Tiefsee: Reise zu einem unerforschten Planeten
Millionen US -Dollar. Weitere 30 Millionen wurden in Forschung, Entwicklung und Sensoren investiert. Am 21. November 2008 wurde das Schiff außer Dienst gestellt. Ein neues Tieftauchboot war zwar kurz im Gespräch, aus Kostengründen wurde allerdings auf die Entwicklung einer NR-2 verzichtet.
http://www.navy.mil/
Wie viele Tiefsee-Forschungs-Boote gibt es weltweit?
Um diese Frage genau beantworten zu können, müssen wir unterscheiden zwischen Booten, die für Meeresbiologische und -geologische Forschung gerüstet sind, und Tauchbooten, die in die Tiefsee hinunter tauchen können. Das eine kann nämlich ohne das andere nicht sein – soll heißen, jedes Tieftauchboot, jedes ROV oder AUV benötigt auch ein entsprechendes Mutterschiff. Und natürlich gibt es bedeutend mehr »herkömmliche« Forschungsschiffe, als Tauchboote und Unterwasser-Roboter.
Das OCEANIC (Ocean Information Center), das auch die internationale Research Ship Schedules & Information Database betreibt, auf die weltweit staatliche und private Forschungseinrichtungen für die Planung ihrer Aktivitäten zurückgreifen, gibt insgesamt 785 Forschungsschiffe an, die für die Vermessung und Erkundung der Ozeane gerüstet sind, d.h. also inklusive Tauchbooten und Unterwasser-Arbeitsgeräten. 346 Schiffe sind allerdings unter 40 Meter, und 125 Schiffe unter 55 Meter lang. Über die Hälfte ist also nicht wirklich für Hochsee-Forschungsarbeit gerüstet. Gerade mal 173 Schiffe bringen es auf mehr als 70 Meter und sind damit auch tatsächlich in der Lage, große Tauchboote und Unterwasser-Arbeitsgeräte zu befördern.
Im Jahr 2001 – es war das Jahr, in dem die Volkszählung der Meere ihren Anfang nahm – wurden mit diesen Schiffen insgesamt 1.700 Forschungsfahrten durchgeführt. 2010 (und in den Jahren davor) sah es jedoch anders aus: nur 660 Fahrten sind hier verzeichnet.
http://www.researchvessels.org/
Welches sind die weltgrößten Forschungsschiffe?
Wenn man bedenkt, dass Großbritannien einst die führende Nation in der Tiefseeforschung war und diesen Ruf gegen die Forscher aus den USA verteidigen musste, überrascht es doch, dass das Vereinigte Königreich heutzutage nur noch wenige Forschungsschiffe stellt, die auch nicht annähernd an das größte und modernste Tiefseeforschungsboot der Welt herankommen. Diese Ehre darf sich nämlich Japan auf die Fahnen heften.
Die » Chikyu«, betrieben von der Japan Agency for Marine-Earth Science and Technology, misst beachtliche 210 Meter und ist speziell für Bohrungen im Erdmantel in bis zu 7.000 Meter Tiefe ausgelegt. Dicht dahinter – aber mit einer weitaus größeren Flotte an Forschungs-Riesen – folgt Russland. Die Spitze der russischen Tiefsee-Forschungsboote bilden die » Yamal«, die » Sovetskij Soyuz«, die » Rossija« und die » Arktika«, alle vier weisen stolz beachtliche 148 Meter Länge auf. Die USA kann ebenfalls mit einem solchen Riesenkreuzer aufwarten, der » JOIDES Resolution«, die vom Integrated Ocean Drilling Program betrieben wird und 143 Meter misst.
Im Vergleich dazu ist das deutsche Polarforschungsschiff » Polarstern« der Reederei F. Laeisz in Bremerhaven mit seinen 118 Metern schon bedeutend kleiner. Die weitaus bekanntere » Meteor« der Universität Hamburg (98 Meter) und die » Sonne« der RF Reedereigemeinschaft Forschungsschifffahrt (ebenfalls 98 Meter) folgen dicht dahinter.
Im internationalen Vergleich hätten die Japaner diesmal gewonnen.
Welche Arten von Tieftauch-Robotern gibt es?
Da die Erforschung der Tiefsee durch bemannte Tieftauchboote ausgesprochen kostspielig ist, wird ein Großteil der Erkundungstätigkeiten mittlerweile durch Tieftauch-Roboter durchgeführt. Dabei unterscheidet man zwei Typen von Unterwasserfahrzeugen. Einmal die kabelgesteuerten Unterwasserfahrzeuge, die mit einer Art Nabelschnur mit dem Mutterschiff verbunden sind. Diese » Remotely Operated Vehicles« ( ROV ) bieten mehrere Vorteile – aber auch Nachteile für die Tiefseeforschung. Die wichtigsten Vorteile sind die sehr geringen Produktionskosten (im Prinzip ist schon ein Unterwasserschlitten mit einer Videokamera ein ROV ), die lange Einsatzdauer und das geringe Gewicht. Sie können auf diese Weise auch auf kleineren Forschungsschiffen zum Einsatz kommen, was wiederum eine Expedition deutlich verbilligt. Der Nachteil ist natürlich, dass sie nur in einem sehr begrenzten Gebiet operieren können.
Aus diesem Grund wurde der zweite Typ entwickelt: autonom agierende
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