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Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Titel: Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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hatte, hatte ihm das Herz gebrochen; davon hatte er sich nie wieder erholt. Früher war er fröhlich gewesen und hatte sein Leben genossen, zumindest bis es zu den ewigen Streitereien mit seiner Frau kam. Später hatte er die Ranch so gut wie nie mehr verlassen und alle Gegenstände aus dem Haus entfernt, die ihn an seine Frau erinnerten.
    Daraufhin hatte Shane sich geschworen, nie zuzulassen, dass eine Frau eine derartige Macht über ihn gewann. Nie sollte sein Kind ertragen müssen, was er hatte aushalten müssen, nämlich nachts wach zu liegen und sich zu fragen, wo seine Mutter sein könnte und warum sie sich nicht um ihn kümmerte. Aber als Melissa ihm eröffnet hatte, dass sie schwanger sei, hatte er sich dazu entschlossen, genau das zu tun, was er immer abgelehnt hatte. Nämlich zu heiraten.
    Vorsichtig wandte er den Kopf und blickte sie an. Dann atmete er tief durch und versuchte, sich zu entspannen. Solange ihm bewusst war, dass es seine Pflicht war, sie zu heiraten, und er seine Gefühle beherrschte, dürfte eigentlich nichts schiefgehen.
    Er würde sie und das Kind gut versorgen, würde ihr treu und dem Kind ein liebender Vater sein. Mehr konnte eine Frau nicht verlangen. Und mehr war er auch nicht bereit zu geben.

5. KAPITEL
    „Wird aber auch Zeit, dass du deinen Hintern mal aus dem Bett bewegst!“
    Bei diesem Kommentar blieb Melissa wie angewurzelt in der Küchentür stehen und blickte auf den Mann, der am Herd stand und ihr den Rücken zukehrte. Er trug lediglich eine lange Unterhose und Stiefel, die auch schon bessere Tage gesehen hatten, und hatte ganz offenbar ihre Schritte gehört. Das war wahrscheinlich Kaktus, der Mann, der Shane den Haushalt führte und glaubte, dass Shane zum Frühstück heruntergekommen war.
    Wie sollte sie sich bemerkbar machen, ohne ihn zu erschrecken? Die Antwort wurde ihr abgenommen, denn der Mann drehte sich so plötzlich um, dass nicht nur er, sondern auch Melissa zusammenfuhr. „Heiliger Strohsack! Wo, in drei Teufels Namen, kommen Sie denn her?“
    „Sie müssen Kaktus sein“, sagte sie etwas unsicher. „Shane hat mir schon viel von Ihnen erzählt.“
    „Äh … leider hat er mir noch nichts von … Ihnen erzählt“, brachte er leicht stotternd heraus. „Sonst würde ich nicht in Unterhose vor Ihnen stehen.“ Er war knallrot geworden. „Entschuldigen Sie mich, Ma’am, ich werde mir gleich etwas anziehen.“ So schnell ihn seine arthritischen Beine trugen, verschwand er in einem Zimmer neben der Küche.
    Melissa lächelte immer noch, als Shane hinter sie trat und ihr die Arme um die Taille schlang. „Donnerwetter, du hast schon angefangen, Frühstück zu machen?“ Er küsste sie zärtlich auf den Nacken, sodass Melissas Haut zu kribbeln begann.
    „Nicht ganz. Es sieht ganz danach aus, als wenn Kaktus etwas früher nach Hause gekommen wäre, als er beabsichtigt hatte.“
    Leise seufzend legte er ihr das Kinn auf den Kopf. „Entschuldige, Lissa. Ich hätte dir sagen sollen, dass das passieren kann. Denn immer wenn Kaktus seine Schwester besucht, fangen sie an zu streiten, und nach der Hälfte der Zeit hält er es nicht mehr aus und kommt vorzeitig zurück.“
    „Das macht doch nichts.“ Lächelnd drehte sie sich in seinen Armen um und sah ihn an. „Wahrscheinlich hat Kaktus keinerlei Verbindung zum Jarrod Ridge . Und wenn, wird er sich sicher scheuen, auszuplaudern, dass ich hier war.“
    Shane drückte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Warum das denn, Engelchen?“
    „Weil er genau weiß, dass ich dann aller Welt erzählen würde, ihn hier in langen Unterhosen beim Frühstückmachen angetroffen zu haben.“ Sie kicherte. „Er ist knallrot geworden, und es war ihm sichtlich peinlich.“
    Lachend verdrehte Shane die Augen. „Ja, das ist typisch Kaktus. Vor Frauen hat er großen Respekt. Aber mach dir keine Gedanken, das kann er wegstecken.“
    „Mann, mit dir habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen“, schimpfte Kaktus, als er in die Küche kam. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du übers Wochenende Damenbesuch hast?“
    „Ich dachte, das wäre nicht nötig, weil du doch am Wochenende nicht hier sein wolltest.“ Erst jetzt ließ Shane Melissa los und ging zur Kaffeemaschine. „Setz dich, Lissa, ich gieß uns schnell eine Tasse Kaffee ein. Übrigens, dies ist Kaktus Parson, meine rechte Hand hier im Haus und der schlimmste Griesgram, den du dir vorstellen kannst.“
    „Sehr erfreut, Sie kennenzulernen, Kaktus“, sagte sie und nickte ihm

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