Tief in meinem Herzen
Bemerkungen gemacht. Dann fing er an, mir jedes Mal auf den Po zu hauen, wenn ich mal allein mit ihm im Zimmer war und er an mir vorbeiging. Er hat immer so getan, als sei das alles bloß ein Spaß.“ Sie seufzte. „Naja, es ging dann so weit, dass er eines Abends, als Mrs Devington ausgegangen war, versuchte, mich zu küssen. Ich habe ihn natürlich weggestoßen. Er wurde wütend und hat mich festgehalten, und … mir unter den Rock gegriffen. Ich habe es geschafft, mich loszureißen, aber er kam hinter mir her. Also habe ich ihm gedroht, seiner Frau davon zu erzählen. Am nächsten Tag wurden die Ohrringe bei mir in der Kommode gefunden. Mrs Devington wollte die Polizei rufen, aber Hugo hat sie überredet, mich einfach gehen zu lassen.“
„Warum hast du denn nicht die Polizei gerufen? Verdammt, Beth, du hast die Ohrringe nicht gestohlen, warum hast du nicht versucht, dich zu verteidigen?“, fragte Cesario sie aufgebracht.
„Ich hatte keine Beweise, ganz einfach. Niemand hätte mir geglaubt. Hugo Devington ist ein angesehener Anwalt. Und du hast mir doch schließlich auch nicht geglaubt“, erinnerte sie ihn.
„Letzte Nacht wusste ich ja auch noch nicht, was genau passiert war“, erklärte Cesario ein wenig schuldbewusst. „Ich entschuldige mich.“
Beth sah ihn misstrauisch an.
„Und warum glaubst du mir jetzt? Ich könnte dich doch schon wieder anlügen.“
Cesario betrachtete sie eine Weile. Ihre blasse, fast transparente Haut, das seidige braune Haar. Sie war so natürlich. Und sie wirkte so unschuldig. Ob sie wohl noch Jungfrau war?
„Ich spüre es einfach, dass du ehrlich bist“, sagte er rau. „Deine Emotionen wirken echt. Deine Liebe für Sophie, deine Sorge um ein verletztes Tier. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du kaltblütig lügst.“
Seine Stimme klang tief und verführerisch. Und sorgte bei Beth für eine wohlige Gänsehaut. Durch halb geschlossene Augen beobachtete er sie. Die Intensität seines Blickes ließ sie nach Atem ringen.
„Und dein Körper hat nicht gelogen, als ich dich geküsst habe“, fuhr er fort. „Ich habe genau gespürt, wie du auf mich reagiert hast.“ Er umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen und strich ihr sanft eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Du kannst mir ebenso wenig widerstehen wie ich dir, mia Bella .“
Beth konnte ihm nicht einmal widersprechen. Nicht, wenn sein Gesicht ihr so nah war und sie seinen warmen Atem spürte. Ihr ganzer Körper fing an zu zittern, so sehr sehnte sie sich danach, von ihm geküsst zu werden. Sie seufzte leise auf, als ihre Lippen sich endlich berührten.
Es war anders als beim letzten Mal, da draußen im Regen. Er war anders … zärtlicher. Seine Hände zitterten leicht, als er sie über ihren Hals gleiten ließ und vorsichtig über den Ansatz ihres Dekolletés strich. Seine Küsse waren langsamer, verführerischer. Sie spürte, wie sie sich immer mehr fallen ließ. Wie sie anfing, seine Küsse immer sehnsüchtiger zu erwidern, bis auch er aufstöhnte.
„Beth“, murmelte er und zog sie fest an seinen muskulösen Körper. Mit einer Hand fuhr er ihr durchs Haar, mit der Zunge erforschte er mit fast fiebriger Leidenschaft ihre süße Mundhöhle.
Beth schlang die Arme um seinen Hals und hielt ihn fest, als wollte sie sicherstellen, dass er nicht aufhörte, sie zu küssen. Die dunklen Bartstoppeln kratzten an ihrem Gesicht. Sie fühlte, wie er sich für einen Augenblick versteifte, als ihre Fingerspitzen leicht über seine Narbe glitten. Dann löste sich seine Anspannung, und er vertiefte den Kuss, bis ihr Körper in Flammen zu stehen schien.
Ihr Herz raste, als er mit den Händen ihre kleinen Brüste umfasste. Durch die Bluse hindurch spürte sie seine Wärme und wünschte sich nichts mehr, als dass er ihre nackte Haut berühren würde.
Vor ihrem geistigen Auge tauchte ein Bild auf, wie seine dunklen, gebräunten Hände besitzergreifend über ihre milchig-weißen Brüste strichen. Die Vorstellung erregte und erschreckte sie zugleich. Kein Mann hatte sie bis jetzt nackt gesehen, geschweige denn, ihren nackten Körper berührt. Und Cesario musste bereits mit Dutzenden, wenn nicht Hunderten von Frauen geschlafen haben. Sie erinnerte sich, wie Mel ihn als Frauenheld beschrieben hatte.
Aus der Wiege drang ein leises Weinen. Offensichtlich hatte Sophie geträumt. Das Geräusch riss Beth aus ihren Gedanken. Der magische Moment zwischen Cesario und ihr war vorbei. Verlegen löste sie sich von ihm und rang nach
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