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Tiefschlag

Tiefschlag

Titel: Tiefschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Baker
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Kragen von seinem Hemd. Und dann fing er an zu würgen, und am Ende hatte er dann auf den Boden gekotzt, und Ben sagte, falls er das noch mal macht, würde er ihm die Schnauze reindrücken.
    «Gib mir das Band», sagte Ben.
    Der Typ sah zu ihm auf. Er schaute zu Gog hinüber, und er hatte so was wie einen flehenden Ausdruck auf dem Gesicht, so als würde er nicht glauben, daß das alles wirklich passierte. «Ich hab’s nicht», sagte er.
    «Wenn ich dich noch mal bitten muß», sagte Ben, «leg ich dich gottverdammt um.» Es klang wie DeNiro. Die Stimme hatte er ziemlich gut drauf. Es war, als ob sie in einem Video mitmachten. Als wären sie die Mafia. Geweihte. Ehrenwerte Männer. Aus den fünf Familien.
    «Es ist nicht hier», sagte Geoff. «Cal hat’s mit nach Hause genommen. Muß in seiner Wohnung sein.»
    Ben nickte Gog wie DeNiro zu. Geoff kriegte es nicht mal mit. Also trat Gog einen Schritt vor und packte Geoff an den Haaren, riß ihm den Kopf zurück. Dann stieß er Geoff den Lauf der Kanone in den Mund und brach ihm dabei ein paar Schneidezähne ab. Schob ihm das Ding rein, so weit es eben reinging.
    Ben schob sich ganz dicht vor das Gesicht von dem Kerl und sagte: «Sind Sie sicher, daß Sie Ihre Aussage nicht noch mal ändern wollen, Sir?»
    Geoff sagte irgendwas. Und als er es sagte, sahen Ben und Gog sich an, und beide prusteten laut los, denn es war hundertprozentig Gogsprak. Sie verloren kein weiteres Wort mehr. Gog knallte den Kerl ab. Sein Arsch war Geschichte.
    Sie schauten sich kurz im Kontrollraum um, vergewisserten sich, daß das Band nicht dort war. Aber sie wußten, daß Cal und Geoff ihnen keine Lügen aufgetischt hätten. Dann machten sie sich vom Acker, und Ben fuhr zu Geoffs Bude rüber, um sie zu filzen, während Gog sich Cals Wohnung vornahm.
    Und das war das Beste, was Gog heute gemacht hatte, aber da war immer noch was, das er gemacht hatte, das fast genauso gut war. Und davon wußte bislang nicht mal Ben was. Aber das würde sich ändern, sobald er nach Hause kam.
     
    Hätte sich nicht bewegen sollen. Wenn man sich erst mal bewegte, verwandelten sich die warmen feuchten Laken in kalte feuchte Laken. Dann mußte man aufstehen und unter die Dusche. Anschließend mußte man das Bett abziehen und mit den Laken zum Wäschesack und sie da reinstecken. Dann mußte man saubere Laken aus dem Schrank holen und das Bett machen, als hätte man nie drin gelegen. Aber das mußte sowieso alles erledigt werden, bevor Ben nach Hause kam.
    Unter der Dusche begutachtete Gog seinen Schwanz. Er wurde ganz klar immer kleiner. Wenn das noch lange so weiterging und er immer kleiner wurde, würde er Ben was davon sagen. Und Ben würde dann dafür sorgen, daß Doc Squires mal einen Blick drauf warf, damit er Gog irgendwas gab, damit’s wieder größer wurde.
    Der Schwanz und die Eier von dem Jungen wurden auch immer kleiner. Das war Gog aufgefallen, als er sie im Telefon verstaut hatte. War ja durchaus nicht so, daß sie mal richtig groß gewesen wären. Aber sie schrumpelten ganz klar ziemlich schnell ein. Mitgenommen hatte er sie überhaupt nur, weil er sie nicht umkommen lassen wollte. Das waren ja immerhin Hoden, und Anabolika wurden aus Hoden gemacht. Das alles hatte Ben ihm mal eines Abends verklickert. Daß man früher Häftlingen die Hoden abgenommen und sie dann anderen Häftlingen injiziert hatte. Und deswegen bewirkten die Anabolika ja überhaupt erst, daß man Muskeln zulegte.
    Als Gog dem toten Jungen Schwanz und Eier abschnitt, hatte er gedacht, er würde sie sich irgendwie injizieren können. Aber er hatte nicht darüber nachgedacht, wie man sich einen Schwanz und Eier injiziert. Es mußte irgendeine Möglichkeit geben, wie man sie pürierte und in Flüssigkeit verwandelte. Außerdem mußte man sie in eine Spritze aufziehen, und das Zeug mußte dann so fein sein, daß es durch die Nadel am Ende der Spritze ging. Das Ding, das man sich in den Arm steckte.
    Gog hatte keinen Schimmer, wie er das bewerkstelligen sollte. Deshalb hatte er Schwanz und Eier dann ja auch ins Telefon geklebt, damit alles sicher aufbewahrt war, bis er herausfand, wie er es sich injizieren konnte. Er überlegte, vielleicht könnte er einfach Doc Squires fragen. Zu dem Haus gehen, wo der Doctor mit Franco und Francos Mutter wohnte. Das Problem war nur, dazu würde er irgendwie an Mama vorbei müssen, ohne ihr zu erzählen, was er wollte. Denn Mama war ein Drachen, und sie redete mit einem vornehmen Akzent, und sie sah

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