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Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)

Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)

Titel: Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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er sowieso nicht gehen wollte.

24. KAPITEL
    Damals
    Als Nick die nächste Party plante, schien es für ihn überhaupt nicht infrage zu stehen, dass Bess auch kommen würde. Und tatsächlich gab es auch für Bess keinen Zweifel daran, auch wenn Missy einige davon zu haben schien.
    Sie aß gerade eine Brezel mit Senfdip, als Nick im Sugarland auftauchte. Er warf ihr eine kurze Begrüßung zu, aber anders als bei Brian und Bess klang seine Einladung ihr gegenüber weit weniger enthusiastisch. Er lud sogar Eddie ein, obwohl jeder wusste, dass Eddie nie auf Partys ging. Dann zwinkerte Nick Bess zu, hob die Hand in Richtung Brian und schlenderte hinaus, wobei er eine trostlose Leere hinterließ.
    Brian fächelte sich mit der Hand Luft zu. „Verdammt, der Kerl hinterlässt ein Sex-Vakuum, wo immer er auch geht und steht.“
    Bess lachte. „Ein was?“
    Missy starrte missmutig zu ihnen herüber. „Wenn du damit sagen willst, dass Nick Hamilton nervt, dann hast du recht, Brian.“
    „Ich wünschte, es wäre so“, erklärte Brian mit einem theatralischen Seufzer. „Aber was ich meinte, Missy Ich-bin-nicht-die-Königin-der-Wissenschaftsmesse, war, dass er ein Sex-Vakuum hinterlässt. Einen leeren Raum. Er saugt den ganzen Sexappeal aus jedem Raum, den er verlässt … Ach, vergiss es.“ Beleidigt stapfte Brian ins Hinterzimmer.
    Bess’ Lächeln schwand, als sie sich an Missy wandte. „Was ist mit dir los?“
    „Gar nichts. Aber meinst du nicht, dass Andy damit ein Problem hat?“
    „Andy geht dich nichts an.“ Bess wischte die Tabletts ab und ignorierte sie.
    „Ich kann nicht glauben, dass du so dumm bist, deinen Freund für eine Affäre mit Nick dem Fick sausen zu lassen, das ist alles.“ Missys sanfter Ton ließ ihre Worte auch nicht aufrichtiger klingen.
    Bess straffte die Schultern und schaute das andere Mädchen mit ruhigem Blick an. „Nenn ihn nicht so.“
    „Wie, Nick den Fick? Wie wär’s dann mit Nick der Dick?“
    „Ich weigere mich, das mit dir zu diskutieren.“ Bess trat an das Spülbecken hinter dem Tresen, um den Lappen auszuwaschen.
    „Du wirst schon sehen. Und sag ja nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“ Missy sprang vom Barhocker und warf ihren Müll in den Abfalleimer. „Nick vögelt in der Gegend herum. Er hat Heather betrogen …“
    „Vorneweg erst mal“, unterbrach Bess sie, „ich bin nicht Heather.“
    Sie führte das nicht weiter aus, sondern erlaubte Missy, ihre eigenen Schlüsse zu ziehen.
    „Zweitens“, fuhr sie fort, „ist er nicht mein Freund, und ich bin nicht seine Freundin. Was wir tun, geht niemand außer uns etwas an, okay? Drittens sagt er, dass Heather ihn betrogen hat.“
    Missy warf ihr Haar über die Schulter. „Tja …“
    „Ja, tja.“ Bess verdrehte die Augen. „Wie auch immer, Missy. Wirklich. Lass es gut sein. Nur weil du eifersüchtig bist …“
    Missy schnappte nach Luft, dann errötete sie und warf ihr Haar erneut nach hinten. „Oh ja, sicher!“
    Bess schaute sie an. Missy starrte zurück. Missy löste den Blickkontakt als Erste.
    „Wie auch immer“, murmelte sie. „Er ist ein Arschloch und du meine Freundin. Ich will nur nicht, dass du verletzt wirst.“
    „Niemand wird verletzt, Missy.“
    Missy trat einen Schritt zur Seite, um ein paar eissüchtigen Zombies Platz am Tresen zu machen. Als Bess die Bestellungen erledig hatte, war Missy fort.
    Für diese Party gab sich Bess mehr Mühe mit ihren Haaren und dem Make-up, außerdem legte sie mehr Wert auf ihre Klamotten. Sie zog sogar passende Unterwäsche an, ein hübsches, smaragdgrünes Set, das sie sich selber zum Geburtstag gekauft hatte.
    „Du siehst hübsch aus.“ Benji, der älteste Sohn ihrer Cousine Danielle steckte seinen Kopf in die Wäschekammer, die mit nur einem Waschbecken, Spiegel und Toilette nicht so schön war wie ein voll ausgestattetes Badezimmer, aber immerhin etwas Privatsphäre bot. Meistens jedenfalls.
    „Danke.“ Bess zog ihren Eyeliner noch mal nach, ein rauchiges Grau, das ihre Augen viel blauer erscheinen ließ. Sie schaute zu Benji, der einen Spidermann-Schlafanzug trug und in den Mundwinkeln noch Schokosauce von seinem Eis kleben hatte. „Was habt ihr heute noch vor?“
    „Mama und Daddy sagen, wir müssen jetzt ins Bett.“ Seine Stimme zeigte eindeutig, was er davon hielt.
    Bess lächelte, während sie Lipgloss auflegte. „Dann hörst du wohl besser auf deine Mama und deinen Daddy.“
    „Hast du einen Freund, Bess?“
    Sie schraubte das Lipgloss zu und

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