Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)
fühlt sich komisch an. Die Luft scheint mir dicker zu sein als sonst, und ganz hoch oben am Himmel ist so eine eigenartige, hauchfeine Schicht von Dunst oder Nebel. Wieder einmal frage ich mich, wie sie sich wohl fühlt, wenn sie fliegt und wie ich dann auf sie wirke. Ein kühler Windstoß trifft mich, und ich schlage meine Jacke enger um meinen Körper. Gleichzeitig versuche ich dieses seltsame sorgenvolle Gefühl beiseite zu schieben, das sich in meiner Magengrube eingenistet hat.
Als ich sie das letzte Mal in menschlicher Form gesehen habe, hatte sie sich verändert. Ihre Haut sah so alt aus, viel älter als meine. Sie wirkte sehr müde, ihr Gesicht erschöpft und ermattet. Und sie ließ sich in meine innigen Küsse hineinfallen, als ob sie sie zum allerersten Mal wirklich genießen und sich ganz daran erfreuen konnte. Ihre Finger zitterten, als sie mir sanft über die Haut strich, und ich konnte die Dellen, Narben und Schnitte daran sehen, die entstanden, wenn sie Klauen in Hände verwandelte. Sie ist richtig mager geworden, und ich fiel fast in sie hinein, als ich sie in meinen Armen hielt. Und jedes Mal ist es genauso, die Art, wie sie mich in meiner Mitte greift und zu sich hineinzieht. Ich wünsche mir nur, ich könnte sie mehr in ihrer menschlichen Form sehen. Sie ist es wohl nur noch höchstens zwei Mal im Jahr, und weder sie noch ich können das irgendwie vorhersehen, können uns in irgendeiner Form Hoffnungen machen oder uns darauf einstellen.
Ich habe mein Fenster offen gelassen für die Nacht. Jedes Mal wenn der Wind etwas im Zimmer leise rascheln lässt, denke ich, sie sei da. Ich liege mit weit geöffneten Armen unter meiner warmen Decke und versuche meine Sehnsucht zu beruhigen, die zu mir heraufdrängt. Sanft lasse ich die Feder über meinen Arm kitzeln, die sie mir heute Nacht hinterlassen hat. Jeder feine Steg der Feder löst ein kleines Feuerwerk von Empfindungen auf meiner Haut aus, so als ob sie in jedem einzelnen davon eine Erinnerung an sich zurückgelassen hätte. Es fühlt sich an wie eine Momentaufnahme, in der die Vergangenheit mit der Zukunft zusammenfließt und zu einem Augenblick der Ewigkeit wird. Wohlig schließe ich meine Augen, lasse die Feder über meine Haut tiefer nach unten gleiten, und mit ihrem leisen Knistern fährt ein Kribbeln in meinen Bauch. Entzückt winde ich mich hin und her und beginne zu stöhnen, als ein lustvolles Ziehen in meinem Bauch entsteht, und ich beschließe: Heute Nacht werde ich sie haben, sie bei mir haben, egal ob sie kommt oder nicht.
Meine eine Hand hält die Feder und streicht damit über meine zitternden Schenkel. Alles in mir sehnt sich nach ihr, jeder Millimeter Haut schreit nach ihr, und dieses winzige Stück von ihr, muss mir für den Augenblick reichen. Meine andere Hand spreizt mich nun auseinander, und ich ringe nach Luft, stelle mir vor, es wäre ihre. Und … ihr Gewicht auf mir, ihre schlanke Gestalt, für mich ist sie da, als ich jetzt meine Hand in mich hineinschlüpfen lasse. Wie lange ist es schon her, dass ich mich das letzte Mal so erforscht habe! Ich lege meinen Daumen auf meine Klitoris, so wie sie das gerne macht, und drücke die anderen Finger tiefer in mich hinein, so tief wie ich kann. Meine Möse spürt keinen Unterschied zwischen uns und greift fest zu, packt meine Hand; ich stoße nun schneller und fester in mich hinein und höre ein Stöhnen über meine Lippen kommen. Jetzt flüstere ich ihr zärtliche Worte zu, auch wenn sie nicht hier bei mir ist, um es zu hören. Für mich ist es wichtig es zu sagen, und ich bringe die Feder herunter an meine Perle und lasse die feinen Spitzen ganz sachte darüber raspeln. Dann komme ich, wild und animalisch, meine Beine zucken und schlagen gegen die Bettdecke und zitternd entschlüpft meiner Kehle ein langes, tiefes Stöhnen. Ich halte die zerzauste Feder an meine bebende Brust.
Mein Atmen wird langsam wieder ruhiger, dann gleichmäßig, und ich drehe mich selig erschöpft auf die Seite. Ein Lächeln schleicht sich nach und nach in mein Gesicht, und ich frage mich, wieso ich eigentlich noch niemals zuvor in diese Wonnen eingetaucht bin. Ein wenig Fantasie reicht völlig aus. Ich räkle mich und genieße es, wie mein Gewicht sich in die Matratze drückt und mir wird mit einem Male meine wunderbare Körperlichkeit bewusst. Ab jetzt werde ich in den Nächten, in denen SIE so furchtbar abwesend ist für mich selbst sorgen können, weil ich sie nun auf gewisse Weise ersetzen kann. Dann
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