblößte Brust und überschüttete ihn mit Küssen. Seine Arme wurden kraftlos, als sie seinen Namen aussprach und er an ihrem klaren Blick merkte, daß sie ihn erkannte.
    »Nein«, sagte er, als sie die Arme um ihn schlang und ihren Unterleib an ihm rieb. »Nein, Ariele ...« Er hob die Hände, um sie wegzustoßen, doch sie wollten ihm nicht mehr gehorchen; statt dessen gruben sich seine Finger in ihre seidenweiche Haut, hilflos spürte er, wie sich ihr Körper gegen den seinen preßte und seine Nerven entflammte ... In diesem Augenblick wußte er, daß das Unmögliche geschehen war. Sein Mund suchte ihre Lippen zu einem langen, leidenschaftlichen Kuß. Er war verloren ... und er wußte es ...
    Sie glitt an seinem Körper nach unten, öffnete seine Hose und küßte sein Glied, umschloß 'es mit den Lippen; dann zog sie

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