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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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zusammengekniffenen Lippen las er, was Adela ihm geschrieben hatte.
Mein lieber Junge, ich schicke dir mein neustes Projekt. Sie braucht einen Urlaub ebenso dringend wie du. Adela.
    Daniel blickte zum Horizont. Er musste sich beherrschen, um nicht vor Wut zu explodieren. Ich will diese unnötigen Komplikationen nicht, dachte er. Was hatte sich Adela da wieder einfallen lassen? Ich brauche ein Bad, ein paar Stunden Schlaf, eine gute Mahlzeit und einen Drink. Ich brauche Ruhe und Frieden. Ich brauche Urlaub und nicht eines von Adelas verdammten Projekten.
    Es dauerte ein paar Minuten, bevor Daniel seine Umgebung wieder wahrnahm. Sein Blick schweifte über die riesigen Zuckerrohrfelder, die den kleinen Flughafen umgaben. Die langen, schlanken Blätter der hohen Stengel bewegten sich mit jedem Luftzug zitternd in der flirrenden Hitze. Der heiße, feuchte Wind trug den durchdringenden Geruch der Bundabergschen Rum-Brennerei zum Flughafen hinüber.
    „Sie haben nicht zufällig etwas von dem lokalen Erzeugnis bei sich?" fragte er Ray.
    „Wie bitte?"
    „Rum", sagte Daniel knapp.
    Rays verständnisloser Gesichtsausdruck wich einem mitfühlenden Lächeln. „Klar. Ich habe eine Flasche in dem Beutel mit meiner Taucherausrüstung. Kommen Sie. Bis wir auf der Insel sind, wird es sowieso zu spät sein zum Tauchen."
    ★
    Mandy war im großen und ganzen recht gut auf dem Flug zurechtgekommen. Sie hatte sich durch Bordkino, Kopfhörermusik und der festen Vorstellung, irgendwo in einem Theater zu sitzen, einigermaßen von ihrer Angst ablenken können. Die häufigen Angebote der Stewardess, ihr etwas zu essen oder zu trinken zu bringen, wies sie allerdings zurück. So gut ging es ihr nun auch wieder nicht.
    Als das Flugzeug über dem Nordpazifik von einer irisierenden Morgenröte umfangen wurde, hatte Mandy die Jalousie heruntergezogen und keinen Blick auf den schimmernden Ozean geworfen.
    Gleich nach der Landung in Sydney hatte man Mandy zu ihrem Anschlussflug dirigiert. Hier erst erfuhr sie, dass nicht Sydney, sondern ein Ort mit dem seltsamen Namen Bundaberg ihr Ziel war. Die Maschine, die sie dorthin fliegen sollte, sah so klapprig aus, dass Mandy nur aufgrund ihres halbbenommenen Zustandes darin Platz nahm.
    Nach scheinbar ewiger Zeit landete das Flugzeug weich und sicher auf der Rollbahn. Gott sei Dank, es war geschafft!
    „Mrs. Blythe, ist Ihnen nicht wohl?"
    Mandy hob den Kopf. Müde lächelte sie die besorgte Stewardess an. „Danke, es ist nur die Zeitverschiebung. Mein Magen ist über Hawaii und mein Kopf ist noch in Kalifornien."
    Die Frau lächelte. „Ich hole Ihnen Ihren Rucksack."
    „Ja. Vielen Dank."
    Langsam stand Mandy auf. Gleißendes Sonnenlicht fiel durch die geöffnete Kabinentür. Als sie ihren Fuß auf den harten Boden setzte, atmete sie auf. Es war ein Segen, wieder auf festem Boden zu stehen. Den Mann, der ungeduldig vor dem Flughafengebäude stand und sie beobachtete, nahm sie nicht wahr.
    Als er Mandy aus dem Flugzeug kommen sah, fluchte Daniel leise. Die Vorstellung, sich drei Wochen lang die flapsigen Sprüche von Adelas vorlauter Assistentin anhören zu müssen, war ihm ein Gräuel — selbst wenn sie den elegantesten und verführerischsten Rücken besaß, den er je berührt hatte.
    Nein, Daniel brauchte Mandy nicht. Aber nun war sie da, und daran ließ sich nichts ändern. Langsam ging er auf sie zu.
    „Beeilen Sie sich", sagte er brüsk und packte sie beim Arm. „Wir müssen Sie wiegen. Wo ist Ihr Gepäck?"
    Mandy starrte Daniel an. Sie war so benommen, dass sie ihn kaum verstand, geschweige denn, ihm zu antworten vermochte.
    „Vergessen Sie Ihren Rucksack nicht", sagte die Stewardess, die hinter Mandy hergeeilt war.
    Daniel nahm den Rucksack, bedankte sich bei der Stewardess und zog Mandy mit sich fort ins Flughafengebäude. Bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte er sie auf die Waage gestellt, ihr den Rucksack und die Handtasche in die Arme gedrückt und sie losgelassen.
    „Daniel?"
    Er ignorierte sie einfach. Fragend schaute er Ray an.
    „Keine Sorge, ich habe Taucherausrüstungen dabei, die mehr wiegen als Ihre Freundin."
    „Sie ist nicht meine Freundin", sagte Daniel scharf. Mandy zuckte zusammen.
    Ray sah sie anerkennend an. Lächelnd half er ihr von der Waage. Adela hatte recht gehabt. Die australischen Männer waren wunderbar. Zumindest im Vergleich zu Daniel.
    „Sie hatten sicher einen anstrengenden Flug, nicht wahr?" fragte Ray mitfühlend, während er sie fürsorglich

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