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Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Titel: Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecilia Tan
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schlummere ich weg und denke dabei an Amelia, die Feder und die Macht meiner eigenen Hände. So trifft das erste leise Rascheln und Flattern von Federn auf taube Ohren.
    Ganz sanft landet sie auf dem Bett und gibt dabei einen leisen, zirpenden Ton von sich. Mit einem seligen Lächeln drehe ich mich schläfrig zu ihr um und strecke meine Hand aus, um ihre Seite zu streicheln. Sie beugt ihr Gesicht meiner Hand entgegen, und ich lege sie sanft darüber. Nein, wenn sie in dieser Form ist spüre ich meine Liebe zu ihr nicht so stark, doch mein Wunsch zärtlich zu ihr zu sein bleibt. Sie schlägt zwei Mal mit den Flügeln, bevor sie auf meinem Bauch landet. Dann breitet sie sich über meine Rippen aus. Noch einmal lässt sie ihr Zirpen hören. Ich lege eine Hand auf ihren Rücken, und nun schläft sie ein. Mir fällt es schwer zu schlafen, denn es ist schon so lange her, dass ich sie das letzte Mal sah, und ich will meine Erinnerungen an sie irgendwie sortieren, sie festhalten. Da sind Lücken, kleine offene Stellen in ihrem Federkleid, so als ob sie in einen Kampf verwickelt gewesen wäre, und an ihrem Hals bildet sich eine kleine, völlig kahle Stelle. Ich seufze traurig auf und fühle mich jetzt mehr wie eine besorgte Mutter denn als ihre Geliebte. Ich will sie beschützen, doch wie?
    Vor einiger Zeit kam mir die Idee wie es denn wäre, sie in einem Käfig ganz bei mir zu haben. Als ich sie damals danach fragte, küsste sie mich sanft und meinte dann, dass sie den Käfig wahrscheinlich zerstören würde, und überhaupt – wie groß müsste denn ein Käfig sein, um einen ausgewachsenen Adler darin zu halten? Damals musste ich über meine naive Idee laut lachen, aber seitdem habe ich in den vergangenen Jahren immer mal wieder darüber nachgedacht, ob das nicht doch irgendwie machbar wäre. Langsam gleitet meine Hand an ihrem Rücken herunter, und mir ist zum Heulen zumute. Ja, manchmal ist es halt so: Wenn ich mir vorstelle, dass ich wieder auf unbestimmte Zeit von ihr getrennt sein werde, möchte ich sie am liebsten fesseln und sie wegschließen lassen, so dass sie endlich ganz gehört. Für immer.
    Manchmal habe ich das Gefühl, wenn man mich danach fragen würde, dann wüsste ich die genaue Anzahl ihrer Federn, und auch, welche Farben sie jeweils haben. Und nicht zum ersten Mal frage ich mich jetzt auch, ob sie sich an so viele Einzelheiten von
mir
erinnern könnte und ob sie mich genauso gut kennt. Als ob sie mich denken hören könnte macht sie nun die Augen auf und schaut mich eindringlich an, und ich spüre, sie will mir dabei etwas sagen. Ich erwidere ihren Blick und nicke, drücke ihren Kopf dann sanft an meine Brust. Es gibt eine Weise »Ich liebe Dich« zu sagen, auch über die Grenzen von Arten hinweg. Wie unglaublich schön, denke ich, sie schafft das immer wieder, und dankbar schließe ich meine Augen und ziehe sie an mich heran und schlafe selig ein. Meine letzten Gedanken sind ein kurzes Gebet, sie möge auch noch da sein, wenn ich am Morgen aufwache.
    Der Morgen kommt wie auf Raten, so als ob sich nach und nach immer mehr kleine Fleckchen Licht durch die Dunkelheit tasten. Ich strecke behaglich ein Bein soweit aus wie es nur geht und spreize meine Zehen. Dann rolle ich mich schläfrig hinüber auf meine andere Seite. Jetzt strecke ich auch meinen einen Arm ganz weit weg von mir, greife genüsslich aus und spreize meine Finger. Da berühre ich auf einmal ihren Körper und schnappe überrascht nach Luft. Ich blinzele ungläubig und lasse meine Finger über ihr Bein, ihre Hüfte und die Rundung ihres Hinterns laufen. Sie schläft noch, und ich rutsche zu ihr herüber und drücke zärtlich meine Stirn gegen ihre. Ich seufze und genieße das Gefühl von Haut an Haut. Es ist kaum zu fassen – aber sie ist wieder da! Ganz langsam macht sie die Augen auf, legt zärtlich ihre Hände um mein Kinn und strahlt mich überrascht und dankbar an.
    Ich verliere keine Zeit, schmiege mich an und um sie; meine Beine sind mit ihren verschlungen. Meine Arme und Hände erforschen begeistert ihre Haut, ertasten und fühlen alles von dem, was da vor mir erschienen ist, was sich verändert hat, seitdem ich sie das letzte Mal so gesehen und gespürt habe. Ich küsse sie wild und zärtlich, und sie seufzt selig in mich hinein, ihre Zunge tastend und forschend in meinem Mund, als wäre es unser erstes Mal. Ich liege über ihr und drücke sie vorsichtig nach hinten. Dabei greife ich mit meiner Hand über ihre Brust und reibe mit

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