Tiefseeperle
keine Spuren zu erkennen waren. Eigentlich unfassbar, aber bis auf ein paar Rötungen, die sicherlich nun schon abgeklungen sein mussten, war nichts sichtbar gewesen. Ein echter Meister, dieser geheimnisvolle Graf.
Maximilian hockte sich auf ihre Oberschenkel. Das Lavendelöl fand er in ihrem Nachttischschränkchen. Mit sanften Bewegungen glitten seine Hände über ihren Rücken. Er knetete ihren Nacken, strich über ihre Lenden. Mal fester, so dass sie zusammenzuckte, und dann wieder sanfter.
„Man, was bist du verspannt“, hörte sie ihn sagen, als er wieder einen kleinen Knoten an einem Muskelstrang am Hals spürte.
„Das ist der Stress …“, murmelte sie ins Kissen.
„Na ja, da müssen wir künftig gegen ansteuern.“
Zärtlich massierte er weiter. Es tat so unendlich gut.
„Das will ich jetzt täglich, gibt‘s das auf Rezept?“
„Privat versichert?“
„Ja – autsch nicht so fest“, murmelte sie ins Kissen.
„Dann ist es auf Rezept möglich!“
Sie lachten. Obwohl er gerade gekommen war, war er erregt und drängte nun zwischen ihre Pobacken, die sie ihm lustvoll entgegen rekelte. Sie spielte ein wenig mit ihren Pomuskeln, so dass sein Glied massiert wurde. Seine Eichel drückte nun leicht gegen ihre Rosette. Ein lustvoller Drang durchströmte ihren Körper. Doch er machte nicht weiter, sondern zog seine Spitze spielerisch durch ihre feuchte Vagina. Victoria seufzte. Sie hätte schon Lust auf Analsex, doch andererseits war sie froh, dass er es nicht forcierte. Diese zusätzliche Reizüberflutung hätte sie wahrscheinlich komplett aus der Bahn geworfen.
„Ich liebe deinen wunderbaren Körper, könnte jeden Millimeter scannen und völlig in dir versinken“, seine Worte klangen so zärtlich. Dieser Mann war nicht von dieser Welt.
Sie drehte sich auf den Rücken und genoss es, wie er langsam in sie eindrang. Nun legte er sich auf sie. Victoria schlang ihre Arme um seinen Rumpf. Diese Nähe war so unfassbar schön. Mit ruhigen, aber festen Stößen reizte er sie immer mehr. Es war einfacher ‚Blümchensex‘, der ein leises, aber mächtiges Feuerwerk auslöste. Es war dieses In-Ihn-Hineinkriechen-Wollen, als der Höhepunkt sie beide packte.
„Was ist das nur?“, hauchte sie atemlos.
„Die Kunst auch die unspektakulären Momente im höchsten Maße zu genießen …“.
Wahre Worte eines perfekten Liebhabers. Sie seufzte und musste ihm Recht geben.
In den nächsten Tagen fand Victoria wieder einigermaßen ihre Mitte. Die Eindrücke im Pavillon waren nun nicht mehr permanent präsent. Wenngleich sie sich ertappte, dass sie immer mit einer gewissen Spannung in ihren E-Mail-Account schaute. Aber es kam nichts. Der Graf war schon ein geheimnisvoller Mensch. Eine winzige Nachricht wäre ja wohl schon angemessen, dachte sie fast ein wenig beleidigt. Aber wenn sie ehrlich war, wusste sie, dass sie so etwas nicht zu erwarten hatte. Es wäre untypisch für ein solches Spiel.
Dass er spielte, war klar, und es war wohl nur eine Frage der Zeit, wann er entschied, sie wieder zu kontaktieren. Sehr geschickt, denn dieses Warten löste ein Kopfkino der besonderen Art aus, welches sie aber sehr gut zu dosieren wusste, denn der Kontakt zu Maximilian formte sich langsam zu einer Art Beziehung. Sehr locker und unverbindlich zwar, jedoch mit einer gewissen Konstanz.
Mittlerweile hatte er seine Wohnung eingerichtet und schien seinen Lebensmittelpunkt zum größten Teil dorthin verlagert zu haben. Was aber nicht bedeutete, dass er sie nun in irgendeiner Form bedrängte. Er war höflich, manchmal zu höflich, wie Victoria befand.
„Er hat das Benehmen und diese Dinge als Adliger wahrscheinlich schon mit der Muttermilch eingesogen“, konstatierte Catharina, der Victoria von seiner zurückhaltenden Art berichtete. „Ihm sieht man dies auch an, finde ich.“
Sie waren sich vor kurzem in ihrem Lieblingsrestaurant begegnet, in dem sich die beiden Freundinnen auch heute wieder einmal trafen.
„Hast du schon das Schloss gesehen?“
„Nein, es hat sich noch irgendwie noch nicht ergeben. Außerdem ist es wohl kein Schloss. Er ist ja kein Prinz.“
„Nein? Aber wenn ich manchmal so höre, was er alles für dich macht.“
„Ja schon … er trägt mich auf Händen. Trotzdem …“ Victoria starrte in ihr Weinglas.
„Was trotzdem?“
Als sie schwieg, legte Catharina nach: „Du denkst immer noch an den geheimnisvollen Grafen?“ Victoria nickte fast unmerklich.
„Wie lange ist das jetzt
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