Tiere verstehen mit allen Sinnen - Anleitung zur telepathischen Kommunikation zwischen Mensch und Tier
schwer zu ertragen. Wenn wir uns aber in Erinnerung rufen, dass unsere Haustiere von Wildtieren abstammen und diese in der Natur schon immer auf eine natürliche Weise gestorben sind und es bis heute tun, wenn man sie lässt, wird es einfacher, die Tiergefährten im Sterbe prozess in Ruhe, im Vertrauen und in Liebe begleiten und loslassen zu können.
In Wildtierherden kann man beobachten, dass Tiere voneinander Abschied nehmen, auch wenn dies manchmal je nach Tierart auch sehr unschön ist. Elefanten in freier Wildbahn lassen ein sterbendes Tier nicht allein zurück. Sie streicheln oder stupsen es mit dem Rüssel an, und es wurde beobachtet, dass manche Tiere einer Elefantenherde auch trauern. In meiner Meerschweinchengruppe hingegen konnte ich beobachten, dass schwache, sterbende Tiere arg gemobbt wurden. Besonders bei einem meiner Meerschweinchen, das sehr schwer an einem Tumor im Bauch erkrankt war, konnte ich dies beobachten. Es wurde ziemlich heftig von den anderen Rudeltieren beiseite gestoßen und mit den Zähnen traktiert, sodass ich es separieren musste.
Wem es gelingt, sich auf die Sterbebegleitung seines Tieres einzulassen, macht diesem ein wundervolles Geschenk und wird selbst um eine wundervolle Erfahrung reicher. Für mich ist es unabdingbar, diesen Weg mit dem Tiergefährten gemeinsam zu gehen, da wir uns für unseren Tierpartner in guten wie in schlechten Tagen entschieden haben. Viele Tierhalter setzen sich nicht früh genug mit diesem Thema auseinander. Obwohl wir die Möglichkeit haben, unserem Tier im Falle eines Falles durch die Euthanasie, also das Einschläfern, zum Tod zu verhelfen und Erlösung von Schmerzen zu finden, müssen wir es auf dem Weg dorthin genau beobachten und mit ihm auch kommunizieren, um zu erfahren, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Euthanasie, der schöne Tod
In der Schul- und Tiermedizin wird der Ausdruck Eutha nasie für die direkte Sterbehilfe verwendet. Was bei uns Menschen in noch fast allen Ländern ethisch als nicht vertretbar gilt und verboten ist, wird in der Tiermedizin meiner Meinung nach viel zu schnell angewendet. Eutha nasie kommt als Begriff aus dem Griechischen und bedeutet »der schöne Tod«. Damit ist ein würdiger Tod ge meint, ein würdiges Sterben ohne Schmerzen. Das langsame Sterben, der natürliche Tod, wird verglichen mit dem Zustand, in dem man schläft. Daher wohl auch das gebräuchliche Wort »einschläfern«.
Wenn wir uns die vielen Berichte von Tierhaltern und Tiermedizinern zur Euthanasie ansehen, stellt sich für mich die Frage, ob es denn für das Tier selbst immer der richtige Zeitpunkt war. Ich bin mir ganz sicher, dass die meisten Tierärzte mit der Möglichkeit des Einschläferns sehr sorgfältig und gewissenhaft umgehen. Als Tierkommunikatorin, die sich auch mit natürlicher Sterbebegleitung befasst, erhalte ich sehr viele Anfragen, wenn der Tierarzt bereits eine Euthanasie in Erwägung zieht. Oftmals werden alternde Tiere oder Lahmende oder anderweitig gesundheitlich Angeschlagene vorzeitig durch die direkte Sterbehilfe aus dem Leben geholt. Doch wann beginnt der natürliche Sterbeprozess? Wann ist der richtige Zeitpunkt für das Tier? Auch alternde Tiere oder solche, die durch eine Krankheit eingeschränkt sind, haben unter Umständen noch sehr viel Lebensqualität. Deshalb gilt für mich, zuerst die Lebensqualität zu erhöhen oder zu bewahren und das Tier darin zu unterstützen.
Wenn ein Tier so sehr beeinträchtigt oder verletzt ist, und nicht linderbare Schmerzen leidet, spricht absolut nichts dagegen, einen frühzeitigen Tod in Betracht zu ziehen. Doch die Entscheidung muss sorgfältig abgewogen werden. Auch ein alterndes oder anderweitig krankes Tier hat ein Recht darauf, sich langsam von seinem Lebensweg zu verabschieden. Es ist immer das Tier, das den richtigen Zeitpunkt bestimmen sollte. Wenn wir uns für ein Tier entschieden haben, sind wir es ihm auch schuldig, ihm einen würdigen Abschied zu lassen, und dieser ist nicht in erster Linie durch ein Einschläfern bestimmt. Aus meiner Sicht ist das Einschläfern für viele Tierhalter ein schneller, einfacher Weg, den Tiergefährten vor dem Leiden zu bewahren. Dabei aber erlauben wir dem Tier nicht, seinen eigenen Weg zu gehen, wie es ihn in freier Natur gehen dürfte. Gleichzeitig ist das Einschläfern oftmals der einfachste Weg für den Menschen, sich mit Sterben und Tod nicht auseinandersetzen zu müssen.
Für die Lösung der Seele des Tieres vom Körper ist es
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