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Tiefsee

Tiefsee

Titel: Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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und Oates wechselten lächelnde Blicke. »Möchten Sie sich persönlich davon überzeugen?« bot ihm Oates an.
    Metcalf stellte die Kaffeetasse hin. »Das würde ich mir um nichts in der Welt entgehen lassen.«
    »Hier durch«, forderte Oates ihn auf, öffnete eine Tür und bedeutete Metcalf, einzutreten.
    Der ganze Mittelteil und ein Ende des Wohnwagens waren mit ungewöhnlicher elektronischer und Computer-Hardware gefüllt.
    Das Datenüberwachungszentrum war der technischen Ausrüstung Lugowojs im Bougainville-Laboratorium um eine Computer-Generation voraus.
    Dr. Raymond Edgely bemerkte sie und kam auf sie zu. Oates stellte ihn General Metcalf vor.
    »Sie sind also das mysteriöse Genie, das ›Fathom‹ leitet«, sagte Metcalf. »Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen.«
    »Danke, General«, erwiderte Edgely. »Minister Oates hat mir mitgeteilt, , daß Sie dem Projekt mißtrauisch gegenüberstehen.«
    Metcalf sah sich in der Anlage um, in der geschäftiges Treiben herrschte, und musterte die Wissenschaftler, die damit beschäftigt waren, die Digitalzonen abzulesen. »Ich gebe zu, daß ich von all dem ein wenig verwirrt bin.«
    »Es ist aber im Grunde ganz einfach«, meinte Edgely. »Mein Team und ich empfangen Daten über den Rhythmus der Gehirnströme des Präsidenten und sammeln sie in Hinsicht darauf, die Kontrolle von seinem Gehirnimplantat auf unsere Anlage umzulegen, die Sie hier vor sich sehen.«
    Metcalfs Skepsis schmolz allmählich. »Dann ist das alles demnach wahr. Die Russen beherrschen wirklich die Denkprozesse?«
    »Natürlich. Sie haben ihn angewiesen, den Kongreß und den Obersten Gerichtshof zu schließen, damit er Projekte, die für den Ostblock vorteilhaft sind, ohne Legislatursperren in Gang setzen kann. Der Befehl, unsere Truppen aus der NATO zurückzuziehen, ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür. Genau das Weihnachtsgeschenk, das sich die sowjetischen Militärs wünschen.«
    »Und Sie und Ihr Team können tatsächlich an die Stelle des Gehirns des Präsidenten treten?«
    Edgely nickte. »Gibt es irgendwelche Botschaften, die Sie dem Kreml übermitteln wollen? Vielleicht eine irreführende Information?«
    Metcalf erstrahlte wie ein Scheinwerfer. »Meine Leute von der Spionageabwehr können bestimmt eine interessante Sciencefiction-Geschichte schreiben, die die Russen veranlassen wird, lauter falsche Schlüsse zu ziehen.«
    »Wann werden Sie den Präsidenten aus Lugowojs Gewalt befreien können?« fragte Brogan.
    »Wir können den Transfer in etwa acht Stunden vornehmen.«
    »Dann wollen wir Sie nicht länger aufhalten und Sie Ihrer Arbeit überlassen«, verabschiedete sich Oates.
    Sie verließen den Datenerfassungsraum und kehrten in den Vorraum zurück, wo Sam Emmett sie erwartete. Oates las aus seinem Gesichtsausdruck, daß es Ärger gab.
    »Ich komme geradewegs vom Capitol Hill«, berichtete Emmett. »Sie benehmen sich wie Tiere in einem Zoo, die man nicht gefüttert hat. Im Kongreß toben Debatten über das Impeachment. Die Partei des Präsidenten zieht eine Show der Loyalität für den Präsidenten ab, aber mehr ist es nicht – nur eine Show. Er hat keine Unterstützung auf breiter Front, sondern Parteiaustritte häufen sich massenhaft.«
    »Was ist mit dem Komitee?« fragt Oates.
    »Die Oppositionspartei hat durchgedrückt, daß, um Zeit zu sparen, die Untersuchung durch ein Komitee ausbleiben wird.«
    »Was meinen Sie, wann wird die Entscheidung fallen?«
    »Das Repräsentantenhaus könnte noch heute nachmittag über das Impeachment abstimmen.«
    »Die Chancen?«
    »Fünf zu eins dafür.«
    »Der Senat?«
    »Ist nicht drin. Eine Probeabstimmung weist darauf hin, daß der Senat mit beträchtlich mehr als der erforderlichen Zweidrittelmehrheit für eine Verurteilung stimmen wird.«
    »Die haben es aber eilig.«
    »Angesichts der letzten Aktionen des Präsidenten wird das Impeachment-Verfahren als dringende Maßnahme betrachtet.«
    »Irgendwelche Anzeichen für eine Unterstützung von Vince Margolin?«
    »Natürlich, aber niemand kann seine Seite stärken, wenn er nicht persönlich erscheint. Wenige Minuten nach der Absetzung des Präsidenten muß jemand den Eid als sein Nachfolger leisten.
    Es geht das Gerücht um, daß Margolin sich bis zur letzten Minute versteckt halten wird, um nicht mit der verrückten Politik des Präsidenten in Verbindung gebracht zu werden.«
    »Was ist mit Moran?«
    »Da wird die Sache mulmig. Er behauptet, Beweise dafür zu haben, daß Margolin Selbstmord

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