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Tiefseeperle

Tiefseeperle

Titel: Tiefseeperle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabea S. Mainberg
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Befriedigung schrie. Die sollte nun folgen.
    „Ich werde dich jetzt mit dem Kopf nach unten aufhängen …“, gab er vor. „Dazu nehme ich dir die Augenbinde ab.“
    Ihr Herz klopfte heftiger, als sie wieder aus der Dunkelheit befreit war. Doch der Gedanke herauszufinden, wer dieser Mann war, fand in ihrem augenblicklichen Zustand keine Bedeutung. Sie folgte seinen Anweisungen. Genoss, wie sie wieder den Boden unter den Füßen verlor, um dann vollends ausgeliefert kopfüber zu baumeln. Die Beine waren wieder so positioniert, dass sie gespreizt waren. Er hockte sich zu ihr hinunter und öffnete ihren Zopf.
    „Die Haare werden deine Maske sein …“, flüsterte er und strich mit seinen Händen durch die weichen Strähnen. „Wie fühlst du dich?“
    „Ich … ich liebe es“, stammelte sie und fügte hinzu: „Es ist alles in Ordnung.“
    Der Graf erhob sich, ging zu einem der Lüster und nahm eine brennende Kerze. Als er neben seiner hängenden Gespielin stand, ließ er plötzlich das heiße Wachs auf ihre Oberschenkelinnenseite tropfen. Vic schrie auf. Damit hatte sie nun überhaupt nicht gerechnet. Doch es machte sie noch geiler. Sie wollte den Schmerz der Lust spüren.
    Plötzlich hörte sie, wie ihr Gebieter zur Tür ging und diese öffnete. Sie wusste, was dies zu bedeuten hatte. Er wollte sein Spiel vor den Gästen zelebrieren. Jetzt verstand sie auch die Aussage bezüglich ihrer Haare. Vic wusste nicht so recht, wie sie es finden würde.
    Sie hörte leise Stimmen, spürte nun die Blicke auf ihrem Körper. Eine noch größere prickelnde Atmosphäre entstand. Doch als wieder neues Wachs auf ihre Schenkel tropfte und er mit seinen Fingern in ihre Vulva eindrang, waren die Zaungäste vergessen.
    Es gab nur sie und ihn!
    Immer näher kam die Flamme an ihre Mitte heran. Es brannte, es schmerzte, sie schrie lustvoll, stöhnte, wimmerte, konnte nicht ruhig sein. Und sie wollte mehr als nur einen Finger in sich spüren. Er steigerte alles, was er tat, langsam, zu langsam. Es war, als würde es sie zerreißen. Kurz vor dem absoluten Höhepunkt ließ er wieder von ihr ab. Nun rauschte das Blut in ihrem Kopf, die Seile drückten, es wurde fast unerträglich. Doch dann, in dem Moment, als sie glaubte, in eine Art Ohnmacht zu fallen, fickte er sie mit der Kerze. Das war die Erlösung. Sie kam laut, wand sich in den Seilen … das Gefühl wollte nicht mehr aufhören und sie spürte, wie eine Fontäne aus Lustsäften aus ihr herausspritzte. Sie nahm das Stöhnen der Zuschauer wahr. Was musste dies für ein Anblick sein? Sie genoss alles, jedes kleinste Detail in vollen Zügen. Ein Orgasmus in dieser Intensität - ja, es war der Olymp!
     
    Wie immer, wenn die Ektase abklang, verließen die Zuschauer die Szenerie. Sie waren wieder allein. Behutsam löste der Graf Vic aus ihrer kompletten Fixierung. Mit geschlossenen Augen streckte sie sich auf die Matte. Ihre Glieder schmerzten, doch dieser Schmerz war nicht der, der im Vordergrund tobte. Es war viel mehr das Gefühl von Abschied! Ein Abschied, selbst gewählt, aber unausweichlich! Dieses Ende war nötig und doch so grausam. Sie hatte sich für einen Weg entschieden und es gab keine Umkehr! Eine wunderbare Empfindung der höchsten sexuellen Befriedigung ging mit unendlicher Trauer einher und drohte, das, was so einzigartig war, in den Hintergrund zu drängen. Tränen kündigten sich an - doch sie riss sich zusammen. Sie setzte sich auf und nahm das Glas Wasser, welches ihr ihr Meister reichte, dankbar an.
    Sie schwiegen. Noch etwas wurmte sie: Er hatte sich offensichtlich nicht befriedigt. Sie hätte sich so sehr gewünscht, ihn noch einmal zu spüren. Wollte er sie damit bestrafen, weil sie sich nun von ihm zurückzog? Ihr klar signalisieren, dass er sie nicht benötigte, um seinen Höhepunkt zu erleben?
    Als ahnte der Graf ihre Gedanken, sagte er: „Wir sind noch nicht am Ende unseres Spiels.“ Er stand lässig an den Fesseltisch gelehnt. Sie zog eine Augenbraue nach oben.
    „Ich erwarte dich in einer halben Stunde im Pavillon“. Vic war so verblüfft, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte.
    „Hast du mich verstanden?“, fragte der Graf, und sein Ton hatte wieder diesen strengen Klang. Da Vic völlig irritiert war, nickte sie nur, denn ihre Stimme gehorchte ihr nicht mehr.
    „Glaubst du ernsthaft, dass du mir damit heute entkommst?“, er lachte. Dieses Lachen – mein Gott, das war ihr so vertraut!
    „Aber ich weiß nicht, wie ich … was ich …“,

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